Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

TS 36: Die Waffenschmiede von Isher

Titel: TS 36: Die Waffenschmiede von Isher
Autoren: A. E. van Vogt
Vom Netzwerk:
war ihre Absicht, als sie hier weggingen und mir dabei sagten, daß sie jetzt eine Weile die Verbindung zu mir unterbrechen würden. Wahrscheinlich reicht ihre Telepathie nicht so weit.“
    „Und welche Chancen haben wir?“ fragte Kershaw.
    „Recht gute“, meinte Hedrock. „Ich weiß, daß es gar nicht so rosig für uns aussieht, aber, die Spinnen gaben uns zu verstehen, daß sie diesen Raumsektor auf alle Fälle verlassen würden. Und warum sollten sie das tun, wenn sie nicht annehmen müßten, daß bald große Schiffe von der Erde zwischen Sol und Centaurus hin und her pendeln werden? Meiner Ansicht nach wird die Kaiserin den Interstellaren Antrieb freigeben, und beim Tempo unserer Industrie dürften innerhalb von ein paar Wochen Hunderte davon in Raumschiffe eingebaut sein. Der Flug selbst dauert nicht mehr als zwei Tage wenn es darauf ankommt.“
    „Ich denke“, sagte Kershaw ruhig, „wir machen uns besser an die Arbeit. Sie haben zwar eine ganze Menge Scheiben verschickt, aber ein paar tausend mehr dürften auf keinen Fall schaden. Sie können die Bäume zerschneiden, ich mache dann das Weitere,“
    Er hielt inne und blickte zum Himmel. Hedrock wirbelte herum und versuchte, seinem Blick zu folgen. Er sah ein Schiff. Einen Augenblick dachte er, es sei das Schiff der Fremden, aber dann konnte er die Schrift auf der Unterseite lesen.
    WS CENTAURI 719
    Das Schiff war nicht sehr weit entfernt, sondern flog sogar ziemlich tief. Es strich höchstens einen Kilometer über ihnen dahin und wendete langsam, als ihre erregten Visifonrufe es erreichten. Die Rückreise zur Erde dauerte kaum einundvierzig Stunden. Hedrock hatte vorsichtshalber Kershaw und Neelan aufgefordert, ihn als Gils Bruder auszugeben, und so gab es bei der Landung in der Residenzstadt keine Schwierigkeiten, und er konnte unangefochten in eine seiner Wohnungen gehen.
    Ein paar Minuten später rief er die Waffenhändler an.
     
    *
     
    Peter Cadrons Bild erschien auf dem Schirm. Als er den Anrufer erkannte, erstarrte er fast. „Hedrock“,, sagte er, „Sie sind es!“
    Sein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln. „Hedrock, wo waren Sie denn? Wir versuchen schon lange, mit Ihnen Verbindung aufzunehmen.“
    „Welche Stellung nehme ich in bezug auf die Waffenhändler ein?“ wollte Hedrock wissen.
    Cadron richtete sich auf. „Der zurückgetretene Exekutivrat hat mich beauftragt, mich bei Ihnen wegen unserer hysterischen Handlungsweise zu entschuldigen. Wir müssen uns alle in einer Art Panikstimmung befunden haben. Mir persönlich tut der Vorfall äußerst leid.“
    „Danke. Sie hegen also keine versteckten Pläne mehr gegen mich?“
    „Nein. Hedrock, hören Sie, wir sitzen wie auf Kohlen und warten auf Ihren Anruf. Wie Sie wissen, hat die Kaiserin am Morgen nach dem Angriff den Stellarmotor bedingungslos freigegeben.“
    Hedrock hatte das auf dem Schiff während der Rückreise zur Erde erfahren.
    „Wir haben von ihr ein sehr interessantes Angebot erhalten“, fuhr Cadron erregt fort. „Anerkennung der Waffenhändler und Mitarbeit in der Regierung. Das kommt einer bedingungslosen Kapitulation gleich.“
    „Sie haben natürlich abgelehnt?“ fragte Hedrock.
    „Was?“ Cadron starrte ihn verständnislos an.
    „Sie wollen doch nicht sagen, daß der Rat auch nur daran gedacht hat, dieses Angebot anzunehmen? Es muß Ihnen doch klar sein, daß zwischen zwei so ausgesprochenen Gegenpolen eine Verständigung niemals möglich ist.“
    „Aber“, protestierte Cadron, „Sie sind doch aus genau dem Grund damals in den Palast gegangen!“
    „Das war eine Finte. Während der Krise mußte jemand im Palast sein.“
    Seine Stimme klang jetzt viel voller, als spreche er vor einer großen Volksmenge. „Cadron, die Waffenläden bilden das notwendige Gegengewicht zur Regierung. Die Schwierigkeit mit der Opposition früherer Tage war, daß sie immer selbst nach der Macht strebte. Die Waffenläden dürfen nie solchen Machtgelüsten Raum geben. Soll doch die Kaiserin selbst wieder Ordnung schaffen. Und unterdessen werden die Waffenhändler unbeteiligt, wenn auch interessiert zusehen und weiterhin allen Unterdrückten in der ganzen Galaxis Hilfe gewähren. Die Büchsenmacher werden weiterhin ihre Waffen verkaufen und sich nicht in die Politik mischen.“
    „Sie wollen also“, unterbrach ihn Cadron, „daß wir …“
    „Daß Sie Ihren Geschäften nachgehen, sonst gar nichts. Und jetzt, Cadron“, Hedrock lächelte, „ich habe Sie immer gut leiden können.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher