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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
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gebaut, die Tag und Nacht Rauchwolken ausstößt, und nun machen sie so gute Geschäfte, daß sie sogar erweitern wollen. Sie haben sich an Mathias Willer gewandt und ihm ein Angebot für ein Stück Land gemacht. Ein Teil davon gehört ihm und ein Teil davon mir. Er wollte sofort auf das Angebot eingehen und mich ebenfalls dazu überreden.“ Herr Maipfennig hielt inne und schüttelte bei dem Gedanken an die Unterhaltung erneut den Kopf. Die Rotkehlchen waren vor Schreck ganz verstummt und hörten sich Herrn Maipfennigs Bericht schweigend an. „Sobald ich merkte, worauf sie hinauswollten, habe ich ihnen gesagt, daß meine Antwort nein sei, und zwar ein für allemal. Mathias Willer wurde ganz rot im Gesicht und verlangte, daß ich den Blödsinn, den er da verzapfte, noch weiter anhören sollte. Aber ich habe mich geweigert, obwohl er andeutete, daß er sein Stück Land trotzdem verkaufen würde. Und dann hätte ich die Fabrik direkt vor der Nase.“ Herr Maipfennig schwieg einen Augenblick und fuhr dann fort: „Damit war ich in Gedanken beschäftigt, als ich den verfaulten Baum sah. Das erklärt wohl meine Vergeßlichkeit.“
    Die Rotkehlchen waren wie vor den Kopf gestoßen. Das Wildgehege war der ganze Stolz von Herrn Maipfennig, ja sein Leben. Keiner von ihnen konnte sich vorstellen, daß er auch nur im Traum daran denken würde, einen Teil davon zu verkaufen, schon gar nicht an eine Firma, die eine Fabrik darauf errichten wollte und damit die Tiere vertreiben würde.
    Schließlich brach Uli das Schweigen. „Ich glaub’s einfach nicht“, stieß er hervor.
    „Uli meint, daß es für Papas Entscheidung eine Erklärung geben muß“, bemerkte Brigitte, der man ansah, daß sie furchtbar verstört war. Aber wie immer kam es ihr zunächst einmal darauf an, eine Auseinandersetzung zu verhindern.
    Herr Maipfennig hatte jedoch keine Angst vor einer Ausainandersetzung. „Es gibt eine Erklärung“, sagte er ohne Umschweife. „Der Typ von Pine International hat deinem Vater einen Haufen Geld geboten, das ist alles. Ich kann ja verstehen, daß ihr ihm die Stange haltet. Es besteht überhaupt kein Zweifel daran, daß Mathias Willer ein guter Vater ist. Aber er ist in erster Linie ein cleverer Geschäftsmann, und das wird er immer sein. Er wird sich keine Chance entgehen lassen, einen Batzen Geld zu verdienen, wenn es ihm auf dem Tablett serviert wird.“
    „Sie irren sich!“ Uli schrie diese Worte fast heraus. „Papa hat viel Geld und überhaupt keine Probleme, noch mehr zu verdienen, ohne daß er dabei die Tierwelt zerstören muß. Er verkauft sein Land nicht an eine Firma wie Pine International. Für das, was Sie uns erzählt haben, gibt es eine Erklärung, und ich werde sie herausbekommen.“ Damit stand er auf und marschierte ohne ein weiteres Wort hinaus.
    Erneut herrschte eine entsetzte Stille im Blockhaus. In Brigittes Augen schwammen Tränen, und sie senkte den Kopf, so daß ihr braunes Haar ihr über das Gesicht fiel.
    Nach ein paar Sekunden schwand Herrn Maipfennigs Zorn. Er ging um den Tisch, legte seine knorrige Hand auf Brigittes Schulter und sagte in versöhnlichem Ton: „Reg dich doch nicht auf. Ich finde es zwar nicht richtig, daß dein Vater an Pine International verkaufen will, aber das bedeutet noch lange nicht, daß ich ihn für einen üblen Burschen halte. Vielleicht gibt es ja eine andere Erklärung. Dann wird dein Bruder sie bald herausfinden. Schließlich hat Mathias Willer mit Uli jemanden in seiner Familie, der es an Hitzigkeit und Sturheit leicht mit ihm aufnehmen kann.“
    Brigitte hob den Kopf, und auf ihrem tränenverschmierten Gesicht zeigte sich die Andeutung eines Lächelns. „Sie haben recht, Herr Maipfennig“, sagte sie. „Das schafft Uli bestimmt. Und ich wette, daß dahinter ein Grund steckt, den auch Sie akzeptiert hätten, wenn Sie ihn neulich nur hätten ausreden lassen.“
    Herr Maipfennig warf den Kopf zurück und lachte. „Damit willst du also sagen, daß dein Vater und dein Bruder nicht die einzigen sturen Esel hier in der Gegend sind. Und damit hast du recht. Ich hätte mir die Erklärung deines Vaters anhören sollen. Hätte mir Peinlichkeiten — und eine Riesenportion Jägereintopf erspart!“
    Die Rotkehlchen brachen in Lachen aus, erleichtert, daß die Spannung gewichen war, aber auch ein wenig beschämt, daß der große Topf, den Herr Maipfennig ihnen vorgesetzt hatte, fast leer war.
    Plötzlich schnippte Dan Mangan mit den Fingern und sprang hoch. „Sie sind
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