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Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Hüter der Gezeiten (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Autoren: Bianca Balcaen
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beschlossene Sache.

 
    Picknick
     am See
     
    » D ad, kannst du
     es bitte
     unterlassen, mich wie einen schwerkranken Invaliden zu
     behandeln«, Amy
     schnaufte auf und blickte ihren Vater erbost an. Sie hatte sich
     nur für einen
     kurzen Moment nicht unter Kontrolle gehabt. Beim Einsteigen in
     den meterhohen
     Tucson-Jeep war ihr schwindelig geworden und sie hatte sich
     instinktiv ans Herz
     gefasst.
    Daraufhin war ihr
     Vater wie ein
     rettender Engel aufgesprungen, um sie vorsichtig, als wäre sie
     aus Glas, zu
     stützen. Michael, der ihre Abneigung gegen übertriebender Hilfe
     bereits am
     eigenen Leib erfahren hatte, hielt sich beflissentlich im
     Hintergrund.
    Sie setzte sich
     schweißüberströmt
     auf den Beifahrersitz. Nachdem sie wütend die Hand ihres Vaters
     ausgeschlagen
     hatte, wurde ihr leicht schwarz vor Augen und sie versuchte tief
     durchzuatmen.
     Tränen der Verzweiflung schossen ihr in die Augen und liefen
     langsam ihre Wange
     hinunter. Michael bemerkte ihre Verstörtheit, aber anhand ihrer
     Körpersprache
     erkannte er auch, dass sie alleine dagegen ankämpfen wollte. Es
     tat ihm in der Seele
     weh, aber er respektierte ihren Wunsch.
    So hielt er sich
     weiterhin im
     Hintergrund und begnügte sich damit, sie aufmerksam zu
     betrachten. Amy strich
     sich verzweifelt die langen Haare aus dem Gesicht. Nachdem der
     Schwächeanfall
     abebbte, öffnete sie ihr Augen und sah das Gesicht ihres Vaters
     vor sich.
     Sofort tat ihr ihre unwirsche Äußerung von eben leid.
    »Dad, es tut mir
     leid. Ich habe
     es wirklich nicht so gemeint .«
    »Das weiß ich
     doch, ist schon in
     Ordnung. Ein alter Vater hört eben nicht auf, sich um sein Kind
     zu sorgen.
     Michael wird dich jetzt zum Lake fahren. Wir treffen uns dann
     dort. Ich werde
     bei Mahu mitfahren .«
    Er strich ihr
     sanft über ihr Haar
     und folgte Mahu zu ihrem Wagen. Die Fahrertür öffnete sich und
     Michael schwang
     sich auf den Sitz. Er musterte sie mit seinen eisblauen,
     strahlenden Augen und
     ihr Herzschlag begann sofort wieder, unregelmäßig zu schlagen.
     Mit der rechten
     Hand umfasste er zärtlich ihren Nacken und zog so ihr Gesicht
     näher zu sich
     ran.
    »Denkst du
     wirklich, dass das
     eine gute Idee ist? Die Fahrt wird nicht allzu lange dauern,
     aber an den
     Berghängen wirst du die Erschütterungen der Schlaglöcher
     bestimmt spüren. Ich
     werde vorsichtig fahren, aber ganz kann ich es mit Sicherheit
     nicht vermeiden .«
    Besorgt blickte er
     sie an, aber Amy
     versuchte seine Gedanken zu zerstreuten.
    »Michael, nachdem
     wie wir schon
     so viel zusammen überstanden haben, ist das eines meiner
     kleinsten Probleme. Es
     wird schon gehen, wenn du nur bei mir bleibst und mich jetzt zum
     Beispiel
     küssen würdest. Das wird mich sicherlich bei Kräften halten«,
     lächelte sie ihn
     gewinnend an.
    Michal schmunzelte
     und versank
     gleichzeitig in ihren smaragdgrünen Augen. Langsam beugte er
     sich zu ihrem
     Gesicht runter und öffnete mit seinen warmen, weichen Lippen
     ihren Mund. Es war
     wie ein Abtauchen in eine andere Welt für Amy. Sobald Michael in
     ihrer Nähe war
     und sie berührte, war sie eine vollkommen andere Person. Seinen
     unwiderstehlichen, einzigartigen Geruch einzuatmen, seinen
     muskulösen Körper an
     den ihren zu spüren und die vollkommende Liebe in seinen Augen
     zu lesen,
     machten sie schwindelig vor Glück.
    »Hey, wir sollten
     jetzt langsam
     losfahren«, murmelte Michael.
    Schwer atmend
     löste er sich aus
     ihrer innigen Umarmung und betrachtete noch einmal liebevoll ihr
     Gesicht.
    »Okay, dann fahr
     los. Ich bin
     soweit«, murmelte Amy versonnen.
     
    ****
     
    Es war ein
     sonniger
     Frühlingsnachmittag inmitten eines strahlendblauen Himmels und
     zum ersten Mal,
     seit den schrecklichen Ereignissen, herrschte eine fast
     ausgelassene Stimmung.
     Ihre fröhlichen Stimmen vermischten sich mit dem Gezwitscher der
     vorbeifliegenden Vögel und in stiller Eintracht breiteten alle
     die
     mitgebrachten Decken und den Inhalt der Picknickkörbe im Gras
     aus.
    Milton hatte
     Rebecca aus der
     Klink abgeholt und ihr auf der Fahrt zum Fluss nichts von der
     Überraschung
     verraten.  Still saß sie neben ihn. Nachdem sie schon eine
     ganze Weile
     gefahren waren, kurbelte sie vorsichtig das Fenster runter und
     genoss nach so
     vielen Tagen im Krankenhaus, endlich wieder das Gefühl der
     wärmenden Sonnenstrahlen
     auf ihrem Gesicht. Als sie schließlich
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