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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive
Autoren: Marina Schuster
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aufgeklärt war. Wie so oft in den letzten Tagen hätte sie seinem Wunsch am liebsten nachgegeben, heute mehr als je zuvor, doch dann sah sie die bedrückten Gesichter ihrer Eltern vor sich, und sie wusste, dass sie das nicht tun konnte.
Also legte sie das Handy wieder weg, vergrub ihr Gesicht in den Kissen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
     

Kapitel 37
    W enn Samantha bisher das Gefühl gehabt hatte, die Situation könne nicht mehr schlimmer werden, so belehrte der Montag sie ganz schnell eines Besseren.
Nach einem verregneten Sonntag, den sie melancholisch auf der Couch zugebracht hatte, und einer weiteren schlaflosen Nacht fuhr sie am frühen Morgen zur Arbeit, um auf halbem Wege erschrocken festzustellen, dass sie ihre Perücke vergessen hatte.
Verärgert über ihre Schusseligkeit drehte sie wieder um, ließ das Auto mit laufendem Motor vor dem Haus stehen und stürmte die Treppe hinauf.
Obwohl es nicht lange dauerte, bis sie wieder nach unten kam, sah sie gerade noch, wie eine Politesse ihr einen Strafzettel am Auto befestigte.
Fluchend riss sie das Ticket unter dem Scheibenwischer hervor, zerriss es in kleine Fetzen und warf es in den Rinnstein, um dann mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Firma zu rasen.
Die ganze Aktion hatte zur Folge, dass sie mit beinahe einer Stunde Verzögerung ins Büro kam, total außer Atem und äußerst schlecht gelaunt.
Der Stapel Störungen und sonstige Aufträge auf ihrem Schreibtisch trug nicht im Geringsten zu einer Verbesserung ihrer Stimmung bei; durch ihre Verspätung hatte sich bereits einiges angesammelt. Als Brad sie dann auch noch bat, ein neuwertiges Gerät zu reklamieren, weil der Hersteller sich trotz Garantie aus dubiosen Gründen weigerte, einen Ersatz dafür zu schicken, sank ihre Laune auf den absoluten Nullpunkt.
Den Hörer unters Kinn geklemmt, diskutierte sie genervt mit der inkompetenten Hotline des Fabrikanten herum, während sie nervös durch den Papierwust blätterte, um zu sehen, was sie vorrangig bearbeiten musste.
Plötzlich stand Mark vor ihr und machte eine auffordernde Bewegung mit der Hand.
»Beeil dich ein bisschen, wir müssen unten umbauen, ich brauche dich«, erklärte er halblaut, sodass sie nur zur Hälfte mitbekam, was der Hotlinemitarbeiter ihr gerade erzählte.
»Jaja, ich komme gleich«, sagte sie gereizt, und er verschwand.
Schließlich hatte sie die Sache mit dem defekten Gerät geregelt, und machte sich daran, die dringendsten Störungen im Team zu verteilen. Während sie von einem Kollegen zum anderen ging, ihnen die Tickets in die Hand drückte und noch die ein oder andere Anweisung dazu gab, spürte sie auf einmal ein schmerzhaftes Ziehen im Unterleib.
»Oh nein, nicht auch noch das«, schoss es ihr gestresst durch den Kopf, »das kann ich jetzt gar nicht gebrauchen.«
Sie schnappte sich die Unterlagen, die sie für die Umbauten vorbereitet hatte, angelte unauffällig einen Tampon aus der Schublade, und ging vor dem Weg in den Keller noch rasch zur Toilette.
Als sie kurz darauf unten ankam, stand Mark wartend vor einem der Serverschränke.
»Mein Gott, was machst du denn so lange?«, empfing er sie ungeduldig.
»Tut mir leid, aber dieser Kerl von der Hotline hat einfach nicht kapiert, worum es ging«, sagte sie übellaunig.
Zusammen machten sie sich an die Arbeit, konzentriert, und sich nur auf die nötigsten Sätze beschränkend.
Nach einer Weile durchzuckte Sam wieder eine Welle des Schmerzes, sie schnappte nach Luft und hielt sich den Bauch.
»Alles in Ordnung?«, fragte Mark besorgt.
»Es geht schon«, murmelte sie, »alles okay.«
Sie wollte wieder in den Serverschrank greifen, doch Mark hielt sie fest, drehte sie behutsam ein Stück zu sich herum und zog sie an sich.
»Sam, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht.«
»Mark bitte, es ist alles in Ordnung«, wehrte sie ab, »lass uns hier weitermachen.«
»Herrgott nochmal, jetzt sei doch nicht so stur. Wie lange soll denn das noch so weitergehen?«
Verärgert machte sie sich von ihm los.
»Das fragst du mich?«, sagte sie vorwurfsvoll, »Du hast es gerade nötig, mir Sturheit vorzuhalten. Es wäre alles halb so schlimm, wenn du nicht darauf beharren würdest, dass ich zu Thomson gehen soll.«
Mark seufzte. »Ich verstehe dich nicht. Wir quälen uns alle beide herum, das wirst du ja wohl nicht abstreiten wollen. Warum willst du dem ganzen Theater nicht endlich ein Ende machen?«
»Musst du jetzt schon wieder damit anfangen?« Genervt verdrehte sie die Augen. »Ich kann
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