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TS 23: Planet YB23

TS 23: Planet YB23

Titel: TS 23: Planet YB23
Autoren: Clark Darlton
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tue. Wenigstens bin ich davon überzeugt. Ich habe meine Theorie.“
    „Von der Sie uns kein Wort verraten wollen – wenn ich richtig Verstanden habe?“ fragte Carnell bitter. „Diese Geheimniskrämerei!“
    „Nach meinem Ausflug kann ich Ihnen mehr sagen“, schwächte Held den Vorwurf ab. „Alle meine Gedanken zu diesem Problem basieren auf Vermutung. Bis zur endgültigen Gewißheit ist noch ein weiter Weg.“
    Nansen, der sich seltsam schweigend verhalten hatte, kam Held unerwartet zu Hilfe.
    „Lassen Sie ihn gehen, Captain. Vielleicht findet er tatsächlich eine Möglichkeit, diese zähe Rasse von Zeitreisenden ein für alle Mal zur Ruhe zu bringen. Ich habe das Gefühl, es gelingt ihm, denn wie könnte sonst in 60 Jahren ein irdisches Siedlerschiff hier landen und wir gesund zur Erde zurückkehren?“
    „Das war nur eine der vorhandenen Möglichkeiten“, knurrte Carnell wenig überzeugt.
    „Aber sie ist diejenige, die eintreten wird – so hoffe ich“, erklärte Held und wandte sich dann zum Gehen. „Ich habe noch einiges zu tun. Gute Nacht!“
    Er verließ die Zentrale, gefolgt von Jane Hopkins.
    Nansen grunzte ärgerlich und schwieg.
    In bezug auf Jane hätte er sicherlich gern noch etwas gesagt.
    Der Rest der Nacht verlief ruhig.
     
    *
     
    Max Held kletterte am frühen Vormittag allein und ohne jede Begleitung die metallene Leiter der STAR hinab und sprang leichten Fußes auf die Erde. Er trug einen Plastikkoffer in der einen, einen starken Handstrahler in der anderen Hand. Einen Augenblick zögerte er, dann setzte er sich in Bewegung und schritt auf den nahen Hügel zu, der den Eingang zur Unterwelt darstellte.
    Oben in der Zentrale sahen sie ihm nach.
    Jane hatte die Hand erhoben, um ihm nachzuwinken. Als ob er es geahnt hätte, blieb er plötzlich stehen und blickte zu ihnen empor. Dann schwenkte er die Hand mit dem Strahler zum Abschied.
    Fred Nansen, der ihn durch ein Glas beobachtete, machte seinem Unwillen ungeniert Luft:
    „Das ist doch die Höhe! Er grinst über das ganze Gesicht. Wahrscheinlich hält er sein Unternehmen für einen besseren Spaziergang – oder er will uns in Sicherheit wiegen. Wenn ich nur wüßte, was er vorhat. Auf keinen Fall ist er nur deswegen allein gegangen, um sich noch einmal den Projektor anzusehen. Was meinen Sie dazu, Miss Hopkins?“
    Das Mädchen winkte noch einmal dem wieder Davonschreitenden nach, ehe es die Frage beantwortete.
    „Was ich meine? Selbst wenn ich das wüßte, würde ich es Ihnen kaum verraten können. Aber Sie können beruhigt sein, Max – eh – Held hat mir nichts von dem gesagt, was er dort unten tun will. Er hat mich nur zu überzeugen versucht, daß für ihn keinerlei Gefahr besteht. Mehr vermag ich nicht dazu zu sagen.“
    „Recht mager. Wenn ich nicht irre, waren Sie diese Nacht noch sehr lange in seiner Kabine.“
    Jane Hopkins wurde rot wie eine Tomate. Ärgerlich warf sie den Kopf in den Nacken und fauchte:
    „Das geht Sie kaum etwas an, Monsieur Beaux. Aber wenn es Einfluß auf Ihr männliches Gleichgewicht haben sollte, so kann ich Ihnen mitteilen, daß wir uns nur über nebensächliche Dinge unterhalten haben.“
    „Es beruhigt, wirklich, es beruhigt“, nickte der Franzose und nahm seine Augen nicht von der kleiner werdenden Gestalt.
    Nansen grinste.
    „So, so. Dann wissen Sie also auch nichts? Dann sollten wir uns eigentlich auf eine Überraschung gefaßt machen. Held hat in den letzten Tagen genug erzählt, um mich davon zu überzeugen, daß es hier auf YB 23 genaugenommen überhaupt nichts gibt, was etwa mit rechten Dingen zuginge. Es sollte mich nicht wundern, wenn Held beginnt, mit den Möglichkeiten des Zeitprojektors zu spielen.“
    „Das wird er niemals tun!“
    Jane schrie es fast heraus, was Carnell zu der Bemerkung veranlaßte:
    „Also doch!“
    Jane sah ihn wortlos an. In ihren Augen flackerte es, als habe sie plötzlich Angst.
    Währenddessen erreichte Max Held den Eingang zur unterirdischen Stadt. Er blieb stehen und sah sich noch einmal um.
    Ja, dort drüben stand die STAR, ein ganz klein wenig schräg, aber nicht gefährdet. Die Wüste erstreckte sich bis zum Horizont, eintönig und kahl – viel zu kahl, um für Siedler von der Erde verlockend zu wirken. Und doch würde dieser Planet in 60 Jahren besiedelt werden. In 400 Jahren würde sich sogar auf ihm eine Zivilisation befinden. Aber nicht dann, wenn es den Treeks gelang, heute die STAR zu vernichten.
    Alles war ein paradoxes Durcheinander, und
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