Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte
Autoren: C. Bertelsmann
Vom Netzwerk:
glaubte, ein winziges Grinsen zu erkennen. » Wag es ja nicht, zu lachen!«, zischte er und drohte ihr mit dem Finger.
    Lauren verzog entsetzt das Gesicht. »Ist das Klopapier, was da an deinem Bein klebt?«
    Ernie lief über den Steg und nahm eine Leiter von zwei Haken an der Wand.
    »Ich weiß nicht, was für ein Empfang uns erwartet, wenn wir hier rauskommen«, sagte er ernst.
    James wurde klar, dass er seinen Stolz begraben musste, um sich auf die Mission zu konzentrieren. »Lauren!«, rief er. »Mein Funkgerät ist kaputt. Hol deines raus und versuche, Chloe zu erklären, was los ist; wir wollen nicht von den Soldaten beschossen werden, wenn wir rauskommen.«
    »Verstanden!« Lauren nickte.
    Sie hockte sich in den dunklen Gang und zog ihren Turnschuh aus. Im Tank benutzte Ernie mittlerweile das Ende der Leiter, um die Metallklappe nach draußen aufzustoßen.
    »Chloe, kannst du mich hören?«, rief Lauren.
    »Laut und deutlich«, erklang Chloes Stimme in ihrem Ohr.
    »Wir kommen gleich durch den Abwassertank raus. Das ist zwischen dem vierten und fünften Turm. Kannst du sicherstellen, dass niemand auf uns schießt?«
    Chloe klang erfreut. »Ihr kommt raus? Gott sei Dank! Okay, ich denke, der Weg ist für euch frei. Die Soldaten
sind geschlossen auf der anderen Seite beim Flughafen, und soweit ich sehen kann, haben die Survivors die Türme aufgegeben.«
    »Macht Sinn«, meinte Lauren. »Sie haben alle in die Bunker unter der Heiligen Kirche beordert. Aber du musst den Soldaten sagen, dass sie die Arche nicht stürmen dürfen. Der ganze Ort ist mit Sprengstoffladungen gesichert!«
    »Verstanden«, bestätigte Chloe. »Also, passt auf, ihr lauft aus der Arche raus und rennt mindestens ein paar hundert Meter weiter, nur für den Fall, dass von innen jemand versucht zu schießen. Ich komme im Auto, um euch zu holen. Ich bin in ein paar Minuten da.«
    »Wir haben Gesellschaft«, wandte Lauren ein. »Insgesamt sind wir neun.«
    » Neun …! «, stieß Chloe hervor, hielt kurz inne und realisierte dann, dass später noch genug Zeit für Erklärungen war, sobald ihre Agenten außer Gefahr waren. »Geht klar, ich bin schon unterwegs.«
    Lauren steckte das Funkgerät in ihre Shorts und sah zu Rat hinüber. »Geh vor, ich bringe die Kleinen runter.«
    Am anderen Ende des Tanks war die Ausgangsklappe offen und die Leiter stand bereit. Ernie hielt James sein Gewehr hin. »Geh du zuerst, nimm das zu deiner Verteidigung mit.«
    »Okay, Boss«, sagte James, warf sich das Gewehr über die Schulter und stieg die Leiter hinauf.
    Er machte sich fast in die Hose, als er den Kopf aus
dem Loch im Boden steckte, aber es war eine Erleichterung, die Laufstrecke und die Außenmauer der Arche hinter ihm liegen zu sehen.
    »Sieht gut aus, Kumpel«, sagte James, als er ins Freie kletterte. Er kroch die ersten dreißig Meter, bevor er aufsprang und über den ausgetrockneten Boden rannte.
    Joseph und Ed hatten mittlerweile begriffen, dass sie die Arche verließen, aber Ernie war ja dabei, und die kleinen Jungen vertrauten ihm instinktiv, weil er ein Erwachsener war. Die zwei stiegen allein die Leiter hinunter und zwickten sich theatralisch in die Nase, als sie über den Steg liefen. Auf der anderen Seite hob sie Ernie fast bis auf die oberste Sprosse der Leiter hinauf und befahl ihnen, geradeaus zu rennen, bis sie auf James trafen.
    Nachdem die Jungen draußen waren, ließ Lauren die drei Kleinkinder zu Ernie hinunter. Er brachte sie einzeln über den Steg und reichte sie Rat hinauf, der sich von draußen in die Öffnung hinunterbeugte und sie in Empfang nahm.
    Bis sie alle im Freien waren, kam Chloe in ihrem Wagen angefahren, gefolgt von einem großen Toyota-Geländewagen mit einem Offizier des Militärs. James hatte seine Shorts ausgezogen und wischte sich den schlimmsten Dreck mit dem trockenen Teil seines T-Shirts ab. Während er auf den Boden sackte und sich bemitleidete, versuchten Lauren und Ernie, die überdrehten Kleinkinder zu beruhigen. Joseph und Ed verstanden
nicht, was vor sich ging, und schwiegen entsetzt.
    Rat stand ein paar Schritte von den anderen entfernt und zitterte vor Aufregung, als er auf die drei beleuchteten Türme der Kirche zurückblickte.
    »Ich gehe nie wieder zurück«, versprach er sich leise, griff nach dem Lederband um seinen Hals und zog kräftig daran. Es war schön, zuzusehen, wie die Perlen herunterrutschten und auf den harten Boden fie - len.
    Dann explodierte die Arche.

44
    TV-LIVEÜBERTRAGUNG - Guten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher