Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
den Weg trauen, als ich ihn werfen kann.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Vader. »Ich habe auch nicht die Absicht, ihm zu trauen.«
    »Gut.« Mara zögerte. »Ich möchte Euch um einen Gefallen bitten, Lord Vader.«
    Es folgte eine kurze Pause. »Fahrt fort.«
    »Es geht um Captain Ozzel«, sagte Mara. »Er behauptet, sein Angriff auf die Piratenbasis auf Gepparin hatte nichts mit mir zu tun, sondern beruhte auf Geheimdienstinformationen, die Colonel Somoril ihm geliefert hat.«
    »Und Somoril stärkt ihm in dieser Hinsicht den Rücken?«, fragte Vader verächtlich.
    »Natürlich tut er das«, bestätigte Mara im selben Tonfall. Trotz all ihrer Differenzen, erkannte Mara, waren sie und Vader zumindest einer Meinung, was das ISB betraf. »Und da ihre Geschichte auf diese Weise niet- und nagelfest ist, gibt es keine Handhabe für ein richtiges Verhör.«
    »Was wollt Ihr, dass ich tue?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher«, gab Mara zu. »Dass Ihr Captain Ozzel im Auge behaltet, nehme ich an. Ich weiß nicht, ob der Mann illoyal, leicht zu manipulieren oder einfach nur dumm ist. Aber ich denke, es ist besser, ihn zu beobachten.«
    Vader schwieg einige weitere Schritte. »Überlasst ihn mir«, sagte er schließlich. »Ich glaube, ich kann da etwas in die Wege leiten.«
    »Countess?«, rief eine Stimme aus dem Quergang, den sie gerade passierten. »Countess Claria?«
    Mara schaute in diese Richtung und sah, wie eine vertraute Person auf sie zueilte. »Oh, hallo, General Deerian«, rief sie und blieb stehen, um auf ihn zu warten. Vader verlangsamte nicht einmal seine Schritte, sondern ging weiter den Korridor entlang. »Was machen Sie denn hier?«, fragte sie, als Deerian sie erreichte.
    »Ich habe einen neuen Posten«, sagte Deerian mit gewissem Stolz. »Ich wurde dem Team zugewiesen, dessen Aufgabe es ist, die Planetenverteidigung des Imperialen Zentrums zu verbessern.«
    »Herzlichen Glückwunsch. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass Sie es bedauern, dem Glanz von Mufti Glovstoaks Palast den Rücken kehren zu müssen.«
    »Wohl kaum«, sagte Deerian, und sein Gesichtsausdruck wurde grimmig. »Ich weiß nicht, ob Sie es schon gehört haben, aber unmittelbar nachdem ich versetzt wurde, wurde Glovstoak wegen Unterschlagung und Hochverrats abgeführt.«
    »Nein, davon habe ich noch nichts gehört«, sagte Mara offen.
    »Es war ein Schock für uns alle.« Deerian schüttelte den Kopf. »Können Sie sich das vorstellen? Ein solcher Mann missbraucht seine Stellung und seine Autorität!«
    »Ich kann es mir vorstellen.«
    »Nun, ich bin auf dem Weg zu einer Besprechung«, sagte Deerian, und der Trübsinn verschwand aus seinem Gesicht. »Aber ich habe Sie gesehen und wollte Hallo sagen.«
    »Das freut mich. Ich wünsche Ihnen viel Glück. General.«
    »Und ich Ihnen, Countess.« Deerian verbeugte sich vor ihr und eilte dann davon.
    Ein warmes Glühen breitete sich in ihr aus. Mochte LaRone so viel über vereinzelte Fälle von Machtmissbrauch reden, wie er wollte, und gewiss musste man sich dieser Verstöße annehmen. Aber solange das Imperium immer noch Männer wie General Deerian hervorbrachte, war es die Neue Ordnung wert, verteidigt zu werden. War sie all ihre Energie wert. Und ihr Leben.
    Und ihre Treue.
    Sie wandte sich wieder in die Richtung, in der sich Vaders Umhang in der Ferne bauschte, und machte sich auf den Weg. Ihr nächster Auftrag wartete.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher