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Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur

Titel: Trixie Belden 22 - Umweltsuendern auf der Spur
Autoren: Julie Campbell
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Von Uli war nichts zu sehen.
    Trixie spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog. Es war ganz eindeutig, irgendwas stimmte nicht. Sie blieb stehen und überlegte, was wohl passiert sein mochte. Klaus, der hinter ihr kam, gab ihr einen kleinen Stups und sagte leise: „Geh weiter, Trixie.“ Der besorgte Klang seiner Stimme verriet ihr, daß er auch etwas gemerkt hatte.
    Trixie und Klaus setzten sich auf die beiden Plätze vor Brigitte und Dan, während Martin auf der anderen Seite des Ganges Platz nahm. Jetzt erst wandte Brigitte den Kopf, und Trixie sah, daß ihre Augen rot und geschwollen waren.
    „Was ist denn passiert, Brigitte?“ fragte Trixie. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, so daß sie nur ein Krächzen herausbrachte.
    „Uli und Papa haben sich heute morgen ganz furchtbar gestritten“, antwortete Brigitte mit zitternder Stimme.
    „Ging es um den Verkauf an Pine International?“ fragte Klaus.
    Brigitte nickte. „Meine Eltern waren gestern abend aus und kamen so spät wieder, daß Uli nicht mehr mit ihnen sprechen konnte. Deshalb hat er das Thema heute beim Frühstück zur Sprache gebracht. Er sagte, Herr Maipfennig hätte uns erzählt, daß Pine International erweitern wolle und daß Papa damit einverstanden sei. Er wollte wissen, weshalb. Papa ging sofort in die Luft. Er bezeichnete Herrn Maipfennig als einen alten Idioten, der nicht weiter als bis zu seiner Nasenspitze sehen könnte. Das brachte Uli natürlich in Wut, und er sagte, daß er es ganz schön kurzsichtig fände, ein Stück Natur zu zerstören, an dem noch viele Generationen ihre Freude haben könnten.“
    Trixie zuckte zusammen. „Heiliger Strohsack!“ rief sie. „Uli hat wirklich kein Blatt vor den Mund genommen. Da ist dein Vater sicher erst recht wütend geworden.“
    Brigitte nickte. Ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen. „Papa ist fuchsteufelswild geworden. Er sagte, daß Uli ein, zwei Sachen gezeigt kriegen müßte.“
    „Was denn für Sachen?“ wollte Klaus wissen.
    Brigitte zuckte hilflos mit den Schultern. „Ich hab’ keine Ahnung. Zu mir hat Papa dann gesagt: ,Mach dich jetzt lieber auf den Weg zum Bus. Uli geht heute nicht mit in die Schule.’“ Brigitte seufzte tief auf. „Er sah so schrecklich böse aus, daß ich mich nicht getraut habe weiterzufragen. Ich... ich bin einfach gegangen.“
    Trixie schaute von Martin zu Klaus und versuchte, eine Erklärung für den Vorfall zu finden. Aber sie schwiegen und wirkten genauso verwirrt wie sie selbst.
    Schließlich brach Klaus das Schweigen. „Wir wollen uns jetzt doch nicht aufregen, wo wir noch gar nicht wissen, was eigentlich los ist“, meinte er. „Uli und Herr Willer sind beide ganz schön eigensinnig und aufbrausend, aber im Grunde mögen sie sich. Ich glaube nicht, daß sie diesen Kriegszustand lange aushalten können.“
    Trixie nickte zustimmend und wandte sich ihrer besten Freundin zu. „Brigitte“, sagte sie eifrig, „du und ich finden es schrecklich, daß Uli und dein Vater aneinandergeraten sind, weil wir Angst haben, jemanden anzuschreien — oder angeschrieen zu werden. Die sind anders als wir. Sie werden sich aussprechen und sich hinterher nur noch lieber mögen.“
    „Trixie hat recht“, bemerkte Dan. Er war so still gewesen, daß die anderen ganz verblüfft waren, als er jetzt den Mund aufmachte. „Manchmal ist es weniger schlimm, ein lautes Wort zu hören als gar keins.“
    Brigitte, die für die Gefühle anderer Menschen eine feine Antenne hatte, spürte die Bitterkeit in seinen Worten. „Du sprichst von dir, nicht wahr?“ sagte sie vorsichtig.
    Dan nickte widerwillig. „Hast wahrscheinlich recht“, gab er zu. „Ich spreche von mir — und Herrn Maipfennig. Wir leben unter einem Dach und sehen uns jeden Tag, aber er hat mir nichts von seinem Neffen erzählt oder von Herrn Willers Besuch, der ihn so aufgeregt hat. Es kränkt mich schon sehr, daß er das alles für sich behalten hat.“
    „Oh, das darfst du dir nicht so zu Herzen nehmen, Dan“, versuchte Klaus ihn zu beruhigen. „Herr Maipfennig hat sein ganzes Leben lang allein gelebt und ist es nicht gewohnt, seine Probleme mit anderen zu besprechen. Das bedeutet aber bestimmt nicht, daß er dich nicht mag.“
    Dan zuckte nur mit den Schultern. Er wollte damit wohl zu verstehen geben, daß gegen dieses Argument nichts zu sagen war, auch wenn es ihn nicht zu trösten schien. Alle haben Probleme aufgrund von Pine International. Wer ist wohl als nächstes dran? fragte sich Trixie im
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