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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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einen Flug nach Sandspit buchen und zusehen, dass ich nach Hause komme.“
    „Ich meinte, was nun mit deinem neuen Schwarm ist?“ Sandy blickte Vicky gespannt an.
    „Roger Falkiner? Nichts, absolut nichts. Von solchen Männern sollte man die Finger lassen.“
    „Warum? Findest du ihn plötzlich nicht mehr attraktiv?“
    Oh Gott, wenn du wüsstest!, dachte Vicky bei sich. Ungeduldig schüttelte sie den Kopf. „Ich will nicht mehr über ihn reden“, sagte sie. „lm Moment habe ich bestimmt genug Probleme am Hals. Da kann ich es mir nicht leisten, mich in eine flüchtige Romanze mit irgendeinem Casanova zu stürzen.“
    Sie ging zum Telefon und wählte die Nummer der Flughafenzentrale. Nachdem sie einen Flug gebucht hatte, packte sie ihre wenigen Sachen zusammen. Tausend Gedanken gingen ihr dabei durch den Kopf. Mit einer ganzen Menge Schwierigkeiten am Hals war sie hergekommen, und jetzt hatte sich ein neues Problem dazugesellt – ein Problem namens Roger Falkiner! Vicky hatte das ungute Gefühl, dass es verdammt lange dauern würde, bis sie vergessen hatte, wie unendlich gut es sich angefühlt hatte, in seinen Armen zu liegen ...
     
    Rhys war pünktlich zur Stelle, als Vicky in Sandspit aus der Maschine stieg. Mit einem matten Lächeln begrüßte sie ihn.
    „Hat dich die Sache so mitgenommen, Vicky?“, fragte er besorgt, als sie in die Beaver kletterten und sich anschnallten. „Du siehst furchtbar blass aus und hast dunkle Ringe unter den Augen.“
    Vicky wusste selbst, dass sie zum Fürchten aussah, hütete sich jedoch, ihrem Bruder den wahren Grund für ihr Elend zu verraten. Sie seufzte schwer. „Im Moment möchte ich am liebsten alles hinwerfen und mich vor diesen ganzen Problemen verkriechen“, sagte sie nur. „Allmählich wird mir das alles zu viel.“
    Rhys legte ihr die Hand auf die Schulter und sah sie bekümmert an. „Ich weiß, dass es nicht fair ist, dich immer wieder zu den Banken gehen zu lassen, aber du bist die Einzige ...“
    „Rhys, ich will mich ja nicht beschweren“, unterbrach Vicky ihn. „Ich will auch alles tun, was in meiner Macht steht, um unser Camp zu halten. Was ich nur im Augenblick gerne sehen würde, wäre der berühmte Lichtstreifen am Horizont. Aber reden wir nicht länger von mir“, lenkte sie ab. „Wie geht es Dad? Wie hat er die schlechte Nachricht aufgenommen, oder weiß er noch gar nichts davon?“
    „Dad ist okay, da mach dir mal keine Sorgen“, beruhigte ihr Bruder sie. „Als du Sarah angerufen und ihr gesagt hast, dass die Sache nicht geklappt hat, wollten wir Dad erst gar nichts davon erzählen. Aber dann fiel ihm wieder ein, aus welchem Grund du gestern nach Vancouver geflogen bist und er wollte wissen, was dabei herausgekommen ist. Da habe ich ihm natürlich die Wahrheit gebeichtet.“
    Vicky nickte gedankenschwer. „Welchen Sinn hätte es auch gehabt, ihm die Wahrheit zu verschweigen? Irgendwann wird er es ja doch erfahren.“
    Rhys startete die Beaver. Kurz darauf nahmen sie Kurs auf den Eden Lake. Als Vicky das vertraute Fishing Camp unter sich liegen sah, erfasste sie trotz allem ein Glücksgefühl. Nein, niemals würde sie in der Stadt leben können! Ihre kurzen Trips nach Vancouver genoss sie zwar jedes Mal, aber hier am Eden Lake war ihr Zuhause, und sie würde alles tun, um es sich und ihrer Familie zu erhalten.
    Zu Hause angekommen zog Vicky sich als Erstes um. Dann ging sie zu ihrem Vater. Er saß draußen vor dem Haus auf einer Bank und reparierte eine Angel. Als er sie kommen hörte, hob er den Kopf und lächelte.
    „Nun mach nicht so ein Gesicht, als stünde der Weltuntergang bevor, Kind“, sagte er und klopfte neben sich auf die Bank. „Komm her und setz dich zu mir. Hattest du eine schöne Zeit in Vancouver, abgesehen von deinen Besuchen bei den Banken?“
    „Ja, es war recht nett.“ Vicky setzte sich zu ihm und streckte ihre Beine aus. „Aber das Schönste an jedem Trip ist immer das Nachhausekommen.“
    Hans Vanderholt, ein graubärtiger Mittfünfziger, nickte bedächtig. „Ja, da hast du Recht, Vicky. Und weil es so ist, werden wir das Camp hier auch immer als unser Zuhause betrachten, auch wenn es uns einmal nicht mehr gehört.“
    Vicky hob den Kopf. „Wie meinst du das, Dad?“
    Ihr Vater legte das Angelzeug zur Seite und stopfte sich eine Pfeife. „Ich meine, dass wir nun doch an die ’Western Lodge Ltd.’ verkaufen sollten, Vicky. Dann könnten wir weiterhin hier bleiben und uns wie gewohnt um unsere Gäste kümmern.

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