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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Autoren: Bianca Balcaen
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wiegten sich die meterhohen Palmen im Wind und das gleißende
     Sonnenlicht
     verwandelte die meterhohen Saguaro Kakteen zu stummen Wächtern
     im Hintergrund.
    Vereinzelnd trieb der laue Wind das Tumbleweed, die
     kleinen Bälle aus
     getrocknetem Salzkraut, über die Landebahn.
    Beim hineingehen in das Flughafengebäude schlug ihr die
     heiße und
     trockene Wüstenluft entgegen.
    Es waren zwar nur achtundzwanzig Grad, aber bei nur
     fünf Prozent
     Luftfeuchtigkeit stockte ihr der Atem.
    In Terminal zwei nahm sie ihren Mietwagen entgegen und
     in diesem
     Moment durchzuckte sie ein Gefühl der unbändigen und
     grenzenlosen Vorfreude.
    So lange hatte sie in den vergangenen Jahren auf dieses
     eine Ziel
     hingearbeitet. Jetzt war sie endlich hier und den Wurzeln ihrer
     Mutter so nahe.
    Schnell verstaute sie ihre zwei Koffer in dem Wagen und
     fuhr vom
     Parkplatz, in Richtung Südosten. Als sie die Auffahrt auf die
     Interstate 10
     genommen hatte atmete sie tief auf. Jetzt konnte sie erst einmal
     eine lange und
     gerade Strecke durchfahren, bis sie die nächste Ausfahrt suchen
     musste. Etwas
     mehr als vier Stunden Autofahrt lagen nun vor ihr. Sie schaltete
     das Radio ein
     und suchte einen passenden Sender. Zufrieden lehnte sie sich
     dann zurück und
     begann nachzudenken.
    Gewissenhaft hatte sie sich auf ihr Studium im Medical
     Center und auf
     die neue Umgebung vorbereitet und alle Reiseführer geradezu
     verschlungen. Jetzt
     kam es ihr fast so vor als wäre sie schon einmal hier gewesen
     denn sie kannte
     die Beschreibung der Gegend aus dem Kopf. Leise lachte sie auf
     und erinnerte
     sich wieder.
    Flagstaff lag auf einer Höhe von 2.100 Metern und war
     im Winter
     aufgrund des vielen Schnees ein sehr beliebtes Ausflugsgebiet.
     Vor allem in den
     Bergen, im höher gelegenen Arizona Snowbowl. Aber jetzt im
     Sommer, herrschte
     hier das heiße und alles versengende Wüstenklima mit bis zu
     vierzig Grad vor.
     Die Stadt gehörte zum Coconino Country, im US-Bundesstaat
     Arizona und war von
     allen Seiten von riesigen Waldgebieten und Bergenketten
     eingebettet.
    Sie genoss außerdem den Ruf das Tor zum Grand Canyon zu
     sein. Aufgrund
     der Nähe zu allen wichtigen und erhabenen Sehenswürdigkeiten,
     wie den Grand
     Canyon National Park, dem Sunset Crater, Wupatki National
     Monument oder dem
     berühmten Monument Valley.
    Aber nicht nur aus diesem Grund hatte Amy sich für
     diese Stadt
     entschieden.
    Sie hatte sie ganz bewusst ausgewählt. Denn das
     Flagstaff Medical
     Center war ein Lehrkrankenhaus, das in ganz Amerika berühmt war
     nur die Elite,
     die jeweils absolut Besten Absolventen des Landes, anzunehmen
     und hart
     auszubilden. Wenn man das knochenharte Studium nach Jahren
     überlebt und es
     irgendwann einmal geschafft hatten, dann konnte man wirklich von
     sich behaupten
     ein absolut hervorragender und gutausgebildeter Arzt zu sein.
    Flagstaff lag auch nur dreieinhalb Fahrstunden von der
     Navajo Nation
     Reservation entfernt. Das Indianer Reservat des Hopi-Stammes und
     der Geburtsort
     ihrer Mutter.
    Darauf hatte Amy den allergrößten Wert gelegt.
    Ihre seit Jahren immer wiederkehrenden Visionen zeigten
     ihr
     überdeutlich, dass nur da ihr Weg und ihre Zukunft in sich
     vereint vor ihr
     lagen. Nur dort konnte sie ihr allgemeines Arztwissen mit den
     uralten
     schamanischen Naturheilkräften der Indianer vereinigen. Und das
     war ihr
     innigster Traum. Darum hatte sie auch schon von Montana aus den
     Kontakt mit der
     Hope-Klinik in dem Reservat gesucht.
    Dort würde sie in ihren freien Tagen ehrenamtlich
     arbeiten, um das
     uralte Wissen erlernen zu dürfen. Amy war von einer tiefen
     Freude erfüllt, so
     nahe war sie ihrem Lebenstraum noch nie gewesen.
    Nach der Ausfahrt Phoenix fädelte sie sich langsam auf
     die Interstate
     17 ein. Über die Hälfte der Fahrt hatte sie jetzt fast
     geschafft.
    An einer kleinen Tankstelle hielt sie spontan an und
     stieg vollkommen
     geschafft aus dem Wagen. Gähnend streckte sie ihre müden und
     steifen Glieder.
    Ja, dachte sie, das ist eine gute Idee. Ein Kaffee wird
     meine
     Lebensgeister hoffentlich wieder zum Leben erwecken.

 
    Amy schaute sich ehrfürchtig um, als sie zum ersten Mal
     die große Empfangshalle
     des berühmten Flagstaff Lehrhospitals betrat. Sie fühlte
     grenzenlosen Stolz in
     sich aufkommen, dass sie es jetzt endlich bis hierhin geschafft
     hatte. Harte
     Jahre des Lernens lagen hinter ihr und noch mindesten
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