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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive
Autoren: Marina Schuster
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wechselten auch die Sitzplätze.
Irgendwann ergab es sich, dass Doreen sich Samantha genau gegenübersetzen musste, da das der einzige freie Platz war, als sie aus dem Waschraum zurückkam.
»Das fehlt mir jetzt gerade noch«, ging es Sam unruhig durch den Kopf, und als sie Doreens boshaftes Grinsen bemerkte, schwante ihr bereits, dass Marks Nähe noch nicht der letzte Schock gewesen sein würde, den sie an diesem Abend verkraften musste.
Tatsächlich wartete die Blondine nur auf ein passendes Stichwort, welches Brad ihr unbeabsichtigt keine zehn Minuten später bereits lieferte.
»Wusstest ihr eigentlich, dass der Chef aus der Personalabteilung eine Affäre mit einer der Tippsen aus der Buchhaltung hat? Ich habe die beiden neulich auf dem Parkplatz gesehen«, erzählte er grinsend, und Sam stellte fest, dass Männer offenbar genauso gerne Klatsch verbreiteten wie Frauen.
Sie hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als Doreen auch schon einhakte.
»Ach, ich vermute mal, dass er da nicht der Einzige ist. Ich möchte nicht wissen, wie viele Mitarbeiter sich an ihre Vorgesetzten ranschmeißen, um die Karriereleiter nach oben zu klettern«, kommentierte sie, und Sam hielt die Luft an.
»Zum Glück sind wir bei uns in der Abteilung ja fast nur Männer«, warf ein anderer Kollege ein, »da kommt so etwas Gott sei Dank nicht vor.«
»Bist du dir da so sicher?«, fragte Doreen gedehnt, und warf einen anzüglichen Blick zu Sam und Mark.
Samantha ballte die Fäuste, hatte alle Mühe, nicht aufzuspringen und Doreen ihr hämisches Grinsen aus dem Gesicht zu kratzen.
Im gleichen Moment spürte sie unter dem Tisch, dass etwas ihre Finger berührte, und bemerkte überrascht, dass es Marks Hand war, die sich warm um die ihre schloss und sie beruhigend drückte.
»Sag mal Doreen, hat Thomson eigentlich in letzter Zeit mal mit dir gesprochen? Er hat da so etwas angedeutet, dass er beabsichtigt, einen Arbeitsplatz im Verwaltungsbereich einzusparen«, sagte er gelassen.
Niemand der anderen Kollegen schien sich bei seinen Worten etwas zu denken, doch die Botschaft war bei Doreen ganz klar angekommen, sie wurde blass, kniff die Lippen zusammen und stand auf.
»Ich muss mich mal wieder um Harriet kümmern«, murmelte sie tonlos, und Sam atmete erleichtert auf, als sie ans andere Ende des Tischs verschwand.
Die Gefahr war gebannt, das Gespräch wechselte über zum nächsten Thema, doch Mark hielt noch immer ihre Hand fest und streichelte sie liebevoll.
Ganz sanft strichen seine Finger über ihre Haut, kaum spürbar, und tausend kleine, elektrische Impulse flimmerten ihren Arm hinauf und bahnten sich dann kribbelnd ihren Weg bis in den hintersten Winkel ihres Körpers.
Seine Berührung setzte sie dermaßen unter Strom, dass sie beinahe die Augen geschlossen hätte, um sich ganz diesem wundervollen Gefühl hinzugeben.
Bevor sie jedoch dazu kam, auf Marks zärtliche Annäherung zu reagieren, setzte ihr Chef sich zum ihm und verwickelte ihn in ein Gespräch.
Genauso schnell, wie er begonnen hatte, war der Spuk auch schon wieder vorbei, Mark ließ sie los und wandte sich Warren Thomson zu.
Sekundenlang saß Sam wie vom Blitz getroffen da, dann kam sie wieder zu sich und stand auf.
»Ich mache mich dann mal auf den Heimweg«, murmelte sie verstört, und obwohl Thomson und ein paar Kollegen sie zum Bleiben drängten, verabschiedete sie sich und verließ den Tisch.
An der Tür drehte sie sich noch einmal kurz um, und fing Marks Blick auf, der ihr so tief ins Herz schnitt, dass sie an sich halten musste, um nicht in Tränen auszubrechen.
     
    Eine knappe Dreiviertelstunde später lag Samantha in ihrem Bett, all ihre Gefühle waren in Aufruhr. Verzweiflung, Trauer und Sehnsucht vermischten sich zu einem qualvoll lodernden Fegefeuer.
Noch immer konnte sie Marks Berührung spüren, seine Finger schienen sich förmlich in ihre Haut eingebrannt zu haben, und noch immer war sie vollkommen aufgewühlt von den Empfindungen, die er in ihr ausgelöst hatte.
Ein paar Mal griff sie nach ihrem Handy, war drauf und dran, ihn anzurufen, und ihn zu bitten, zu ihr zu kommen.
Doch sie kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er nicht von seinem Standpunkt abweichen würde, dass er nach wie vor darauf bestehen würde, dass sie zu Thomson ging und ihm die Wahrheit sagte. Ihr war klar, dass er recht hatte, Doreens gehässige Äußerung vorhin hatte das nur allzu deutlich bestätigt; sie würden nicht in Ruhe zusammen sein können, bevor nicht alles
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