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Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Titel: Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid
Autoren: Julie Campbell
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Brigitte hinzu.
    Brigittes Eltern waren vermögend, und da sie oft verreisen mußten, hatten sie Fräulein Trasch Vorjahren als Erzieherin für ihre Tochter angestellt. Inzwischen brauchte Brigitte keine Erzieherin mehr, und Fräulein Trasch hatte statt dessen die Stellung einer Hausdame bei den Willers übernommen.
    „War Fräulein Trasch nicht mit Frau Darcys Mutter befreundet?“ fragte Trixie.
    Brigitte nickte. „Ja. Frau Darcys Mutter starb früh, als die Darcy noch ein Kind war. Und Fräulein Trasch hat die Tochter ihrer Freundin erst vor ein paar Monaten wiedergesehen, als sie schon erwachsen war und nach München zog. Vorher hat Frau Darcy mit ihrem Vater in Österreich gelebt. Es gibt ja kaum noch freie Stellen für Lehrer, und als sie erfuhr, daß hier am Lindenberger Gymnasium eine Stelle frei ist, hat sie sich sofort beworben.“
    Trixie stand plötzlich auf und nahm ihr Tablett, um es zur Theke zurückzutragen. „Warum hast du’s denn heute so eilig?“ fragte Uli erstaunt.
    „Ach, ich muß noch schnell meinen Garderobenschrank aufräumen.“ Trixie seufzte schwer. „Ich hab’s mir fest vorgenommen. Meine Klamotten fallen mir schon jedesmal entgegen!“
    Das Treppenhaus und die Korridore der Schule waren menschenleer, als Trixie zu ihrem Schrank zurückging. Sie schloß die Tür auf und war froh, daß ihr wenigstens nicht gleich alles entgegenfiel. Rasch begann sie, ihre Turnsachen herauszuholen, ihren Regenmantel, die Bücher und allen möglichen anderen Kram, um das ganze Durcheinander endlich zu sortieren und wieder ordentlich in den Fächern zu verstauen. Sie arbeitete mit Feuereifer, als sie plötzlich aus der Sitzecke in der Nähe der Garderobenschränke Stimmen hörte.
    „Ich möchte wirklich wissen, warum Dinah die Rolle bekommen hat!“
    „Irgendeiner mußte sie ja kriegen, Caroline. Außerdem bist du doch in der Kostümgruppe.“
    „Na und? Ich hätte die Julia spielen müssen! Schließlich habe ich schon beim letzten Theaterstück mitgemacht und hatte großen Erfolg. Die ganze Bande ist mir zuwider, Patty. Brigitte ist stinkreich, und Trixie hält sich für einen Meisterdetektiv. Dabei ist sie einfach nur neugierig.“
    „Ach komm, das ist ungerecht. Sie hat doch schon einiges geschafft, was wirklich prima war. Denk bloß an Hoppy, die Wetterfahne auf unserem Rathaus. Trixie hat sie wiedergefunden.“
    Trixie war wie erstarrt. Sie wußte nicht, ob sie sich bemerkbar machen sollte, denn hinter der offenen Tür ihres Garderobenschrankes konnte man sie von der Sitzecke aus nicht sehen. Dann aber beschloß sie, sich nicht zu rühren. Als sie merkte, daß die beiden Mädchen aufstanden und zur Treppe gingen, spitzte sie die Ohren, um den Rest der Unterhaltung zu verstehen.

    „Wahrscheinlich hast du recht“, hörte sie Caroline sagen, „aber die Polizei hätte das genauso geschafft, und schließlich wäre es ihre Angelegenheit gewesen, nicht die von Trixie Belden.“
    Trixie stiegen Tränen in die Augen. Sie hatte die beiden Mädchen an den Stimmen erkannt — sie gingen in eine Parallelklasse. Nie hätte sie gedacht, daß irgend jemand sie hassen könnte. Dann wandelte sich ihre Enttäuschung plötzlich in Wut, als Caroline noch hinzufügte: „Das ist ja auch nicht so wichtig, Patty. Jedenfalls wird es Dinah Link noch bereuen, daß sie sich für die Rolle der Julia beworben hat... dafür werde ich sorgen!“

Schneemänner

    Obwohl Trixie an diesem Nachmittag noch einige Unterrichtsstunden hatte und sich auf ihre Arbeit konzentrieren mußte, gingen ihr Caroline Mertens Bemerkungen nicht aus dem Sinn. Als sie sich mit Martin, Brigitte und Dinah an der Schulbushaltestelle traf, war sie so in Gedanken versunken, daß sie kaum ein Wort sagte.
    „Was ist denn mit dir los, Trixie?“ fragte Brigitte, die sich über die ungewohnte Schweigsamkeit ihrer Freundin wunderte.
    „Ich hab bloß nachgedacht.“
    „Na!“ rief Martin. „Dann müssen wir uns auf alles mögliche gefaßt machen. Darf ich dich daran erinnern, Trix, daß Romeo und Julia ein Trauerspiel ist und kein Kriminalstück?“
    „Das weiß ich selbst.“
    Martin warf seiner Schwester einen überraschten Blick zu. Es sah ihr nicht ähnlich, seine Sticheleien so gelassen hinzunehmen. „Ich hab mir nur etwas überlegt“, fügte Trixie hinzu und wandte sich dabei an Brigitte und Dinah. „Kennt ihr Caroline Merten?“
    „Ich bin früher mit ihr in die Grundschule gegangen“, erwiderte Dinah, „und jetzt ist sie mit mir
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