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Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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nicht vor lauter Zorn alles kurz und klein reißt“, meinte sie. „Wir haben ihn noch nie allein gelassen. Wenn Mami in die Stadt fährt, nimmt sie ihn immer mit.“ Sie liefen im hellen Mondschein über den Rasen und schlugen den Weg zum Stall ein.

Ein unheilvoller Besucher

    Reger wartete mit den drei gesattelten Pferden auf sie.
    Er begrüßte Uli mit einem freundlichen ,,n’Abend, mein Junge.“ Für ihn schien es das Selbstverständlichste auf der Welt, daß Uli die beiden Mädchen begleitete. „Sei bitte so gut und paß mir auf Jupiter auf, ja?“
    „Natürlich“, versprach Uli. „Wirklich nett von Ihnen, daß Sie mich noch ein letztes Mal auf ihm reiten lassen.“
    „Du willst also weg?“ erkundigte sich Reger, als die drei aufsaßen.
    „Ja“, antwortete Uli. Ohne jede weitere Erklärung ritt er davon.
    „Als ich ein kleiner Junge war, hat mich mein Vater öfter auf Mondscheinritte mitgenommen“, erzählte Uli. „Einmal bin ich auf dem Rüdeweg eingeschlafen, da mußte er mich zu sich in den Sattel nehmen und mein Pferd führen. Erst als wir zu Hause angekommen sind, bin ich wieder aufgewacht. Da habe ich dann gebrüllt wie am Spieß, weil ich den ganzen herrlichen Ritt versäumt hatte.“
    „Du hast deinen Vater sehr gern gehabt, nicht wahr?“ fragte Brigitte schüchtern. „Er muß dir schrecklich fehlen.“ Uli nickte heftig. „Das ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb ich Hansen von Anfang an gehaßt habe. Ich war sicher, daß er niemals Vaters Platz einnehmen können würde. Natürlich habe ich gewußt, daß Mutter jemanden brauchte, der für sie sorgt, aber das wollte ich tun. Daß ich dafür noch viel zu jung war, war mir damals nicht klar.“ In nachdenklichem Schweigen trabten sie über den mondbeschienenen Weg. „Manchmal denke ich mir, daß Hansen vielleicht netter zu mir gewesen wäre, wenn ich mich am Anfang anders verhalten hätte. Doch jetzt ist es zu spät. Er haßt mich genauso sehr, wie ich ihn hasse.“
    Kurz darauf hielten sie ihre Pferde an. Der Bach von neulich war nur noch ein klägliches Rinnsal. „Du liebe Güte“, seufzte Trixie, „wenn es nicht bald regnet, versiegen sämtliche Bäche in der Gegend.“
    Uli nickte zustimmend. „Deshalb hatte ich auch solche Schwierigkeiten mit dem Waschen bei Onkel Ulrich. Die Quelle beim Landhaus ist schon so gut wie versiegt.“ Er zerrieb ein dürres Blatt zwischen den Fingern. „Hier ist es wesentlich trockener als auf der anderen Seite der Straße, wo wir gestern waren. Der kleinste Funken würde sofort einen Waldbrand entfachen.“
    Die Pferde stillten gierig ihren Durst in dem seichten Wasser. „Jetzt müssen wir aber zurückreiten“, mahnte Brigitte. „Reger hat ausdrücklich gesagt, daß wir nicht länger als eine Stunde ausbleiben sollen.“
    Vierzig Minuten später hatten sie die Pferde abgeliefert und schlugen die Abkürzung zu Trixies Haus ein. Auf einmal packte Uli die beiden Mädchen am Arm und zog sie mit sich ins Gebüsch. „Da ist jemand im Landhaus“, flüsterte er. „Und wenn ich mich nicht irre, steht unten an der Einfahrt auch ein Wagen.“
    Trixie hielt den Atem an. In dem hellen Mondlicht konnte sie hinter der Hecke ganz deutlich Kopf und Schultern eines Mannes erkennen.
    Langsam und vorsichtig — wie eine Katze, die ihrer Beute auflauert — schlich er über die Lichtung. Trixie spürte, wie es ihr eiskalt über den Rücken lief.
    „Bin ich froh, daß wir dich überredet haben, zu uns hinunterzukommen, Uli“, raunte sie ihm zu. „Der Mann ist bestimmt kein Reporter. Man spürt förmlich, daß er etwas Böses im Sinn hat.“
    Trixie hörte Brigitte aufgeregt schlucken. Dann fühlte sie, wie sie ihren Arm ergriff. „Komm, wir holen Reger“, bat sie. „Wir sollten heute nacht lieber bei uns schlafen, Trixie. Solange der Wagen da unten steht, traue ich mich nicht in euer Haus.“
    „Brigitte hat recht“, gab Uli zu. „Ihr zwei geht lieber ins Herrenhaus. Ich schleiche mich durch den Wald an, um nachzusehen, wer der Mann ist. Wenn es der ist, den ich...“
    „Hansen!“ fiel ihm Trixie aufgeregt ins Wort. „Nicht wahr, Uli, du glaubst, daß es Hansen ist?“
    Obwohl er im Schatten eines großen, dunklen Baumes stand, konnte Trixie erkennen, daß Uli nickte. „Vielleicht hat er heute nachmittag die Zeitungen gelesen und sich sofort ins Auto gesetzt, um mich zu suchen. Doch um ganz sicher zu sein, muß ich näher ran.“ Er wandte sich dem Waldweg zum alten Landhaus zu. Der
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