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Trügerisches Spiel (German Edition)

Trügerisches Spiel (German Edition)

Titel: Trügerisches Spiel (German Edition)
Autoren: Michelle Raven
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sowieso nicht auf sie hören, wenn er wusste, dass sie hier war. Doch was machte er überhaupt hier? Mit seinen Verletzungen gehörte er ins Krankenhaus! Ihre Hände ballten sich zu Fäusten, während sie sich zur Tür umdrehte. Bitte, Jay, bring dich in Sicherheit! Doch als die Tür nach innen aufschwang und Jays Blick auf ihren traf, begann ihr Herz zu hämmern. Er stand dort mit völlig ausdruckslosem Gesicht, die Hände in die Höhe gereckt, offensichtlich unbewaffnet.
    »Willkommen, Detective Hunter.« Jones stand auf, hielt aber die Waffe weiterhin auf Jocelyn gerichtet. »Ich würde ja sagen, wir haben auf Sie gewartet, aber das entspricht nicht der Wahrheit.«
    Jay lächelte, aber seine Augen blieben hart. »Nein, Sie dachten vermutlich, dass Ihr Lakai mich bereits getötet hat. Das muss enttäuschend sein.«
    Stapleton machte einen Schritt auf ihn zu, doch Jones winkte ihn zurück. »Aber nein, gar nicht. So können wir die ganze Sache auf einen Schlag erledigen. Gut, bis auf diesen Thureau, aber der wird kein Problem sein, wir wissen, wo er sich aufhält.«
    Jay blickte ihn neugierig an. »Glauben Sie wirklich, dass Sie damit durchkommen werden?«
    Wie konnte er nur so ruhig bleiben? Jocelyn hatte das Gefühl, vor Anspannung aus der Haut fahren zu müssen.
    Jones trat näher an Jocelyn heran, während er Jay antwortete. »Ja, das denke ich schon.« Jocelyn glaubte einen Hauch von Verzweiflung in seinen Augen zu sehen.
    Sie hielt es nicht mehr aus. »Warum haben Sie das getan? Sie sind Anwalt, Ihnen muss doch klar sein, dass Sie nicht damit durchkommen werden, Menschen umzubringen.«
    »Wenn du Schlampe dich nicht eingemischt hättest, wäre überhaupt nichts passiert!« Stapletons wütende Stimme erklang hinter ihr.
    »Roy.«
    »Warum, ich habe doch Recht! Ohne diese Tussi wäre das alles nicht geschehen.«
    Aufgebracht drehte sich Jocelyn zu ihm um. »Ich habe gar nichts getan! Was kann ich dafür, wenn jemand die Post falsch verteilt hat? Außerdem habe ich mir die Bilder nicht mal richtig angeschaut, ich wäre nie darauf gekommen, dass deswegen jemand töten würde.«
    Jones schüttelte den Kopf. »Aber Sie haben sich doch daran erinnert. Es war sicherer, Sie auszuschalten.«
    »Aber all die anderen hatten doch gar nichts damit zu tun! Meine Kollegin, mein Nachbar, der Marshal. Wie konnten Sie so viele Leben vernichten?« Eine Hand legte sich um ihre Taille und sie zuckte zusammen, bis sie merkte, dass es Jay war, dem es irgendwie gelungen war, sich ihr zu nähern, ohne dass die Verbrecher ihn aufgehalten hatten. Er drückte warnend ihre Hüfte. Vermutlich wollte er, dass sie die Verbrecher nicht reizte, aber sie konnte einfach nicht mehr den Mund halten. Wenn sie schon sterben sollte, wollte sie wenigstens wissen, warum. »Haben Sie das alles nur wegen des Geldes gemacht?«
    Stapleton trat neben Kevin und schob ihm seine Waffe in die Rippen. »Halt endlich die Klappe, Schlampe, oder dein Bruder stirbt als Erster.«
    Furcht schoss durch ihren Körper, und sie erstarrte. Auf keinen Fall wollte sie, dass ihr Bruder ihretwegen getötet wurde. Aber wie konnte sie ihn retten? Hilflos blickte sie Jay an. In seinen Augen konnte sie Wut erkennen, aber auch etwas anderes. So als wartete er auf etwas. Sie konnte nur darauf vertrauen, dass er irgendeinen Plan hatte und sie nicht alle sinnlos hier sterben würden.
    Jones stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es war zuerst nur ein Spiel, es ging um Geld und darum, zu gewinnen, niemand sollte verletzt werden. Niemand interessiert sich dafür, wenn ein Anbieter die anderen unterbietet, solange kein Insiderwissen nachgewiesen werden kann. Es lief auch alles glatt, bis der alte Thureau anfing, die Rechtmäßigkeit des Angebots in Frage zu stellen. Er wollte einfach nicht akzeptieren, dass er den Zuschlag nicht bekommen hat. Er musste gestoppt werden und es ist als Selbstmord durchgegangen. Doch dann tauchte sein Sohn auf, bedrohte uns und schwärzte uns bei der Polizei an. Als das nicht fruchtete, fotografierte er uns und setzte damit alles in Gang. So ein Idiot! Wir konnten nicht zulassen, dass jemand von unserem Deal erfährt. Ich habe das alles nicht gewollt, aber nachdem die Fotos bei mir ankamen, wusste ich, dass uns unsere Taten eingeholt hatten. Wenn unsere Zusammenarbeit bekannt geworden wäre, hätte ich alles verloren. Das konnte ich nicht zulassen. Es tut mir leid, dass dabei andere zu Schaden gekommen sind, aber wenn ich die Wahl habe zwischen meinem Leben oder
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