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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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dieses Haus nie wieder betreten!“
    „Aber, meine Liebe“, sagte eine weiche Stimme von der Tür her, „dann wirst du niemals Ruhe finden. Einem Problem davonzulaufen hilft doch nichts. Es wird dich bis an das Ende deines Lebens verfolgen.“ Es war Simon Jäger.
    Anna machte einen Schritt auf ihn zu. „Was — was meinen Sie damit?“
    Herr Jäger trat ins Zimmer und blickte sie durchdringend an. „Es wäre schön, wenn du heute noch ein wenig hierbleiben könntest“, erklärte er. „Ich möchte gern von dir wissen, was genau passiert ist. Hab keine Angst. Ich werde nicht zulassen, daß die psychischen Kräfte dich angreifen. Du hast nichts zu befürchten.“
    „Nein!“ In Annas Stimme schwang Panik mit. „Es ist immer schlimmer geworden“, schrie sie. „Hier geht etwas vor, was ich nicht verstehe. Wenn ich diejenige bin, die Sarah aus ihrem Grabe ruft, ich hab’s nicht... ich wollte nicht...“ Sie schlug sich die Hand vor den Mund und blickte Herrn Jäger mit entsetzt aufgerissenen Augen an.
    Nachdenklich nickend setzte er sich auf den unordentlichen Haufen Decken, die immer noch auf dem Sessel lagen, und sah sich im Zimmer um. „So ist das also“, bemerkte er ruhig. „Das habe ich im Grunde auch erwartet. Ich war mir nur nicht ganz sicher, wo Sarah ihre Energie hernahm.“
    Trixie starrte ihn verständnislos an. „Verstehe ich Sie richtig? Wollen Sie damit sagen, daß Anna all diese mysteriösen Ereignisse verursacht hat?“
    Herr Jäger legte die Fingerspitzen aneinander, so daß seine langen, dünnen Finger eine Art Pyramide bildeten. „Sagen wir mal so“, fuhr er fort, und man sah ihm an, daß er seine Worte sorgfältig überlegte, „es kann die psychische Energie deiner Freundin gewesen sein, die Sarah Sligos Geist angezogen hat. Wohlgemerkt, ich behaupte damit nicht, daß es so war, sondern nur, daß es so gewesen sein könnte. Geister, die in“, er zögerte ein wenig, „der anderen Welt leben, brauchen oft eine Mittelsperson, um auf diese Welt zurückkehren zu können. Diese Mittelspersonen stellen sich oft mit Absicht einem körperlosen Wesen zur Verfügung.“

    „Und diese Mittelspersonen werden Medium genannt?“ fragte Brigitte eifrig.
    Herr Jäger nickte. „So ist es, mein Kind. Dann gibt es andere Mittelspersonen, die vielleicht unabsichtlich als solche dienen.“ Er warf Anna einen grübelnden Blick zu „manchmal zieht solch eine Mittelsperson böse Geister an. Manchmal lösen diese bösen Geister unheimliche Ereignisse aus, zum Beispiel wenn in einem Haus merkwürdige Klopftöne zu hören sind oder plötzlich Gegenstände durch die Luft fliegen.“ Trixie runzelte die Stirn. „Sprechen Sie von Polter-, Polter-ach, wie heißen die noch mal?“
    „Poltergeister“, antwortete Herr Jäger. „Aber ich glaube nicht, daß wir es in der Rothenbergschen Villa mit einem Poltergeist zu tun haben. Wir sprechen vielmehr von einem Wesen, das auf Rache aus ist. Sie kann keine Ruhe finden, verstehst du. Und um zu dem Schauplatz ihres Todes zurückkehren zu können, mußte sie warten, bis sie die richtige Mittelsperson gefunden hatte — die Person, deren psychische Energie ausreicht, um sie aus der anderen Welt, die wir Tod nennen, in diese Welt zu bringen.“
    „Und wen hat sie gefunden?“ fragte Dinah mit angespanntem Gesicht.
    „Ich vermute, daß es unsere junge Freundin hier ist“, antwortete er leise. „Es ist allgemein bekannt, daß Geister oft so lange suchen, bis sie einen Teenager gefunden haben. Wie alt bist du, Anna?“ erkundigte er sich liebevoll.
    „Vierzehn“, hauchte Anna und sank auf ihr Bett, als ob ihre Füße sie nicht länger tragen könnten.
    „Ja“, bemerkte Herr Jäger und nickte, „das ist ein gutes Alter für unsere Geister. Ein junger Mensch von vierzehn bis, sagen wir mal, neunzehn befindet sich in einer ungeheuren körperlichen und geistigen Wachstumsperiode. Willst du uns jetzt nicht erzählen, was in den letzten Monaten hier passiert ist?“
    „Gute Idee“, bemerkte eine Stimme von der Tür her, und als sie sich umdrehten, blickten sie in das lächelnde Gesicht von Herrn Gregor. „Ich möchte das auch gerne hören. Einiges davon habe ich ja schon von deiner Mutter erfahren, Anna.“
    Anna fuhr zusammen. „Von meiner Mutter ? Meine Mutter weiß, was sich hier abgespielt hat?“
    „Natürlich“, erwiderte Herr Gregor verblüfft. „Du willst mir wohl nicht weismachen, daß ihr beide euch nicht darüber unterhalten habt? Ach!“ rief er und
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