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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)
Autoren: Janet Evanovich
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erklärte Diesel. »Haben Sie irgendeine Ahnung, wo er sich aufhalten könnte?«
    »Er hat ein Haus in Trenton. Wenn er da nicht ist, weiß ich es auch nicht. Es gibt nicht mehr viele Familienangehörige. Seine Mutter und sein Vater starben vor fünf Jahren bei einem Autounfall. Er hat keine Geschwister. Der Rest der Familie lebt in Wisconsin. Er stand keinem von ihnen jemals nahe.«
    »Freunde?«, erkundigte sich Diesel.
    »Er hat nie Freunde erwähnt. Es war nicht leicht für ihn, so klug zu sein. In der Schule war er nie mit Kindern in seinem Alter zusammen. Und dann kam auch noch seine Star-Trek-Phase, in der er herumlief wie Mr Spock. Ich sagte meiner Tochter, dass er Hilfe brauche, aber sie meinte, das würde schon vorübergehen. Und als er den Job in dem Forschungszentrum annahm, arbeitete er an irgendetwas Geheimem, worüber er nicht sprechen durfte. Er war ganz aus dem Häuschen deswegen und arbeitete pausenlos daran. Auch nachts und an den Wochenenden. Ich meinte, er solle doch mal mit Mädchen ausgehen und Freundschaften schließen, aber er erklärte, die Leute, die er kennenlerne, seien alle langweilig.«
    »Hat er jemals einen gewissen Wulf erwähnt?«, fragte Diesel.
    »Nein«, antwortete sie. »Daran würde ich mich erinnern.«
    Diesel reichte Lydia eine Visitenkarte. »Ich würde mich über einen Anruf freuen, falls Sie etwas von Martin hören.«
    Ich warf einen Blick auf die Karte. Darauf stand nur DIESEL und darunter eine Telefonnummer.
    »Sehr professionell«, bemerkte ich.
    Diesel nickte Lydia zum Abschied zu, nahm meine Hand und zog mich den Flur hinunter zur Hintertür. »Das war ein Weihnachtsgeschenk von einem meiner Helfer. Er meinte, ich müsse endlich aufhören, den Leuten meine Telefonnummer auf die Stirn zu schreiben.«
    »Helfer?«
    »Die Jungs, die meine Reisen organisieren.«
    »Damit du den Spuren aus kosmischem Staub folgen kannst?«
    Diesel öffnete die Hintertür und schob mich hinaus. »Sehr witzig. Nicht alles, was ich sage, ist Blödsinn.«
    »Und wie viel davon ist Quatsch? In Prozenten ausgedrückt? Zwanzig? Dreißig?«
    »Dreißig ist vielleicht zu tief angesetzt.«
    Wir gingen um das Gebäude herum und stiegen in meinen Jeep. Ich ließ den Motor an, und während wir den Parkplatz verließen, kam der Wagen eines Tierfängers angerollt.
    »Was nun?«, fragte ich Diesel.
    »Hast du Munchs Haus gründlich durchsucht?«
    »Lula und ich sind durch alle Räume gegangen und haben in die Schränke und Schubladen geschaut. Viel gab es nicht zu sehen. Das Haus war leer. Keine Kleidung, kein Essen, keine Zahnbürste im Badezimmer.«
    »Vielleicht sollten wir es uns noch einmal anschauen.«
    Ich schaffte die Rückfahrt nach Trenton in weniger als dreißig Minuten. Um die Mittagszeit war kaum Verkehr auf den Straßen, und ich musste an keiner einzigen roten Ampel halten. Diesel behauptete, dass sei sein Verdienst, aber wahrscheinlich schlug das Quatschometer bei dieser Bemerkung bis zum Anschlag aus. Oder vielleicht auch nicht.
    Ich bog in die Crocker Street ein und sah sofort die beiden Streifenwagen und den Rettungswagen, die schräg vor Munchs Haus parkten. Ganz gemächlich fuhr ich daran vorbei, bog um die nächste Ecke und blieb an der Einfahrt zu der schmalen Straße hinter den Häusern stehen. Auf halber Höhe des Gässchens standen zwei weitere Streifenwagen mit blinkendem Blaulicht, außerdem ein Laborwagen von der Spurensicherung, ein Zivilfahrzeug der Polizei und ein Fahrzeug, das aussah wie der Leichenwagen des Gerichtsmediziners.
    »Das sieht nicht gut aus«, bemerkte ich.
    Diesel starrte nach vorne. »Ruf deinen Freund an und frag ihn, was hier passiert ist.«
    Ich fuhr vorsichtig ein kleines Stück weiter, parkte direkt hinter dem Zugang zur Straße und wählte Morellis Nummer.
    »Ist in Martin Munchs Haus in der Crocker Street etwas passiert?«, fragte ich ihn.
    »Wir haben einen Anruf erhalten, dass zwei Frauen und ein Affe in das Haus einbrechen«, antwortete Morelli. »Eine der Frauen war schwarz und dick und in ein viel zu enges grünes Schlauchkleid gezwängt, und die andere trug Jeans und ein rotes T-Shirt. Du warst nicht zufällig in dieser Gegend?«
    »Wer, ich?«
    »Scheiße«, stieß Morelli hervor. »Woher hast du den Affen?«
    »Welchen Affen?«
    »Schon gut. Ich will es eigentlich gar nicht wissen. Glücklicherweise ist es nicht mein Fall. Ich muss an einem netten, ganz normalen mehrfachen Bandenmord arbeiten.«
    »Was ist passiert?«
    »Das Übliche. Ein paar
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