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Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)

Titel: Trottelfallen: Wie Sie sich von lästigen Gewohnheiten befreien! (Brevier-Reihe Hirnschrittmacher)
Autoren: Siegbert Scheuermann
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Urlaub
(positiver Nutzen) und ich habe meiner Frau versprochen (Verstärkung der
Bindungswirkung) aufzuhören und mit ihr von diesem Geld in Urlaub zu fahren. Zusätzlich:
Vermutlich Beeinträchtigungen des Images bei meinen Kunden (Verstärkung der
Bindungswirkung durch öffentlich zugänglichen Artikel).
    Schmerz
des Ersetzens der alten Gewohnheit: Körperlicher Entzug. Geht vorbei, dauerte ca. 3 Wochen. Es gab Übergangshilfe
durch ein homöopathisches Mittel, das in die Ohren injiziert wurde.
    Neue, weniger
schädigende Gewohnheit: Ich gebe mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit dem Passivrauchen hin.
Benefit: Weiterhin Arbeitsunterbrechungen im Rhythmus der Süchtigen (die
Genussraucher gehen zumindest jetzt noch zu selten raus), Kontaktaufnahme über
den Umstand des leidenschaftlichen Passivrauchens. Ich rieche es nach wie vor
gerne und inhaliere mit, so gut es geht. In der Konsequenz vertrage ich den
Qualm jetzt nicht mehr so gut wie früher und die Dosis des Passivrauchens geht
allmählich zurück. Wieder ein Thema um sich darüber mit den Nicht-, Ex- und
Rauchern zu unterhalten. Ziel: Genuss-Passiv-Raucher zu werden. Zusätzlich
trinke ich deutlich mehr Mineralwasser als früher (orale Ersatzhandlung).
    Positive
Visualisierung: Sehe
ab und an meiner Lunge (im Geiste) dabei zu, wie sie sich erholt. Rosiger wird.
Elastizität gewinnt.
     
    Der absolut
beste Moment um anzufangen, uns zu verändern, ist immer JETZT. Tatsachen
verändern keine Gewohnheiten, Vorsätze verändern keine Tatsachen.
     
    Jetzt wär ja
alles klar und wir können die Veränderung beginnen und zu einem guten Ende
bringen. Wenn da nicht die Inkonsequenz, das fehlende Durchhaltevermögen und
das Impulskontrolldefizit wären.

6. Trottelfalle Inkonsequenz
     

6.1. Konsequenz - Inkonsequenz.
    Das Wort
„Konsequenz” kommt von dem lateinischen Wort „consequi”, was so viel bedeutet
wie folgen, nachfolgen oder folgerichtig im Sinne eines Wertes, Zieles oder
gewünschten Resultats. Kennen wir unsere Werte und Visionen nicht, wissen wir
nicht wirklich, was wir wollen, ist Konsequenz ein schwieriges und undankbares
Geschäft, weil wir uns auf Tagesform, Allgemeinplätze, Traditionen,
Vorschriften, dass Primat der höher bezahlten Meinung oder Rechtfertigungen zurückziehen
müssen (aber auch können). Ohne auch nur zum Teil sinnvoll begründen zu können,
was wir da tun, was positiv oder negativ ist und überhaupt.
     
    Das
Gegenteil von Konsequenz ist Inkonsequenz. Wenn also ein Tun oder Unterlassen
auf Grund kommunizierter und/oder gelebter Werte und Regeln ankündigt oder
erwartbar ist, dann aber nicht erfolgt, ist das inkonsequent. Das ist oft im
ersten Moment sowohl für uns selbst als auch für andere viel bequemer, weil
mancher durch konsequentes Handeln anstrengend sein kann und sich unbeliebt
macht. Inkonsequenz ist unanstrengender, netter, harmonischer, kuscheliger.
Anfangs. Auf Dauer werden die Probleme, Konflikte, Reibungen und Zielabweichungen
regelmäßig größer. Nett ist ja bekanntermaßen die kleine Schwester von Sch**ße,
weil Nettigkeit sich ausschließlich auf das (oft vermeintlich) Positive konzentriert,
Rechtfertigungen sucht und akzeptiert, aber verkrampft und verschämt sich nicht
diszipliniert, keine Grenzen setzt, das Negative nicht anspricht und so der
Ausnutzung Tür und Tor öffnet.
     
     
    Solange wir
Beliebigkeit und Desinteresse für Offenheit, Toleranz und Flexibilität halten,
können wir so mit mühsam aufrechterhaltenem Selbstwertgefühl und erträglichen
Beliebtheitswerten leben. Auf Dauer wird “everybodys darling” allerdings
regelmäßig zu “everybodys Hanswurst” – Respekt und Wertschätzung bleiben dann
auf der Strecke. Und wenn wir erst einmal den Respekt vor uns selbst verloren
haben, sind Zufriedenheit und Lebensqualität nur noch Worte. In der Folge wird jede
Unternehmens-, Abteilungs-, oder Lebensplanentwicklung unsteuerbar, die
Zielerreichung zum Zufallswerk und die nette Rundumgrinserei in alle Richtungen
kontrastiert aufs Heftigste mit der schlechten Stimmung, der Missgunst und
Gehässigkeit, wenn über Abwesende gesprochen wird.
     
    Konsequenz
bedeutet z.B. in der Erziehung, dass Kinder altersgerecht die Folgen ihres
Verhaltens spüren, erleben und “tragen” müssen. Das hat nichts mit Strenge oder
gar Schlägen zu tun, sondern mit einem Lernprozess, zunehmend Verantwortung für
sich und sein Verhalten zu übernehmen.
     
    Auch Kinder
können Verantwortlichkeit nur dann
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