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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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UNC hinter sich, und er und Jane genossen ihr Leben in Chapel Hill. Der Architekt war mit den Umbauplänen für das Mausoleum fertig, das danach eine schöne Villa und ihr Zuhause sein würde, wenn Cal seinen Doktor gemacht hatte und in die Praxis seines Vaters einstieg.
    Ethan schien endlich Frieden mit seiner Rolle als Pastor gefunden zu haben, obwohl er sich schwer über die Parade von Pfarrsekretärinnen beklagte, die er seit Kristys Fortgang hatte ertragen müssen, doch sie weigerte sich standhaft, ihren Posten als Vorschulerzieherin aufzugeben und zu ihm zurückzukommen. Und was Rachel betraf...
    Chip sauste, gefolgt von Sammy, seinem einjährigen schwarzen Labrador, ins Haus. Der Hund sprang zu Gabe, während Chip zu Cal eilte. »Rosie ist ‘ne richtige Plage.«
    »Was hat sie jetzt schon wieder angestellt, Kumpel?« Cal drückte Gabes Sohn kurz an sich. Aus einem der hinteren Zimmer hörte man das Laufrad im Hamsterkäfig quietschen.
    »Sie hat meine Burg kaputtgemacht, kaum dass sie fertig war.«
    »Das musst du dir nicht bieten lassen«, sagte Cal. »Sag einfach nein zu ihr. Oder bau deine Burg da, wo sie nicht hin kann.«
    Chip betrachtete ihn vorwurfsvoll. »Sie wollte bloß helfen. Es war nich‘ absichtlich.«
    Cal verdrehte die Augen. »Wir beide müssen uns dieser Tage mal über den Umgang mit Frauen unterhalten, Kumpel.«
    Chip schlenderte zu Gabe hinüber und kletterte auf seinen Schoß, wo er es sich bequem machte. Mit sechs Jahren schoss er allmählich ganz schön in die Höhe, und bald würden seine Füße bis auf den Boden reichen, doch er saß noch immer gern auf Gabes Schoß. Chips geliebter Labrador ließ sich auf Gabes Füßen nieder. »Weißt du, was ich glaube, Dad?«
    Gabe gab dem Jungen einen flüchtigen Kuss auf die Haare. »Was denn, Sohn?«
    Chip gab einen resignierten Seufzer von sich. »Ich glaub, wenn ich und Rosie groß sind, werden wir wahrscheinlich heiraten, so wie du und Mom.«
    Die Männer lachten nicht über die Ankündigung. Sie hatten gelernt, das geheimnisvolle Band zwischen den beiden Kindern zu respektieren, auch wenn sie es nicht ganz verstanden.
    »Manchmal muss ein Mann eben tun, was ein Mann tun muss«, bemerkte Cal.
    Chip nickte. »Dasselbe hab ich auch gedacht.«
    Da mussten sie doch lachen.
    Ein lauter Rosie-Heuler drang vom Garten herein. Sammy hob den Kopf, und Chip seufzte. »Ich geh besser. Sie hat Grandma und Grandpa um den kleinen Finger gewickelt.«
    Die Männer warteten, bis Chip und sein Hund verschwunden waren, dann grinsten sie einander an. Cal schüttelte den Kopf. »Also der Junge ist mir unheimlich. Ein sechsjähriger Dreißigjähriger.«
    Ethan lächelte. »Ich hoffe bloß, die drei neuen werden halb so großartig, wie diese zwei.«
    Gabe blickte zum hinteren Fenster hinaus. Shadow, ein Colliemischling, den er vor ein paar Monaten adoptiert hatte, kauerte geduldig am Boden und ließ Rosie auf sich rumklettern. Chip ging zu seinen Eltern. Sein Grandpa Bonner befühlte seinen Bizeps, und seine Grandma streckte die Hand aus und strich ihm über den Kopf.
    Er war froh, dass seine Eltern wieder aus Südamerika zurück waren, nicht nur um seinetwillen, sondern vor allem wegen Chip. Die Bonners hatten seinen Sohn in ihr Herz geschlossen, ebenso wie dessen Mama. Chip hatte jetzt auch Freunde, und er machte sich großartig in der Vorschule. Gabe war schrecklich stolz auf ihn.
    Jane, die zwar gesund, aber noch ein wenig grün aussah, tauchte wieder aus dem Bad auf. Tasha, eine ältere Katze, die Gabe aus dem Tierheim gerettet hatte, schlich hinter ihr her. Jane näherte sich dem Ende ihres zweiten Schwangerschaftsmonats und war überglücklich, wenn sie sich nicht gerade übergab.
    Cal wollte schon aufstehen, aber sie winkte ab. »Es geht mir gut. Leiste ruhig deinen Brüdern Gesellschaft.«
    Sie lächelten einander an, und Cal tätschelte ihr Hinterteil.
    Gabe überlegte, wie gern er das auch machte. Nicht Janes Hinterteil zu tätscheln, natürlich, sondern Rachels. Das Hinterteil einer Frau zu tätscheln, wann immer man wollte, war einer der Vorteile, wenn man verheiratet war. Bloß sagte einem das niemand.
    »Ich hab gestern mit Carol Dennis gesprochen«, meldete sich Ethan zu Wort.
    Gabe und Cal tauschten vielsagende Blicke. Die Erinnerung an den Tag, an dem Bobby Dennis das Leben ihrer beiden Kinder aufs Spiel gesetzt hatte, war etwas, das sie nie vergessen würden. Ethan und Kristy ebenso wenig. Sie machten sich noch immer Vorwürfe, weil sie die
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