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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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nicht ständig in der Angst leben, dass dir meinetwegen etwas Schreckliches zustößt. Ich werde nicht zulassen, dass du leiden musst.«
     
    Sie nahm sein Gesicht in beide Hände. »Dann verlass mich nicht.«
     
    Er schluckte schwer und kämpfte gegen den Impuls an, auf ihr Flehen einzugehen. Er musste auf Distanz gehen, obwohl sich alles in ihm dagegen sträubte. »Ich muss es tun.«
     
    »Lass mich eines klarstellen, Derek. Selbst wenn ich es bin, die hier gleich geht, bist trotzdem du derjenige, der mich verlässt und nicht umgekehrt. Ich glaube nicht an diesen Fluch, und selbst wenn es ihn geben sollte, dann bin ich überzeugt, dass unsere Liebe viel stärker ist.«
     
    Verzweiflung lag in ihrem Blick, schwang in ihrer Stimme mit.
     
    Derek wurde das Herz zentnerschwer, als er sie so sah. Trotzdem sagte er: »Es gibt ihn. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Ich habe es am eigenen Leib erlebt, und ich werde das Schicksal nicht in Versuchung führen.«
     
    Dafür bedeutete ihm Gabrielle einfach zu viel, genau wie seine Tochter.
     
    »Dann ist das also dein letztes Wort? Obwohl ich dich von ganzem Herzen liebe?«, fragte sie.
     
    Er schüttelte den Kopf. »Nicht obwohl du mich liebst, Gabby, sondern weil du mich liebst.«
     
    Die ersten paar Tage nach dem Brand war Gabrielle zum Glück mit Arbeit eingedeckt. Sie hatte den Kampf um den Mann, den sie liebte, verloren, war jedoch immer noch entschlossen, ihr Buch zu schreiben. Es mochte ihr zwar nicht gelungen sein, Derek davon zu überzeugen, dass nicht irgendein Fluch, sondern äußere Umstände, Zufälle das Leben mitbestimmten, aber sie selbst ließ sich nicht davon abbringen.
     
    Auch Kayla hatte sich wie Gabrielle von dem Feuer nicht abschrecken lassen, ihr Vorhaben fortzusetzen. Nach der Verhaftung von Bürgermeisterin Perkins hatte sie das Thema ihrer Dokumentation natürlich entsprechend erweitert. Somit musste zwangsläufig auch Gabrielle noch etwas länger in der Stadt bleiben, weshalb sie beschloss, wieder ein Zimmer bei Mrs. Rhodes zu beziehen, statt täglich hin und her zu pendeln. In ihre große, leere Wohnung in Boston konnte sie noch früh genug zurückkehren.
     
    Es fiel Gabrielle nicht leicht, sich weiter in Stewart aufzuhalten, ohne mit Derek zusammen sein zu können, aber da musste sie nun eben durch. Nach fünf Tagen hatte Kayla schließlich genügend Material und Informationen gesammelt und verließ mit ihrer Crew die Stadt.
     
    Sobald sie nicht mehr auf Schritt und Tritt von Kameraleuten begleitet wurde, machte sich Gabrielle mit einer guten Flasche Wein auf zu Sharon. Sie waren nach dem Feuer im Wave einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass es höchste Zeit für einen »Weiberabend« war – ohne Männer und ohne Filmkameras.
     
    Da Sharons Eltern ins Kino gegangen waren, hatten die beiden das Wohnzimmer für sich und konnten sich ungestört Ocean’s Eleven auf DVD ansehen. Eine Portion George Clooney für Gabrielle, eine Ladung Brad Pitt für Sharon.
     
    Sie hatten bereits die Hälfte der Flasche intus, als Sharon das Glas hob und verkündete: »Auf die gut aussehenden Männer.«
     
    Gabrielle, die auf dem Boden saß, stieß mit Sharon an und grinste. »Auf die gut aussehenden Männer, die wissen, was Frauen wollen.«
     
    »Okay, auf die gut aussehenden Filmschauspieler.« Sharon seufzte.
     
    »Was hast du denn? Nachdem Richards Kandidatur jetzt nicht mehr gefährdet ist, sollte zwischen euch doch wieder alles in bester Ordnung sein.« Gabrielle nippte an ihrem Wein.
     
    Sharon streckte die Beine aus und wackelte mit den Zehen. »Oje, meine Füße sind eingeschlafen«, jammerte sie lachend.
     
    »Weich nicht aus.«
     
    Sharon zuckte die Achseln. » Wieder alles in bester Ordnung? Das war es noch nie. Ich sage doch, ich habe das Gefühl, dass er mich gar nicht richtig kennt. Ich war damals so glücklich darüber, einen anständigen Mann gefunden zu haben, der bereit war, mich zu heiraten, dass ich mich ihm gegenüber benommen habe wie ein unterwürfiges, fragiles Weibchen.«
     
    Gabrielle runzelte die Stirn. »Aber genau deshalb waren wir doch gemeinsam bei Victoria’s Secret einkaufen – weil du ihm dein wahres Ich zeigen wolltest.« Sie stupste Sharon mit dem Fuß an. »Was ist denn aus diesem Plan geworden? «
     
    »Ach, Richard hat rund um die Uhr gearbeitet. Vielleicht auch nur, um der großen Diskussion aus dem Weg zu gehen. Ich weiß es auch nicht.«
     
    Gabrielle hob eine Augenbraue. »Meinst du nicht, es
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