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TOP SECRET - Die Sekte

TOP SECRET - Die Sekte

Titel: TOP SECRET - Die Sekte
Autoren: C. Bertelsmann
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ausgeschlossen.
    Takada griff in das Netz mit Bällen und warf die ersten drei. Zwölf Teenager sprangen vor, als sie über den Boden hüpften.
    James sah einen, der glücklicherweise in seine Richtung rollte, doch Gabrielle war schneller und schubste ihn aus dem Weg. Als James wohl zum hundertsten Male an diesem Morgen auf den Boden knallte, brachte Gabrielle den Ball außer Reichweite.
    Sie schaffte drei unbeholfene Schritte, bevor sie von zwei Jungen angegriffen wurde, die von der anderen Seite aus gestartet waren. Einer traf sie mit dem Kopf voran in den Magen, während der andere ihr in die
Beine grätschte. Gabrielle stöhnte vor Schmerz auf, als sie vornüber auf den Boden prallte, schaffte es jedoch, in Ballbesitz zu bleiben, indem sie das Leder unter ihrer Brust begrub.
    Der Junge, der sie in den Bauch gerammt hatte, wollte ihr den Arm auf den Rücken drehen, bekam für diesen Versuch aber einen Ellbogen ins Gesicht und sackte zusammen.
    Während die Schlacht um die ersten drei Bälle noch tobte, warf Miss Takada zwei weitere ins Feld. James war erschöpft, aber die Aussicht auf Runden um das Dojo motivierte ihn genügend, um aufzuspringen und nach vorne zu hechten. Diesmal hatte er die Situation richtig eingeschätzt und pflückte den Ball in einer fließenden Bewegung zwischen seinen Beinen vom Boden.
    Er war begeistert, als er feststellte, dass er nur fünfzehn Schritte vom Eingang zur Jungsumkleide entfernt war. Er sprang über einen Fuß, der nach ihm trat, gab Gas und konnte das warme Frühstück im Speisesaal des Campus schon schmecken. Doch drei Schritte vor dem Ziel wurden seine Träume von einem bulligen Sechzehnjährigen namens Mark Fox zunichtegemacht.
    Mark hatte Fäuste wie Schinken und war zwanzig Zentimeter größer als James, der gegen die gepolsterte Wand flog, bevor er sich umdrehen und Kampfposition einnehmen konnte. Es schien nicht fair, gegen jemanden zu kämpfen, der einen so deutlich überragte, aber das Fortgeschrittenentraining sollte realistisch sein, und die Realität war auch nicht fair.

    James versuchte, sich als den tapferen Underdog zu sehen, der am Ende siegen würde wie in den Kinderfilmen. Aber die Illusion hielt nicht lange an. Mark ging rücksichtslos vor, und James flogen Schweißtropfen um die Ohren, als sein Gegner ihm eine Links-rechts-Kombination verpasste, gefolgt von einem Kniestoß in die Rippen. James brach zusammen, als ihm Mark den Ball wegnahm.
    »Bis später!« Mark grinste und stolzierte zufrieden Richtung Umkleide.
    Die von den Protektoren abgemilderten Schläge hatten James nur die Luft wegbleiben lassen, aber beim Aufprall auf den Boden hatte er sich ein paar Finger umgeknickt. Kaum bekam er wieder Luft, stand er auch schon auf den Beinen, doch sein Gesicht war schmerzverzerrt. Mittlerweile hatten es sechs Kinder in die Umkleiden geschafft, drei waren so gut wie da und kein Gegner stand ihnen im Weg. Somit musste James mit zwei Mädchen um den letzten Ball kämpfen.
    Den hatte im Moment Dana Smith. Sie war eine fünfzehnjährige Australierin, etwa so groß wie James, für ein Mädchen ziemlich muskulös und eine ausgezeichnete Leichtathletin und Schwimmerin. Gabrielle O’Brien war gerade erst vierzehn geworden und die Jüngste im Kurs, aber sie wusste sich zu behaupten und hatte Dana in eine Ecke gedrängt, aus der diese nun einen Ausweg suchte.
    James stellte sich ein paar Meter hinter Gabrielle auf. Er nahm an, dass Dana versuchen würde auszubrechen.
Dann würde sich Gabrielle hoffentlich auf sie stürzen, und er konnte sich den Ball schnappen, während die Mädchen sich auf dem Boden wälzten.
    Aber Dana machte keine Anstalten, sich zu bewegen, und Miss Takada wurde langsam ungeduldig. Draußen wartete eine Horde Rothemden auf ihren Anfänger-Karatekurs.
    »Nok eine Minute, oder rennen alle drei!«, sagte sie und klopfte auf ihre Uhr.
    Gabrielle trat von der Ecke zurück, um Dana hervorzulocken. Auch James wich nach hinten, als Dana sich bewegte. Gabrielle holte aus, aber Dana duckte sich, tauchte auf Knien unter Gabrielles Fußtritt hindurch und zog ihr das Bein weg.
    James erkannte die Gelegenheit, sich den Ball zu greifen, während Gabrielle fiel und Dana noch auf den Knien war. Er stürzte sich auf Dana, packte sie um den Hals, entriss ihr den Ball und drückte ihn fest gegen seine Brust, den Schmerz in seinen Fingern ignorierend.
    Dana schrie auf, als sie sich aus dem Würgegriff befreite und James auf den Rücken warf, bevor sie mit
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