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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Autoren: Bianca Balcaen
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Fürsorge ihrer ganzen Familie
     schätze, für
     alles was sie für Amy getan haben. Aber mit jedem Tag, der
     vergeht, glaube ich
     ihnen immer weniger die Geschichte, dass ein Bär sie so schwer
     verletzt haben
     soll. Und nach dem Zusammenbruch von Rebecca zu schließen, habe
     ich mit meinen
     Befürchtungen wahrscheinlich mehr Recht, als mir lieb ist .«
    Nervös ging er hin
     und her.
     Michael sah ihm mit unbewegter Miene dabei zu. Schließlich
     drehte Thomas sich
     wieder um und sein Ton klang jetzt hart.
    »Ich weiß, dass
     meine Tochter sie
     leidenschaftlich liebt- leider. Aber Amy ist noch viel zu jung.
     Mit
     zweiundzwanzig Jahren kann sie ihre Gefühle noch gar nicht
     richtig einschätzen
     und vor allem nicht die Gefahren«, bei diesen Worten blickte er
     hart auf, bevor
     er weitersprach.
    »Ich bin der
     festen Meinung, dass
     sie und ihre Familie etwas mit dem Grauen im Wald zu tun haben
     und das macht
     mir Angst. Das einzige was ich mir für mein Mädchen wünsche ist, das sie eine Zukunft hat und das sie
     diese aus freien
     Stücken wählen kann. Geben sie ihr die Chance dazu, Michael.
     Halten
    sie sich von ihr
     fern, bis sie
     ihren Weg von alleine gefunden hat. Das ist alles, um was ich
     sie bitte .«
    Michael hatte ihm
     mit
     versteinertem Gesicht zugehört. Als er jetzt zu sprechen anfing,
     klang seine
     Stimme gefährlich leise.
    »Ich denke,
     Professor Mallone,
     das sie einen großen Fehler begehen, indem sie über den Kopf
     ihrer Tochter
     hinweg Forderungen aufstellen. Hoffentlich werden sie das nicht
     eines Tages
     bereuen müssen. Aber ich werde ihren Wunsch respektieren und
     mich zurückziehen.
     Solange, bis Amy wieder ganz gesund ist und klar denken kann.«
    Michael versuchte
     seine enorme
     Wut zu beherrschen, denn sonst würde sich die Iris seiner Augen
     zu einem
     leuchtenden Gelb verwandeln und ihn so verraten.
    Stumm bedachte er
     Thomas noch
     einmal mit einem undurchsichtigen Blick. Dann drehte er sich auf
     dem Absatz um
     und verließ das Haus.

Hauch
     der Finsternis
     
    I hre Schritte
     hallten wie ein
     vierfaches Echo in den riesigen, unterirdischen Gängen wider.
     Unzählige, an den
     Seiten verankerte Fackeln, erleuchteten die Grotte. Lautlose
     Flammen tanzten
     wie okkulte, gespenstische Schatten durch die unendlich langen
     Korridore und
     verbreiteten eine beinahe unerträgliche Hitze. Trotzdem begann
     Lanu zu
     frösteln.
    Nach langen
     Minuten waren sie
     endlich am Ende des Ganges angelangt.
    Die zwei Wamblis ,
     vom Totem der Adler, hatten ihn stumm und lautlos durch die
     unzähligen Gänge
     des Labyrinths eskortiert. Sie, die schon seit Jahrhunderten die
     Behüter der
     verlorenen Seelen waren, geboten ihm jetzt abrupt
     stehenzubleiben. Der größere
     von ihnen klopfte in einem rhythmischen Ton viermal gegen die
     schwere eiserne
     Tür, die sich danach mit einem Knarren öffnete. Jäh brach ihm
     der Angstschweiß
     aus und er begann leicht zu zittern, als er in die Vorhalle des
     geweihten,
     sakralen Alkoven-Saales trat. Der Schwefelgeruch der heiligen
     Thermalquellen
     vermischte sich mit den numinosen und rauchigen Gewürzen des
     geweihten Feuers.
    Lautlos gaben die
     Behüter ihm ein
     Zeichen zum weitergehen, aber Lanu hatte das Gefühl, das seine
     Beine ihn keinen
     Zentimeter weitertrugen. Wie festgewachsen stand er da und sah
     zwischen den
     vier marmornen Rundbögen ihre weißen Haare, die wie glänzende,
     silbergesponnene
     Fäden hell aufleuchten. Das Schlucken fiel ihm schwer und
     plötzlich kam ihm
     sein Anliegen komplett sinnlos und töricht vor. Schließlich
     traten die Wamblis vor und Lanu
     spürte ihre Finger mit den langen und
     spitzen Adlerkrallen in seinen Rücken.
    Daraufhin straffte
     er sich und
     ging langsam weiter, bis er unmittelbar vor dem weisen Rat zum
     stehen kam.
    »Du hast um eine
     Anhörung
     gebeten. So sprich nun. Was möchtest du von uns ?«
    Lanu starrte die
     Dogianer an. Die
     drei weisen Männer hatten sich im Alkoven-Saal versammelt und
     blickten ihn
     abwartend an. Plötzlich kam ihm sein Ansinnen töricht vor und
     doch musste er es
     versuchen, wenn er hier unten nicht elendig versauern wollte.
    »Heiliger Rat. Ich
     habe um diese
     Audienz gebeten, weil ich mir sicher bin, das es nun der
     richtige Zeitpunkt ist.
     Ich denke, dass ich genug Buse getan habe und darum möchte ich
     jetzt wieder als
     Mensch und Geisterkrieger zur Erde zurückkehren. Meine Seele ist
     wieder
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