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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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wird langsam Zeit, dass du es herausfindest?«
     
    Sharon leerte ihr Glas. »Weißt du was? Du hast Recht. Ich bin gleich wieder da.« Sie sprang auf und rannte nach oben.
     
    Es dauerte eine Weile, bis sie wieder auftauchte. Was auch immer sie vorhatte, der Wein musste inspirierend gewirkt haben. Aber es war wirklich hoch an der Zeit für eine Aussprache zwischen den beiden.
     
    Als Sharon schließlich wieder herunterkam, trug sie hochhackige Sandalen – und den Teddy, den sie bei ihrem letzten Einkauf mit Gabrielle erstanden hatte.
     
    Gabrielle rappelte sich mit großen Augen vom Boden auf. »Wo willst du denn in diesem Aufzug hin?«
     
    »Zu Richard.« Sharon riss den Schrank im Vorraum auf und holte einen leichten Trenchcoat heraus. Sie schlüpfte hinein, band sich den Gürtel um die Taille und griff nach ihrem Autoschlüssel. »Ich werde ihm mein wahres Ich zeigen.«
     
    Gabrielle entwand ihr den Schlüsselbund. Sie hatten beide schon zu viel getrunken, um noch fahren zu können. »Ich rufe uns jetzt ein Taxi, das dich auf dem Weg zu mir bei Richard absetzen wird.«
     
    Blieb nur zu hoffen, dass Sharons Unterhaltung mit Richard erfolgreicher verlaufen würde als die ihre mit Derek neulich.
     
    Die Wirkung des Weines hatte bereits im Taxi etwas nachgelassen. Nun, da sie an der Tür stand, zog Sharon zitternd den Gürtel ihres Trenchcoats enger und drückte zum zweiten Mal auf die Klingel. Richard musste zu Hause sein, denn im oberen Stock war das Licht an. Jetzt gab es kein Zurück mehr – nicht, dass sie sich anders entschieden hatte. Entweder Richard liebte sie so, wie sie war, oder er tat es eben nicht. Sie musste Gewissheit haben.
     
    Endlich öffnete sich die Tür. »Sharon!«, rief Richard erstaunt, als er sie erblickte.
     
    »Hi.« Sie hielt mit einer Hand den Mantelkragen zu, mit der anderen winkte sie.
     
    »Was machst du denn hier um diese Zeit?«, fragte er besorgt.
     
    »Kann ich reinkommen?«
     
    »Was für eine Frage – das ist doch auch dein Haus!« Er hielt ihr die Tür auf und ließ sie herein. »Warum hast du nicht deinen Schlüssel benützt?«
     
    »Ich wollte dich nicht zu Tode erschrecken. Du hast mich doch nicht erwartet.«
     
    Er nickte. »Darf ich dir deinen Mantel abnehmen?«
     
    »Noch nicht.« Sie zog erneut den Gürtel enger.
     
    Er trug eine ausgebeulte graue Jogginghose und sonst nichts. Oberkörper und Füße waren nackt.
     
    »Oh je, hab ich dich etwa aus dem Bett geholt?«
     
    Er musterte sie argwöhnisch. »Du benimmst dich so seltsam. Ist alles in Ordnung?«
     
    Damit hatte er ihr das ideale Stichwort geliefert. Sie nickte. »Du hast dich in letzter Zeit auch seltsam benommen«, sagte sie. »Seit Mary Perkins aus dem Rennen ist, hast du bei den Wahlen keinen Gegner mehr. Du solltest doch jetzt eigentlich viel weniger zu tun haben, und doch hast du nie Zeit.« Sie schluckte. »Jedenfalls nicht für mich. Und ich möchte wissen, weshalb.«
     
    Er ging quer durch den Raum, als wollte er bewusst für Distanz zwischen ihnen sorgen. »Aus demselben Grund, aus dem du in meiner Gegenwart so zugeknöpft warst, nehme ich an.«
     
    »Ist es das Bild? Hat es dich angewidert? Dir Dinge gezeigt, die du dir nicht einmal in deinen schlimmsten Träumen ausgemalt hattest?«
     
    Er schüttelte den Kopf. »Es hat mir ein Vergehen gezeigt, das ich nicht ertragen konnte. Ich hasse es, was dir dieser Bastard angetan hat. Und es hat mich nur in dem bestätigt, was ich schon immer wusste: dass du etwas ganz Besonderes bist und sehr verletzlich, und dass man behutsam mit dir umgehen muss.«
     
    »Aber das will ich doch gar nicht. Das brauche ich nicht, und das bin ich auch nicht.« Sharon zerrte am Gürtel ihres Mantels. Mit zitternden Fingern versuchte sie, die Knöpfe zu öffnen. »Du hast immer den Anschein erweckt, dass du eine Lady an deiner Seite haben willst, eine Frau, die eines Politikers würdig ist. Eine perfekte Porzellanpuppe. Ich war so dankbar dafür, dass du mich haben wolltest, nach allem, was ich erlebt hatte, dass ich bereit war, alle deine Erwartungen zu erfüllen.«
     
    Tränen rollten ihr über die Wangen, als sie das allerschmerzlichste Bekenntnis ablegte. »Aber ich bin nun einmal nicht aus Porzellan.« Sie zuckte mit den Schultern, so dass der Mantel zu Boden glitt. Darunter kam die sexy Unterwäsche zum Vorschein, die sie speziell für diesen Anlass gekauft hatte. » Das bin ich.«
     
    Richard schnappte überrascht nach Luft.
     
    Es herrschte
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