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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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träumt:
    Ich bin mit einer Gruppe von Jungs und Mädels unterwegs. Wir sind in einem Wildnis-Camp auf einer Insel. Aber in dem Camp war
es irgendwie gefährlich, wir wurden angegriffen. Unser Führer und andere wurden erschossen. Ich, Mirco (sein bester Freund) und ein Mädchen aus der Gruppe waren die einzigen Überlebenden. War ein richtig cooler Traum.
    Wer ist Edgar? Für Edgar geht die Kindheit langsam dem Ende zu und die Pubertät bestimmt mehr und mehr seine Interessen und Launen. Von den Werten der Eltern, zu denen er eine gute, vertrauensvolle Beziehung pflegt, distanziert er sich zunehmend. Edgar kümmert sich weniger um häusliche Pflichten, als es von ihm erwartet wird. Er möchte sein eigenes Ding machen, sein Zimmer bleibt sich selbst überlassen und er hängt am liebsten mit seinen Freunden ab. Dem steht entgegen, dass er zielstrebig ist und mit Begeisterung seinen Hobbys nachgeht: Er fährt gerne Inliner und spielt Fußball in einem Verein, zudem hat er vor wenigen Wochen mit Freunden eine Rockband gegründet, in der er Schlagzeug spielt.
    Â 
    Was geschah in den Tagen vor dem Traum? In Edgars Familie geht es gerade sehr turbulent zu. Eigentlich gibt es jeden Tag Ärger mit der älteren Schwester. Isabel, die etwas älter ist als Edgar, lebt ihm vor, wie man seine Eltern mit außergewöhnlichen Bedürfnissen bombardiert und sie glauben lässt, dass »16 Jahre Erziehung für die Katz waren«. Da Edgar seiner Schwester nacheifert, hält es seine Mutter kaum noch aus: »Jeder macht hier, was er will.« Verrückt werde
sie noch, wenn das so weitergeht, hat sie erst kürzlich gemeint. Klaus, der Vater, fühlt sich im hohen Maße herausgefordert durch die pubertären Hormonschübe, die das bislang recht harmonische Familiendasein überrollen. Da die »fantastischen Vier« - wie Sie sich nennen - Traumgespräche im Familienalltag kultivieren konnten, gelingt es ihnen, trotz massiven pubertären Aufbegehrens und der zeitweiligen elterlichen Ohnmacht, immer wieder zusammenzufinden und miteinander Probleme zu lösen.
    Â 
    Edgar und sein Vater Klaus sprechen über den Traum:
    Klaus: Der Führer wurde erschossen und ein paar aus der Gruppe sind gestorben? - Klingt ja furchtbar. (Spiegeln) Und wie ging es dir im Traum damit? (Nach Gefühlen fragen)
    Edgar: Das hat mich schon sehr überrascht, als das Lager überfallen wurde, ich bin zum Glück heil da rausgekommen.
    Klaus: Was fällt dir denn alles zu dem Traumbild ein? (Frei assoziieren lassen)
    Edgar: Also ich glaube, ich gebe dir jetzt bald mal Recht, dass ich zu viel am Rechner sitze. Der Traum erinnert mich an das Ballerspiel, das ich mir gerade auf den Rechner geladen habe. Im Traum findet sich irgendwie alles, nur durcheinandergeraten, das Spiel, das Dschungelcamp auf RTL und die letzte Party von Freddy - als hätte jemand alles mal in einen Mixer getan.
    Klaus: Hast du die anderen Jugendlichen im Traum gekannt? (Nach Einzelheiten fragen)

    Edgar: Nur die, die mit mir überlebt haben. Also Mirco und das Mädchen, könnte Isabel (seine Schwester) gewesen sein. Und der Führer, der hatte zwei goldene Sterne auf seiner Jacke. Das fiel mir sofort auf.
    Klaus: Du meinst so eine Jacke, wie ich sie bei der Polizei trage? (Brücken ins Wachleben)
    Edgar: Ja genau, stimmt, dann bist du vielleicht der Führer, der erschossen wurde.
    Klaus: Dann bin ich also der Führer, und ich wurde erschossen? Das ist aber nicht nett. Hast du dafür eine Erklärung? (Nach Gedanken fragen)
    Edgar: Ich weiß es nicht, das Lager wurde wohl angegriffen und du hast versucht, uns zu verteidigen und du bist dabei draufgegangen, schade eigentlich, wir hätten dich bestimmt noch brauchen können. Aber wie gesagt, die wenigsten haben überlebt.
    Klaus: Und was fällt dir so zu Polizei und »Sterne auf der Jacke« ein? (Frei assoziieren lassen)
    Edgar: Na ja, die Polizei verbietet, kontrolliert und - entschuldige, dass ich das so sage - du bist mit deiner »Polizeipersönlichkeit« ja auch in unserer Familie ganz schräg unterwegs.
    Steckst überall deine Nase rein, wie soll man da noch Luft bekommen (leicht erregt).
    Klaus: Na ja, jetzt mal ganz ruhig bleiben. Also wenn ich hier so durchgreifen würde wie im Dienst, dann könntest du dir hier nicht mehr so viel erlauben, das kannst du mir glauben. Lass uns lieber über deinen Traum reden. War
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