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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Autoren: Bianca Balcaen
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gestrichen. Die
     deckenhohen Regale und
     Schränke waren alle aus rustikalem, dunklen Pinienholz gefertigt
     und auf dem
     alten, gebeizten Holzfußboden verbreiteten helle Flickenteppiche
     mit bunten
     indianischen Mustern ein gemütliches Ambiente.
    Das schönste im ganzen Zimmer aber war, wenn man in dem
     großen
     handgearbeiteten Bett aus runden Baumstämmen lag. Denn von dort
     konnte man beim
     Aufwachen den überwältigen Sonnenaufgang sehen.
    Probeweise setzte sie sich auf das Bett und die
     schneeweiße
     Leinenbettwäsche vermittelte eine angenehme Kühle an diesem
     heißen Nachmittag.
     Ihr Blick schweifte durch die riesigen Terrassen Türen nach
     draußen. Der
     Anblick war einfach traumhaft. In der Ferne erstreckten sich die
     felsigen
     Bergformationen am sonnigen Horizont. Auf seinen Hügeln erhoben
     sich die
     riesigen Kieferwälder bis zu den Ufern des Mormon Lake. Ein
     kleiner See, der
     sich friedlich und gemächlich in runden Kurven durch das
     Waldgebiet
     schlängelte. Verträumt schweifte ihr Blick weiter durch den
     Garten der das
     gesamte Haus umgab.
    Grüne Kakteenformationen erhoben sich zu einzelnen
     Inseln und wurden
     von großen Felsen umrahmt, die die ganze Anlage einzäunten.
     Dazwischen wuchsen
     überall die meterhohen, riesigen Pinienbäume. Amy fühlte sich an
     diesem Ort
     sofort zu Hause. Behaglich kuschelte sie sich in die Bettkissen.
    Ja, dachte sie, es war die richtige Entscheidung
     gewesen
     hierherzukommen. Sie fühlte wie sie sich ihren Wurzeln und ihrer
     Seele näherte.
     Die noch immer schmerzende Wunde, die der Tod ihrer Mutter
     hinterlassen hatte,
     begann langsam zu heilen. An diesem Ort fühlte sie sich ihr
     wieder ganz nahe.
     
    Es gab sie von da an nur noch im dreier-Pack.
    Sie studierten zusammen und fragten sich gegenseitig
     die
     Prüfungsfragen ab. Zusammen belegten sie einen Joga Kurs und
    bestritten einen Kochkurs, wenn auch bei Rachel und
     Emily ohne große
     Wirkung. Aber sie gaben die Hoffnung auf ein leckeres und
     selbstgemachtes Essen
     trotzdem nicht auf.
    Denn außer Amy verstand sich keiner der beiden anderen
     aufs kochen
     oder der täglichen Hausarbeit. Aber sie rauften sich zusammen.
     Damit sie sich
     nicht nur von Hamburgern oder dem schlechten Mensa-Essen in der
     Klinik ernähren
     mussten, übernahm Amy das kochen und den Hausputz.
    Im Gegenzug dafür ging Emily jede Woche den Einkauf
     machen und Rachel
     übernahm, wenn auch notgedrungen die Bügelwäsche die vorwiegend
     aus weißen
     Ärztekitteln bestand.
    Das perfekte dreier-Team und eine echte, eingeschweißte
     Mädchenfreundschaft.
    »Rachel«, schrie Amy die Treppe rauf, »komm sofort
     runter. Hab ich dir
     nicht schon tausendmal gesagt, wenn du dir schon meine Sachen
     ausleihst dann
     wasch sie verdammt nochmal bevor du sie zurück in meinen
     Kleiderschrank hängst.
    Was hat dein Lover auf meiner schönen, türkisenen Bluse
     verewigt?
     Deinen verschmierten Lippenstift und irgendetwas Undefinierbares
     von dem ich
     gar nicht wissen will was es ist«, murmelte sie vor sich hin und
     schnaubte vor
     Wut.
    »Sorry«, flötete es vom oberen Treppenabsatz und
     Rachels Kopf tauchte
     vornübergebeugt über das Treppengeländer
    auf. »Ich mach es wieder gut, warte ich komme runter .«
    Leichtfüßig rannte sie sie Treppe hinunter.
    Amy sah sie an und konnte ihrer Freundin auf einmal
     nicht mehr böse
     sein. So war Rachel nun mal. Zu spät, um sie noch zu ändern.
    »Also komm mit in die Küche, ich hab den Tee fertig.
     Dann kannst du
     mir deine Neuigkeiten erzählen, welchen armen Jungen du jetzt
     wieder hast
     sitzenlassen… .«
    In der Zwischenzeit war auch Emily nach Hause gekommen.
     Sie schmiss
     ihre Aktentasche im Flur in die nächstbeste Ecke und rannte in
     Richtung Küche.
     In der Hoffnung dass Amy wieder ihre leckeren
     Preiselbeeren-Muffins gebacken
     hatte.
    Zwei Wochen arbeitete sie nun schon auf der
     chirurgischenAbteilung.Sie war gerade dabei die Operationsfäden an Mr. Roberts
     bereits gut
     verheilter Wunde zu ziehen, als ein Aufschrei aus dem Flur
     ertönte. Aufgeregt
     rannte die junge Lernschwester auf Amy zu und ergriff hektisch
     ihren Arm.
     »Kommen sie schnell mit, sie müssen mir helfen«, rief sie
     panisch. »In Zimmer
     drei, die betagte alte Frau. Sie ist erst vor einer halben
     Stunde als Neuzugang
     eingeliefert worden. Als ich eben ihren Blutdruck messen wollte,
     begann sie
     plötzlich ihre Augen zu verdrehen und
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