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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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habe, gehörte immer Ihnen.«
     
    Gabrielle machte den Mund auf, schloss ihn wieder, versuchte, die richtigen Worte zu finden. »Aber ich war allein. Ich habe versucht, mich im Leben zurechtzufinden, glücklich zu werden. Sie hatten das, was ich immer haben wollte und nicht haben konnte … ihn – und ein Kind mit ihm obendrein.«
     
    »Ich schätze, keine von uns hat das Gesamtpaket bekommen«, murmelte Marlene.
     
    Gabrielle nickte zustimmend. Der Kloß in ihrem Hals war wieder da, und ihre Augen wurden feucht. Sie wandte sich ab und blinzelte die Tränen weg, ehe sie Marlene wieder ansah. »Und, haben Sie es jetzt?«
     
    Marlene nickte. Sie griff nach dem Diamantring an ihrem Finger und dem dazu passenden Ehering. »Ich hatte riesiges Glück. Das ist mir wohl kurz entfallen, als Sie neulich mit Derek hereinkamen. Es war, als hätte jemand die Zeit zurückgedreht. Als wäre mir mein wunderbares neues Leben auf einen Schlag abhandengekommen.« Sie schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht war rot angelaufen. »Jedenfalls wollte ich mich bei Ihnen entschuldigen. Danke, dass Sie mir zugehört haben.«
     
    »Ich habe zu danken. Alles Gute.« Gabrielle erhob sich. Plötzlich verspürte sie das dringende Bedürfnis, allein zu sein, um sich wieder zu fassen.
     
    Das Gespräch hatte Gefühle in ihr geweckt, für die sie noch nicht bereit war. Dereks Herz mochte zwar ihr gehören, aber das bedeutete gar nichts. Es hatte nie etwas bedeutet. Er gehörte ihr nicht, und er würde es nie tun.
     
    Sie marschierte auf die Straße zu und hoffte inständig, Holly würde es nicht bemerken. Sie wollte bloß ein wenig durch die Gegend kurven, bei offenem Verdeck und laut aufgedrehter Musik, um einen klaren Kopf zu bekommen. Sobald sie wieder atmen konnte, ohne dass ihr die Tränen kamen, würde sie zurückkehren und mit Holly feiern.
     
    Sie war gerade bei ihrem Auto angekommen, als sie hörte, wie Derek ihren Namen rief. Bitte nicht, dachte sie, nicht jetzt, und riss die Fahrertür auf.
     
    »Gabrielle! Warte.«
     
    Noch ehe sie sich im Inneren des Wagens verschanzen konnte, war er bei ihr. »Wo willst du hin? Du bist doch gerade erst gekommen. Wir haben noch nicht einmal die Kerzen auf dem Kuchen angezündet.«
     
    Sie lehnte sich an die offene Autotür. »Es dauert nicht lange. Ich muss nur ein Weilchen allein sein.«
     
    »Warum? Was hat Marlene denn zu dir gesagt?«, fragte er finster. »Ich habe gesehen, wie ihr euch unterhalten habt. Wenn sie dich irgendwie verärgert hat …«
     
    »Nein, hat sie nicht. Sie hat sich bei mir für ihr Verhalten letztes Wochenende entschuldigt. Sie ist sehr nett. Würdest du mich jetzt bitte allein lassen? Bis es Zeit wird, die Kerzen anzuzünden, bin ich wieder da, versprochen.«
     
    Derek legte die Hand auf das Fenster. »Erst will ich wissen, worüber du dich so aufregst.«
     
    Und da explodierte Gabrielle. »Worüber ich mich so aufrege? Über dich! Darüber, dass ich zu dieser Party eingeladen wurde! Darüber, dass ich mir von Marlene anhören musste, wie sehr sie mich gehasst hat, weil mir ›dein Herz gehört‹!« Ihre ganze aufgestaute Wut brach aus ihr heraus – die Wut darüber, dass er sie gezwungen hatte, zu gehen, obwohl sie doch so viel hatten, wofür es sich zu kämpfen lohnte. »Denn ehrlich gesagt, Derek, was hatte ich schon jemals davon, dass mir dein Herz gehört? Nichts!«, stieß sie unter Tränen hervor.
     
    Sie wandte sich um und wollte in den Wagen flüchten, doch er hielt sie zurück, wirbelte sie herum und presste den Mund auf ihre Lippen.
     
    Sie leistete Widerstand, wehrte sich gegen die Leidenschaft, die er im Handumdrehen in ihr entfachen konnte. Doch er gab nicht auf, küsste sie unerbittlich, bis ihre Lippen weich wurden und sie sich an ihn schmiegte und den Kuss erwiderte.
     
    Erst, als sie in seinen Armen zu schmelzen drohte, ließ er von ihr ab. »Besser?«, fragte er.
     
    Sie atmete schwer. »Das war unfair«, klagte sie, obwohl ihre Lippen nach diesem Überfall herrlich prickelten.
     
    »Unfair wäre es nur, wenn ich es nicht ernst meinen würde.«
     
    Gabrielle stockte der Atem. Hatte sie richtig gehört? Oder hatte sie ihn falsch verstanden? »Derek?«
     
    Er ergriff ihre Hände. »Ich behaupte nicht, dass ich nicht mehr an den Fluch glaube, und ich bin nach wie vor der Ansicht, dass meine Familie über Generationen hinweg der lebende Beweis dafür war, dass es ihn gibt …«
     
    Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. »Aber …?«
     
    »Aber
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