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Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid

Titel: Trixie Belden 18 - Das geheimnisvolle Samtkleid
Autoren: Julie Campbell
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bringst du Bobby nach Hause, zusammen mit Brigitte. Trixie kommt mit mir zum Tierarzt.“
    In Notlagen waren Trixie und Martin daran gewöhnt, sich nach Klaus’ Anweisungen zu richten. Sie wußten, daß er immer einen klaren Kopf behielt. Rasch kümmerten sie sich um den verletzten Hund und um den verängstigten Bobby, während Frau Darcy hilflos weinend daneben stand. „Ich hab ihn nicht mal gesehen. Es tut mir so schrecklich leid...“
    „Bitte, Frau Darcy, beruhigen Sie sich doch“, sagte Klaus freundlich, aber bestimmt. „Reddy erholt sich schon wieder. Glauben Sie, daß Sie uns nach Lindenberg fahren könnten? Wenn nicht, setze ich mich ans Steuer.“
    Brigitte, die den Anblick von Blut nicht immer vertrug, hielt Bobby im Arm und versuchte, ihn zu beruhigen. Der Kleine schrie immer wieder: „Reddy ist tot, und ich bin schuld!“
    „Er ist nicht tot, Bobby. Klaus bringt ihn zum Arzt. Alles wird wieder gut.“ Doch Brigittes Stimme klang ängstlich und unsicher.
    Evelyn Darcy gab Klaus die Wagenschlüssel und setzte sich neben ihn, während Trixie auf dem Rücksitz kauerte und den wimmernden Reddy im Arm hielt. Klaus ließ den Motor an, steuerte den Wagen geschickt aus dem Graben und wendete. Dann fuhr er die Talstraße hinunter in Richtung Lindenberg.
    Trixie streichelte Reddys Kopf und flüsterte ihm sanfte, beruhigende Worte zu. Doch ihr Herz schlug heftig, und sie dachte immer wieder: Bitte, Reddy, du mußt wieder gesund werden!
    Klaus schwieg; er war ganz damit beschäftigt, den Wagen auf der glatten, verschneiten Fahrbahn sicher zu lenken. Die junge Lehrerin, die sich anfangs wieder und wieder entschuldigt hatte, war nun merkwürdig still geworden. Schließlich brach Trixie das Schweigen und fragte leise: „Was ist denn eigentlich passiert, Frau Darcy?“
    Es war, als hätte die Lehrerin schon auf diese Frage gewartet. Rasch sagte sie: „Oh, Trixie, Klaus, es tut mir so leid! Ich... ich wollte zu Fräulein Trasch fahren. Mein Vater...“
    „Wir haben schon davon gehört“, unterbrach Trixie sie behutsam. „Und es tut uns so leid.“
    Rasch fuhr Evelyn Darcy fort: „Ich hab mich allein in meinem Zimmer so hilflos gefühlt, und Fräulein Trasch hatte mir angeboten, ich könnte bei ihr übernachten. Als ich dann den Brief bekam...“
    „Welchen Brief?“ fragte Trixie.
    „Von... von einer preundin aus Österreich. Sie hatte meinen Vater noch vor kurzem gesehen, und sie schrieb, daß es ihm gutginge, daß er mich aber vermissen würde. Und jetzt... oh, ich hätte nie von ihm weggehen dürfen!“ Sie schluchzte leise.
    Nach einigen Minuten räusperte sie sich und sprach weiter. „Ich hätte wohl nicht versuchen sollen, heute abend noch wegzufahren, aber es hatte zu schneien aufgehört, und in der Stadt waren die Straßen teilweise schon geräumt. Die Talstraße herauf wurde es dann schon schwieriger, und plötzlich merkte ich, daß ich die richtige Abfahrt verpaßt hatte. Im gleichen Augenblick kam ich auf ein vereistes Straßenstück, und euer Hund kam auf meinen Wagen zugerannt. Ich sah ihn nicht, bis es zu spät war. Ich versuchte auszuweichen, aber... Oh, es tut mir so leid!“ Die Tränen liefen ihr über die Wangen, als sie sich zu Trixie umdrehte. „Wie geht es ihm?“
    „Ich glaube, er zittert nicht mehr so sehr“, erwiderte Trixie, „aber er atmet schwer. Es wird schon wieder gut, Reddy“, flüsterte sie dem Hund zu und streichelte sein seidiges Fell. „Wir sind gleich da. Dr. Sommer wird dir helfen.“
    „Ich glaube wirklich, daß es nur ein gebrochenes Bein ist“, sagte Klaus, „aber wir werden es ja bald genau wissen.“
    „Ich bin so froh, daß du mit dabei warst, Klaus“, sagte Trixie und erklärte dann, zu Evelyn Darcy gewandt: „Klaus möchte Arzt werden.“
    „Da sind wir schon“, verkündete Klaus und fuhr auf den Parkplatz vor Dr. Sommers Haus. Der alte Tierarzt hatte in diesem Backsteinhaus mit den weißen Fensterumrahmungen gelebt, so lange Trixie denken konnte. Er half nicht nur kranken Haustieren, sondern auch Kühen, Pferden und Schweinen auf den Bauernhöfen der Umgebung. Im Erdgeschoß des Hauses hatte er seine Praxis; er selbst wohnte im ersten Stock.
    Sobald der Wagen anhielt, sprang Evelyn Darcy hinaus und lief die Vordertreppe zur Tür hinauf, um zu klingeln. Trixie und Klaus hoben Reddy langsam und sehr vorsichtig aus dem Auto.
    Wieder und wieder klingelte Frau Darcy, bis schließlich im Haus die Lichter angingen. Die Tür wurde von Dr. Sommer selbst
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