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Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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niemandem, was Sie über ihn wissen. Dieser schreckliche, hysterische Mann war sein Stiefvater.“
    „Habe mir schon so etwas Ähnliches gedacht“, brummte Reger, während die beiden ins Haus schlüpften. „Meinetwegen braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. Ich binde anderen Leuten nichts auf die Nase, was sie nichts angeht.“ Leise vor sich hinsummend schritt er im verblassenden Mondlicht davon.

Uli kommt zu seinem Recht

    Die Sonne flutete schon voll ins Zimmer, als Trixie am nächsten Morgen erwachte. Sie rollte sich auf eine Seite und stieß Brigitte im Nebenbett an. „Wach auf, Langschläferin!“
    „Ich bin ja schon wach“, kam Brigittes Antwort. Trotzdem hielt sie ihre Augen fest geschlossen. „Seit einer halben Stunde versuche ich herauszubekommen, ob das alles nur ein Alptraum war oder nicht.“
    „Nein, es war keiner.“ Trixie sprang aus dem Bett.
    „Komm, wir ziehen uns an und sehen nach, wie es Uli geht.“ Sie zog ihre Nase kraus. „Hu, mein Pyjama riecht furchtbar nach Rauch. Deiner auch?“
    „Und wie.“ Brigitte verzog das Gesicht. „Deshalb war ich auch ziemlich sicher, daß es kein Alptraum war. Weißt du, Trixie“, meinte sie, während sie sich wuschen und anzogen, „gestern, als es so aussah, als ob das Feuer auch auf das Sommerhaus übergreifen würde, habe ich wahnsinnige Angst um Uli gehabt. Du nicht?“
    „Und ob ich Angst gehabt habe!“ rief Trixie. „Wie gut, daß das ganze Sommerhaus praktisch nur aus Fenstern besteht, sonst hätte ihm der Rauch ganz schön zu schaffen gemacht.“ Sie lief in die Küche und nahm zwei Orangen aus dem Kühlschrank. „Die können wir unterwegs essen“, meinte sie zu Brigitte. „Nachher frühstücken wir dann richtig mit Uli zusammen. Jetzt, wo Hansen annehmen muß, daß er bei dem Brand umgekommen ist, bleibt Uli vielleicht noch ein paar Tage länger hier.“
    „Das wäre herrlich“, rief Brigitte. „Zu dumm, daß uns Reger gestern nach Hause geschickt hat, bevor wir noch einmal nach Uli sehen konnten.“
    „Du bist gut“, meinte Trixie verschmitzt. „Dabei können wir noch von Glück sagen, daß es nicht Fräulein Trasch war. Die würde uns ganz schön etwas erzählt haben, wenn sie uns da oben im Pyjama angetroffen hätte.“
    „Ich habe vor lauter Aufregung gar nicht bemerkt, daß ich nur einen Schlafanzug anhatte“, gestand Brigitte. „Und ich glaube, die anderen haben es auch nicht bemerkt.“
    „Ich hatte eigentlich vor, mich anzuziehen und noch einmal nach Uli zu sehen, wenn Reger eingeschlafen war“, gab Trixie zu. „Aber ich war so müde, daß ich sofort eingeschlafen sein muß.“
    Je mehr sie sich dem Landhaus näherten, desto stärker roch es nach Rauch und verkohltem Holz. Nachdem sie sich durch die Hecke gearbeitet hatten, ahmten sie abwechselnd Käuzchenrufe nach. Doch sooft sie auch riefen, es kam keine Antwort aus dem verborgenen Sommerhaus.
    „Wahrscheinlich schläft er noch“, vermutete Trixie, als sie angestrengt horchend dastanden. „Uli“, rief sie. „Es ist alles in Ordnung. Du kannst ruhig herauskommen, wir sind es: Brigitte und Trixie.“
    Der Wind rauschte in den Blättern. In der Ferne war leises Donnergrollen zu hören. „Womöglich ist er erstickt“, stieß Brigitte entsetzt hervor. „Der viele Rauch gestern abend und das dichte Gestrüpp vor den Fenstern des Sommerhauses!“ Doch Trixie krabbelte schon auf allen vieren auf die alte Veranda zu. „Wach auf, Uli“, rief sie immer wieder. „Wir sind es: Brigitte und Trixie.“
    Brigitte folgte ihr so dicht auf den Fersen, daß Trixie sie um Haaresbreite umgestoßen hätte, als sie die Tür zum Sommerhaus aufriß. Eine dicke Spinne krabbelte eilig über den kahlen Boden.
    „Er ist fort“, jammerte Trixie. „Ich hatte solche Angst, daß er gleich heute früh weglaufen würde. Jetzt sehen wir ihn nie mehr wieder, Brigitte.“
    Brigittes Augen füllten sich mit Tränen. „Warum hat er uns nicht wenigstens auf Wiedersehen gesagt? Und ich habe so gehofft, daß er für immer bei uns bleibt, jetzt, wo er sich nicht mehr vor Hansen zu fürchten braucht.“
    „Ich ja auch“, klagte Trixie. Als sich ihre Augen langsam an das Halbdunkel gewöhnt hatten, entdeckte sie ein Stück Papier auf dem Boden. Als Beschwerer stand das kleine Lederschmuckkästchen drauf. „Ein Brief von Uli“, rief sie aufgeregt. „Schnell, Brigitte, hilf mir, ein paar Äste vor dem Fenster wegzuziehen, damit wir ihn lesen können.“
    Ein fahler Lichtstrahl
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