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Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks

Titel: Traenen des Kummers, Traenen des Gluecks
Autoren: Carol Voss
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sie die Tür öffnete.
    Er stand in Jeans und einem schwarzen Sweatshirt vor der Tür. Sein dunkles Haar schimmerte im Lichtschein. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber es kam kein Wort heraus. Er runzelte die Stirn und stieß frustriert den Atem aus.
    Sie wartete, und die verschiedensten Emotionen stiegen in ihr auf. Freude.
    Traurigkeit. Wut. Aber vor allem eine riesengroße Sehnsucht. Und eine Liebe, die sie so überwältigte, dass sie gegen die Tränen ankämpfen musste.
    „Darf ich hereinkommen?“ fragte er rau.
    Sie trat zur Seite. „Natürlich. Du bist in unserem Haus immer willkommen“, erwiderte sie und hoffte, nicht zu gezwungen zu klingen. Was wollte er nur hier?
    Er sah sie unsicher an. „Ich habe auswendig gelernt, was ich dir sagen will, aber mir fällt leider kein einziges Wort mehr ein.“
    Ihr Herz vollführte einen Trommelwirbel. „Aber an den Inhalt wirst du dich bestimmt noch erinnern?“
    „Nun, es begann mit: Ich liebe dich.“
    Tränen traten ihr in die Augen, und ihr dummes Herz setzte schon wieder einen Moment aus.
    „Und es endete mit: Ich liebe dich.“
    Sie trat einen Schritt vor und schlang die Arme um seinen Nacken.
    Er legte die Arme um sie, drückte sie an sich und atmete tief durch. „Ich habe einen Plan ausgearbeitet.“
    Natürlich hatte er einen Plan. Er wäre niemals gekommen, wenn er nicht eine Lösung gefunden hätte. David beschützte die, die er liebte. Und er würde einen Weg finden, damit sie zusammen sein konnten.
    „Ich weiß jetzt, wie ich Polizist sein kann, ohne mich am Schreibtisch langweilen zu müssen. Ich habe mich für das Examen zum Sergeant angemeldet. Ich habe die Absicht, Polizeischüler auszubilden. Ich werde keine Streife mehr fahren.“
    Sie runzelte die Stirn. „Du hast es doch so geliebt, Streife zu fahren und Gangster zu jagen.“
    „Dich liebe ich mehr als die Gangster“, entgegnete er und küsste sie.
    Sie fuhr mit der Hand durch sein Haar und genoss seinen Geruch, seine Lippen, seine starken Arme, seinen Körper. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. David war zurückgekommen!
    Er zog sie noch fester an sich und vertiefte den Kuss.
    Sie erwiderte das Spiel seiner Zunge, und ihre Knie wurden weich. Schließlich beendete er atemlos den Kuss, hielt sie aber weiterhin fest in seinen Armen.
    „Wow. Und ich hatte einmal gedacht, ich müsste mich dir nur stellen, um von dir loszukommen.“
    „Warum wolltest du das?“ fragte sie.
    „Das war eine verrückte Idee. Ich habe sie aufgegeben.“
    „Gott sei Dank.“ Sie hauchte kleine Küsse auf seinen Hals und atmete dabei tief den herben Duft seines After Shaves ein.
    „Ich werde meine Rede nie halten können, wenn du so weitermachst“, erklärte er.
    „Ist deine Rede denn so wichtig?“
    Er küsste schweigend ihr Haar, und sie lehnte sich zurück, um in seine dunklen ernsten Augen zu schauen.
    „Es tut mir Leid, dass ich dich verletzt habe, Liebling.“
    „Ich kann nicht leugnen, dass ich seit dem Abend, an dem du aus meinem Leben gestürmt bist, sehr unglücklich war.“
    „Ich dachte, du brauchtest einen Mann, der dir mehr Sicherheit bieten kann als ich.“
    Sie runzelte die Stirn. „Ich sagte dir doch, dass ich dich will. Dich – keinen anderen Mann.“
    „Ich habe dir etwas gekauft, öffne es bitte“, sagte er leise. Er reichte ihr eine hübsche blaue Schachtel, und dabei strahlte so viel Liebe und Zuneigung aus seinen Augen, dass ihr vor Freude das Herz überquoll.
    Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf die kleine Schachtel und öffnete sie.
    Auf dunkelblauem Samt lag ein glitzernder Diamantring.
    „Oh, er ist wunderschön!“
    „Würde er dir als Verlobungsring gefallen?“
    „Verlobungsring?“ Sie sah ihn fassungslos an. Hatte sie etwas nicht mitbekommen?
    Er stieß die Luft aus. „Ah, verflixt, ich kann auch nichts richtig machen.“ Er rückte von ihr ab und ließ sich vor ihr auf die Knie nieder. „Nan Kramer, willst du mich heiraten?“
    Ihr Herz hörte erneut für einen Moment auf zu schlagen. Sie schaute ihn durch einen Tränenschleier an. „Ja, ich will dich heiraten, David.“
    Ein strahlendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    Sie beugte sich vor und küsste ihn auf den Mund.
    Dann zog er sie zu sich, und sie schlang die Arme um ihn und küsste ihn mit all der Leidenschaft, die sie so lange hatte zurückhalten müssen. Sie wusste, dass sie so schnell wie möglich in ihr Schlafzimmer gehen mussten, bevor noch eines der Kinder aufwachte und sie hier
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