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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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weil ich sie so unglücklich gemacht habe.« Er wählte seine Worte mit größter Sorgfalt. Es sollte auf keinen Fall so aussehen, als wollte er über Marlene herziehen.
     
    Sie hatten in der Zwischenzeit beide einiges dazugelernt.
     
    »Ich muss allerdings ein paar Dinge klarstellen. Erstens: Ich liebe dich, und ich habe dich nicht einfach verlassen; sondern deine Mutter und ich haben uns darauf geeinigt, dass es das Beste ist, wenn ich gehe. Deine Mom war eine Zeit lang auf mich böse, aus Gründen, die du noch nicht verstehst, aber das ist vorbei. Ich freue mich, dass sie und John miteinander glücklich sind. Du auch?«
     
    Holly nickte. »Ja. John ist echt in Ordnung, und außerdem ist Mom jetzt immer viel fröhlicher als früher.«
     
    Derek atmete erleichtert auf. Es war nicht einfach für ein Kind, mit einer Scheidung klarzukommen. »Was hältst du dann davon, wenn wir zwei noch einmal ganz von vorn anfangen? Keine Mutmaßungen, keine Missverständnisse. Wenn du etwas möchtest, dann frag mich einfach, ob du es haben darfst. Ich behalte mir vor, nein zu sagen, wenn ich der Ansicht bin, dass es nicht gut für dich ist. Aber selbst das wird immer aus Liebe geschehen. Okay?«
     
    Holly, die überraschend reif wirkte für eine Elfjährige, starrte nur wortlos zu ihm hoch.
     
    »Hast du verstanden, was ich damit sagen will?«, fragte er sicherheitshalber.
     
    Sie zog die Nase hoch und nickte. »Ich glaube, du willst sagen, dass du mir diese Bettwäsche kaufen wirst, aber die Erklärung war ziemlich lang und kompliziert.« Sie trat von einem Fuß auf den anderen. »Kann ich jetzt weitermachen? «
     
    Er lachte und schloss sie ganz automatisch in die Arme.
     
    Als sie erstarrte, setzte sein Herz einen Takt aus. Es war lange her, seit sie einander körperlich so nahe gewesen waren. Er hielt die Luft an und wartete gespannt auf ihre Reaktion. Sein Herz begann erst wieder zu schlagen, als sie ihm zögernd die Arme um die Taille legte und ihn vorsichtig an sich drückte.
     
    Dann machte sie sich von ihm los und reichte ihm Laken und Bezüge. Bei der Tagesdecke und den Zierkissenhüllen sah sie erst noch einmal unsicher zu ihm hoch, und als er nickte, wurde ihr Lächeln gleich noch einmal so breit.
     
    Derek ließ sich alles auf die Arme häufen und wedelte dann mit den Zierkissenbezügen. »Für die Dinger hier brauchst du noch kleine Kissen«, sagte er. »Ich habe welche drüben beim Musterbett gesehen.«
     
    »Okay.« Sie lief davon. Als sie gleich darauf mit drei kleinen Kissen wieder angehopst kam, schien sie erneut etwas auf dem Herzen zu haben.
     
    »Was ist?«, erkundigte er sich.
     
    »Während ich die Kissen gesucht habe, sind mir diese zwei Frauen begegnet«, flüsterte sie. »Die eine war Miss Merchant, die Bibliothekarin, und die andere habe ich vorhin in der Bücherei schon gesehen, als ich mir neuen Lesestoff ausgeliehen habe.«
     
    Derek hatte keine Ahnung, worauf sie hinauswollte. »Nun, das hier ist das einzige größere Einkaufszentrum weit und breit, da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die beiden hier sind.«
     
    Holly nickte. »Stimmt. Ich wollte dir vorhin schon von ihr erzählen. Sie ist nämlich total cool. Sie hatte echt tolle Klamotten an.«
     
    Ach, daher wehte der Wind. Derek grinste.
     
    »Aber dann hat Mom angerufen, und ich habe ganz vergessen, sie zu erwähnen, bis ich sie jetzt wieder gesehen habe. Ich wusste nicht, dass sie Miss Merchants Freundin ist. In der Bücherei war sie nämlich allein«, plapperte Holly atemlos weiter. »Jedenfalls habe ich gehört, wie sie deinen Namen erwähnt hat! Du kennst sie also schon. Sie hatte Schuhe von Manolo Blahnik an, wie Mom.«
     
    Im selben Augenblick vernahm Derek eine schmerzlich vertraute Stimme. »Die sind nicht von Manolo Blahnik, sondern von Christian Louboutin.«
     
    Er holte tief Luft, hob den Kopf und sah sich der Frau gegenüber, die er vor Jahren gegen seinen Willen aus seinem Leben verbannt hatte.
     
    Gabrielle und Sharon waren gerade auf dem Weg in die Haushaltswarenabteilung gewesen, um für Sharon eine neue Kaffeemaschine auszusuchen. Auf der Rolltreppe hatten sie ausführlich ihre bisherigen Einkäufe diskutiert. Gabrielle hatte soeben ein nach Schokotrüffel duftendes Wellness-Set erstanden, bestehend aus Duschgel, Körperlotion, Puder und Kerze. Sharon hatte dasselbe Set mit Vanilleduft gekauft. Kein Vergleich, wie Gabrielle fand. In ihren Augen gab es im Leben nichts Dekadenteres als Schokolade, mit
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