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Träum weiter, Liebling

Träum weiter, Liebling

Titel: Träum weiter, Liebling
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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mich mal mit seinen Rückenproblemen«, klang.
    Rachel tat, als hätte sie nichts gehört, während Gabe versuchte, seiner geliebten Gattin beizustehen, indem er ein Gesicht zog, als hätte er tatsächlich Rückenprobleme.
    Während er so im Türrahmen lehnte, kam ihm der Gedanke, dass er nach fast einem Jahr Ehe noch nicht annähernd genug davon hatte, sie anzusehen. Zum heutigen Grillfest hatte sie maßgeschneiderte Shorts und eine seidene Umstandsbluse angezogen, beides in demselben Blau wie die Hyazinthen, die in diesem Frühling vor dem Haus blühten. Ein Paar winziger Diamantohrringe blitzte zwischen ihren rotbraunen Locken hervor, die jetzt zwar ein wenig kürzer, aber immer noch ein bisschen unordentlich waren, so wie er es liebte. Er hatte ihr größere Diamantohrringe gekauft, sie auf ihr Geheiß jedoch in kleinere umtauschen lassen, die, wie sie sagte, viel besser zu ihr passten.
    Was ihm an ihrer heutigen Erscheinung jedoch am meisten gefiel - und nicht nur heute, sondern auch an den meisten anderen Tagen waren ihre Schuhe, ein zierliches Paar silberner Sandalen mit einem kleinen Keilabsatz. Er liebte diese Sandalen. Nun, er liebte alle Schuhe, die er für sie kaufte.
    »Cal, dieser Sessel da... Es ist mir wirklich unangenehm, dich darum zu bitten, aber könntest du ihn vielleicht zum Kamin hinrücken?«
    »Aber gern.« Gabe konnte Cal fast mit den Zähnen knirschen hören, während er den Sessel durch den Raum schleifte.
    »Perfekt.« Rachel strahlte ihn an.
    Ein hoffnungsvoller Ausdruck trat auf Cals Gesicht. »Wirklich?«
    »Nein, du hast recht. Es ist überhaupt nicht perfekt. Vielleicht lieber beim Sofa?«
    In diesem Moment ging die Hintertür knallend auf, und Jane rannte an ihnen vorbei zum Badezimmer. Cal warf einen Blick auf seine Armbanduhr und seufzte. »Pünktlich wie der Postbote.«
    »Drei schwangere Frauen und nur ein Badezimmer.« Ethan schüttelte den Kopf. »Keine besonders hübsche Vorstellung. Ich hoffe, ihr habt den Anbau bald fertig, Gabe.«
    »Sollte noch vor dem Winter soweit sein.«
    Im Gegensatz zu allen anderen hatten sich seine Eltern auf den ersten Blick in Rachel verliebt, und seine Mutter hatte ihnen das Häuschen als Hochzeitsgeschenk überschrieben. Sie hätten sich ohne weiteres ein luxuriöseres Zuhause leisten können, doch beide liebten es, auf dem Heartache Mountain zu leben, und kamen überhaupt nicht auf den Gedanken, woanders hinzuziehen. Was sie jedoch brauchten, war mehr Platz, weshalb ein luftiger, zweistöckiger Anbau an der Rückseite errichtet wurde, der dem rustikalen Stil des alten Häuschens entsprach und ihnen den nötigen Raum verschaffte.
    Trotz des Durcheinanders wegen der Bauarbeiten hatte Rachel unbedingt dieses Grillfest zur Feier von Gabes formaler Adoption von Chip geben wollen. Für alle war das eine Riesensache, außer für Chip und Gabe. Die beiden hatten einander schon in der Nacht, in der Rachel im Gefängnis saß, adoptiert.
    »Wenigstens muss sich diesmal nur eine von den dreien übergeben«, sagte Ethan. »Wisst ihr noch, als wir an Weihnachten alle hier waren, und Rachel und Kristy einander die Türklinke in die Hand gaben?«
    Cal erschauderte. »Das wird wohl keiner von uns so schnell vergessen.«
    Um der Baustelle auszuweichen, hatten sie den Picknicktisch in der Nähe von Rachels Gemüsegarten aufgestellt, und jetzt rief Kristy durchs Seitenfenster herein: »Rachel, du musst mal schnell rauskommen und dir Rosies neuesten Trick ansehen.«
    »Komme sofort.« Sie klopfte Cal auf den Rücken. »
    Wir können ja später weitermachen.«
    Die Katze im Schlepptau, watschelte Rachel zur Tür. Sie straffte die Schultern und schob den Bauch nach vorn. Gabe durchfuhr eine Welle primitiven männlichen Stolzes bei dem Gedanken, dass er ihr das gemacht hatte. Das Baby war in etwa einem Monat fällig, und alle erwarteten es ungeduldig.
    Kaum war Rachel außer Sicht, sackten Cal und Ethan auf die Couch, die sie zuvor an vier verschiedene Stellen geschoben hatten. Gabe hatte Erbarmen und brachte jedem ein Bier. Dann ließ er sich auf dem Sessel nieder, den er, wie er befürchtete, wieder an seinen alten Platz würde zurückschieben müssen, sobald seine Brüder weg waren, und hob seine eigene Bierflasche. »Auf die drei glücklichsten Mannsbilder auf Erden.«
    Seine Brüder lächelten, und eine Weile saßen sie einfach nur da, nippten an ihrem Bier und dachten daran, wie glücklich sie es tatsächlich getroffen hatten. Cal hatte sein erstes Jahr auf der
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