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Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Trau dich endlich!: Roman (German Edition)

Titel: Trau dich endlich!: Roman (German Edition)
Autoren: Carly Phillips
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der Aufschrift Bettwäsche und Frotteewaren – Sommerschlussverkauf vorbeikamen, fiel Derek ein, dass er schon lange neue Handtücher kaufen wollte. »Hast du was dagegen, wenn wir einen kleinen Umweg machen? Ich brauche Handtücher.«
     
    Holly schüttelte den Kopf. »Nö.«
     
    Also begaben sie sich auf die Suche nach den Frotteewaren. Unterwegs blieb Holly vor einem Bett stehen, um ein auffällig gemustertes Bettwäscheset – Pink und Lila auf weißem Grund – zu bewundern.
     
    Derek ging zu ihr zurück. »Na, was hast du entdeckt?«
     
    »Sieh mal!« Ihre blauen Augen leuchteten auf, als sie auf die ausgestellte Bettwäsche und die dazu passenden Zierkissen deutete. »Meine beste Freundin Robin hat so etwas Ähnliches. Toll, nicht?«
     
    »Äh, ja … für ein Mädchen …« Er fuhr ihr liebevoll durch die Haare.
     
    Dann wurde ihm klar, dass Holly ohne ein Wort der Klage in Hanks alter Bettwäsche geschlafen hatte, seit sie bei ihm wohnte. Es war Derek gar nicht in den Sinn gekommen, dass sie womöglich lieber eigene Bettwäsche haben wollte, um ihrem Zimmer eine persönliche Note zu verleihen.
     
    »Sollen wir die kaufen? Für dein Zimmer hier?«, fragte er sie.
     
    Holly sah ihn mit großen Augen an. »Meinst du das wirklich ernst?«
     
    Er nickte. Wenn das schon alles war, was er tun musste, um sie glücklich zu machen, sollte sie diese Bettwäsche haben.
     
    »Ehrlich? Ich meine, ich weiß nicht einmal, wie lange ich hier sein werde. Und daheim lässt mich Mom diese Bettwäsche sicher nicht verwenden, weil sie farblich nicht in mein Zimmer passt.« Sie zog die Nase kraus. »Außerdem ist sie bestimmt ganz schön teuer …« Sie machte sich sichtlich wenig Hoffnungen.
     
    Derek hatte noch nicht auf das Preisschild geguckt, aber egal, was ihn dieser Spaß auch kosten mochte, er wollte ihr eine Freude machen. »Was steht auf dem Schild dort?« Er zeigte auf eine Reklametafel, die mitten in der Abteilung stand.
     
    Holly schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr und kniff die Augen zusammen. »Sommerschlussverkauf«, las sie vor. »Aber …«
     
    »Nichts aber. Glaub mir, eine Garnitur Bettwäsche kann ich mir schon noch leisten. Ehrenwort.« So schlecht ging es ihm nun auch wieder nicht.
     
    Zugegeben, die Scheidung hatte einen Großteil seines Vermögens geschluckt, weil er seiner Tochter nach Möglichkeit alle weiteren Streitigkeiten ersparen wollte. Und das übrige Geld hatte er dann fast zur Gänze auf dem Aktienmarkt verloren …
     
    Er hatte seiner Ex bewusst mehr zukommen lassen, als ihr zustand, weil er sich selbst und dem Fluch die Schuld dafür zuschrieb, dass ihre Ehe gescheitert war. Und nicht genug damit. Nachdem er das meiste des verbliebenen Kapitals in eine Firma investiert – eine »todsichere Sache« – und beinahe alles verloren hatte, war sein Vermögen endgültig dahin gewesen. Der Fluch hatte also voll zugeschlagen. Und das, obwohl er Hollys Mutter nicht aus Liebe geheiratet hatte.
     
    Der Grund für die Eheschließung war allein das kleine blonde Mädchen gewesen, das nun vor ihm stand. Er hatte Marlene im zweiten Collegejahr geschwängert. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, hatte sein Vater damals gesagt und ihn dafür gerügt, dass er nicht aus seiner Geschichte gelernt hatte. Damit hatte Hank nicht ganz Unrecht – Derek war unvorsichtig gewesen. Aber er hatte angenommen, er könnte dem Fluch entkommen, weil er nie in Marlene verliebt gewesen war.
     
    Falsch gedacht. Marlene hielt nichts von Abtreibung – nicht, dass er derlei von ihr verlangt hätte –, also stellte sich Derek seiner Verantwortung und heiratete sie. Sein Vater hatte versucht, dasselbe zu tun, als Vivian, seine große Liebe, schwanger geworden war, doch ihre Eltern hatten dazwischengefunkt. Sie hatten Vivian in eine Anstalt für ledige Mütter gesteckt und von ihr verlangt, das Kind zur Adoption freizugeben. Doch das hatten Hank und seine Brüder zu verhindern gewusst. Sie waren mit einer beträchtlichen Summe Geld angerückt und hatten Derek mit nach Hause genommen. Danach war Vivians Familie weggezogen, und Vivian weigerte sich bis zum heutigen Tage, Derek als ihren Sohn anzuerkennen.
     
    So etwas hätte er seinem Kind nie und nimmer antun können. Er hatte Marlene geheiratet, weil es ihm damals vernünftig erschienen war. Sie waren gut miteinander ausgekommen, und als dann auch noch das Kind ins Spiel gekommen war, hatte er plötzlich einen tieferen Sinn in der Verbindung gesehen: Mit
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