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Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Titel: Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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Trennung alles auf Sie zukommt, überlegen Sie, an wen Sie sich wenden könnten, wenn Sie Hilfe brauchen. Gerade in der ersten Zeit ist es gut zu wissen und schwarz auf weiß auf dem Papier stehen zu haben, dass Sienicht allein sind, auch wenn Sie sich so fühlen. Wer könnte auf welche Art und Weise für Sie hilfreich sein oder werden? Erstellen Sie eine Namensliste der potenziellen Helfer mit Ihren dazugehörigen Hilfsanliegen.
    BEISPIEL:
    Nachbarn: Klaus (Lampe anschließen), Claudia (Computerfragen), Paula (Kinderbetreuung) …
    Institutionen: Jugendamt (Informationen über Kindesunterhalt), Erziehungsberatungsstelle (Trennungsgruppe
für Kinder), Beratungsstelle (Trennungsbegleitung) …
    Familie …
    Freunde …
    Wer noch? …
    Für die Bewältigung der Trennung brauchen Sie beide Ihre persönlichen und die zur Verfügung stehenden externen Ressourcen. Es ist
     wichtig, sie nicht nur zu kennen, sondern sie auch zu aktivieren. Sie werden merken, Sie sind Ihrer Situation nicht nur ausgeliefert, auch wenn Sie die
     Trennung nicht rückgängig machen können. Vergewissern Sie sich Ihrer persönlichen Stärken.

    ▶ ÜBUNG: DAS ABC MEINER STÄRKEN
    Nehmen Sie sich ein wenig Zeit und sammeln Sie Ihre Stärken und Potenziale ein. Es ist gut zu wissen, worauf Sie sich verlassen können. Vervollständigen Sie die angefangene Liste mit Ihren persönlichen Stärken oder Fähigkeiten. Das sind Ihre »eisernen Reserven«!
    A – Ausdauer, Abgrenzung, Akzeptanz,
    …
    B – Bindungsfähigkeit, Besonnenheit,
    …
    C – Charakterstärke, Chorsingen,
    …
    D – Disziplin, Demut,
    …
    E – Eigeninitiative, Ehrlichkeit,
    …
    F – Friedfertigkeit, Flexibilität,
    …
    G – Gelassenheit, Geschicklichkeit,
    …
    H – Humor, Hartnäckigkeit,
    …
    I – Individualität, Interesse,
    …
    J – Ja zum Leben, jugendfreundlich,
    …
    K – Kommunikation, Klarheit,
    …
    L – Lebensfreude, Liebesfähigkeit,
    …
    M – Mut, Mitgefühl,
    …
    N – Neugier, Nein sagen können,
    …
    O – Offenheit, Ordnungsliebe,
    …
    P – Probleme lösen, partnerschaftlich,
    …
    Q – Querdenken,
    …
    R – Redlichkeit, Ruhe,
    …
    S – Standvermögen, Selbstachtung,
    …
    T – Treue, Tatendrang,
    …
    U – Überzeugungskraft, Umgänglichkeit,
    …
    V – Verlässlichkeit, Vertrauen,
    …
    W – Widerstandsfähigkeit, Wertschätzung,
    …
    X – kein X für ein U vormachen,
    …
    Z – Zufriedenheit, Zuversicht,
    …
    Leicht abgeändert nach Ungerer, T. & Hoellen, B.
    Haben Sie sich Ihrer persönlichen Ressourcen vergewissert, löst das nicht alle Probleme, aber es hilft, das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten zu stärken. Sie müssen nicht alles können, aber bereit sein, sich die Hilfe, die Sie benötigen, von außen zu holen. Denn davon brauchen Sie in der Trennungssituation einiges, besonders dann, wenn Sie Kinder zu betreuen haben oder umziehen müssen.
    EMPFEHLUNG
    Rechnen Sie damit, dass die Veränderungen durch die Trennung länger dauern werden, als Sie anfangs denken. Sie können alles nur Schritt für Schritt bewältigen. Manchmal wird es auch erst schlechter, um besser zu werden. Muten Sie sich nicht zu viel zu, aber stellen Sie sich den Anforderungen. Wenn Sie schwierige Situationen meistern, lernen Sie an Ihren Erfolgen. Und wenn Sie von Anfang an auch Misserfolge einkalkulieren, ohne diese nur negativ zu sehen, können Sie sogar an Misserfolgen lernen. Vertrauen Sie darauf, dass Stressbelastung und Tiefpunkte vorbeigehen werden. Bleiben Sie dran: durch Zuversicht, planvolles Vorgehenund Konzentration auf kleine Schritte werden sich bei Ihnen Handlungserfolge einstellen und Sie werden an sich glauben.
    Ist es Ihnen am Ende des Trennungsprozesses möglich, die gemeinsame Beziehungsvergangenheit nicht nur unter der Perspektive des Scheiterns, sondern auch als persönlichen Zuwachs zu sehen, wird Ihnen die Neuorientierung leichter gelingen (siehe: Abschied und Neubeginn gestalten).
    EMPFEHLUNG
    Auch wenn Sie die Trennung aktiv herbeigeführt haben und schon öfter über Ihre getrennte Zukunft nachgedacht haben, bleiben Sie nicht von Stress und unliebsamen Überraschungen verschont. Trennungsprozesse sind nicht geradlinig, sondern spielen sich auf vielen Ebenen gleichzeitig ab. Besonders am Anfang der Trennung werden die emotionalen Reaktionen und das Verhalten Ihrer Partnerin/Ihres Partners wenig vorhersehbar sein. Das erfordert von Ihnen einerseits Klarheit und andererseits Kommunikationsbereitschaft, um eskalierende
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