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Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser

Titel: Trennung ohne Rosenkrieg - ein psychologischer Wegweiser
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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Kränkungserlebnisse, die nicht verzeihbar waren
dauerhafter Alltagsstress (beruflich, finanziell, Wohnungssituation …)
fehlende Unterstützung im Alltag
zu unterschiedliche Wertvorstellungen
länger anhaltende sexuelle Probleme
aufgedeckte oder nicht aufgedeckte Außenbeziehungen
anhaltendes Misstrauen oder Eifersucht
wiederholte Vertrauensbrüche unterschiedlicher Art
mangelnde Loslösung und Abgrenzung von den Eltern
Bindungsängste
schwere psychische/körperliche Erkrankung oder Schicksalsschläge (z. B. Tod eines Kindes …)
zu wenig oder nicht gelungene Kommunikation
psychische oder/und körperliche Gewalt
Entfremdung
zu viel Nähe oder zu viel Distanz
mangelnde Wertschätzung und Gleichwertigkeit
stoffgebundene oder nicht stoffgebundene Süchte
ungewollte oder einseitig gewollte/ungewollte Kinderlosigkeit
zu große kulturelle Unterschiede
Beziehungsabhängigkeit
zu ähnliche oder zu unterschiedliche Persönlichkeiten
dauerhaftes Ungleichgewicht im Geben und Nehmen
zu viel oder zu wenig Streit (Sprachlosigkeit)
dauerhafte Streitigkeiten um unterschiedliche Erziehungsstile oder Geld
mangelnde »Beziehungspflege«
zu viel oder zu wenig Eigenleben und Autonomie
ständige Machtkämpfe
fehlende Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge
zu viel oder zu wenig Öffnung nach außen (Freunde, Freizeit, Hobbys …)
unterschiedliche persönliche Entwicklungen


    EMPFEHLUNG
    Sind Sie diejenige, die gegangen ist, haben Sie sich wahrscheinlich schon länger mit der eigenen Unzufriedenheit und dem Liebesverlust auseinandergesetzt. Sie wissen, warum Sie sich getrennt haben. Ihr Partner beginnt wahrscheinlich erst jetzt, sich mit dem wirklichen Ende der Beziehung zu befassen und ist emotional sehr angegriffen und verletzt. Die Frage nach dem Warum wird ihn eine Zeit lang beschäftigen. Er wird sie womöglich in rationaler bis sehr emotionaler Weise an Sie herantragen. Antworten Sie so ehrlich wie möglich immer wieder – auch wenn Sie nicht so verstanden werden, wie Sie es gern hätten. Sie sind eine Antwort schuldig. Sie haben einmal das »liebende Ja« gegeben, und Ihr Partner braucht jetzt das »klärende Nein« von Ihnen, um sich lösen zu können. Auch Ihnen wird das »klärende Nein« helfen, mögliche Zeiten mit Schuldgefühlen, Zweifel und Trauer zu überwinden. Erwarten Sie nicht, dass Sie nach Ihrer Trennung nur glücklich sind oder sein müssten, um sich und anderen zu beweisen, dass Ihre Entscheidung richtig war.
    Wer sich verändert, zahlt einen Preis. Wer sich nicht verändert auch. Sie können sich mithilfe des Fragebogens nochmals mit Ihren Trennungsgründen auseinandersetzen und vielleicht zusätzliche Erkenntnisse für Ihre Entscheidung gewinnen.
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    Versuchen Sie, die Suche nach den Gründen Ihrer Getrenntheit vorerst zu beenden. Vertrauen Sie darauf, dass Sie später mehr sehen können als zu Beginn. Die Zeit heilt nicht nur manche Wunden, sondern verändert auch den Blick auf das Geschehene. Jetzt gilt es, ihre Aufmerksamkeit und verbliebene Kraft im Hier und Jetzt einzusetzen.
1.2 Was hilft, Trennungsprozesse langfristig zu bewältigen?
    Bei einem Abschied
    Lasst uns nicht auseinandergehen
    wie Leute,
    die ein schlechtes Geschäft
    miteinander gemacht haben.
    Heinz Kahlau

    Für die Erwachsenen
    Trennung und Scheidung verändern unser Leben, egal, ob wir die Trennungsentscheidung forciert haben oder nicht. Juristisch gesehen ist Scheidung ein punktuelles Ereignis. Tatsächlich ist es jedoch ein Geschehen, das auf der emotionalen, interpersonalen, sozialen und wirtschaftlichen Ebene mehrere Jahre dauert. Was für den einen Partner zunächst mit Befreiung und positiven Gefühlen verbunden ist, bedeutet für den anderen, sich einer nicht frei gewählten Lebensveränderung zu stellen. Verständlicherweise ist es schwieriger, eine als gut erlebte Ehe aufgeben zu müssen als eine schlechte.
    Ein Trennungsgeschehen braucht Zeit und ist ein Übergangsprozess zu einer neuen Lebensphase. Übergänge sind bekanntlich beunruhigende
     Phasen. Vertrautes muss aufgegeben werden und etwas Neues, Unbekanntes beginnt. In diesen Zeiten ist das Ich besonders verletzlich. Menschen reagieren
     sehr unterschiedlich auf einschneidende Lebensveränderungen, je nachdem,
    → wie sie bisherige Übergänge im Leben gemeistert haben
    → wie ihre Ich- Stabilität ist
    → wie schnell und wie viele Veränderungs- und Anpassungsleistungen erforderlich sind.
    Bedeutsame Veränderungen bewältigen wir leichter, je länger die
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