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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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Schulter gezerrt, und als sie sich mit der wässrigen desodorierenden Seife wusch, die nach Alkohol roch und ihre Haut rau und ausgetrocknet machte, tat sie richtig weh.
    Als sie wieder unter der Dusche hervortrat, sah sie, dass jemand in ihrem Zimmer gewesen war. Auf dem Bett stand ein Tablett mit Sandwiches, Saft und Tee, jemand hatte ihre übelriechenden Sachen mitgenommen und sie durch saubere Wäsche ersetzt. Als sie sich im Bademantel hinsetzte, um nachzusehen, womit die Sandwiches belegt waren, bemerkte sie einen Zettel zwischen der Teekanne und dem Milchkrug.
    Bitte melde dich um sechs Uhr in meinem Büro. Verlasse das Zimmer vorher nicht, es sei denn, es gibt Feueralarm. Wenn du dringend etwas brauchst, nimm das Telefon und wähle 75, dann kannst du mit meiner Assistentin sprechen.
     
    Zara Asker, Vorsitzende
    Es war erst kurz nach drei, und Ning wusste, dass die Wartezeit quälend lang sein würde. Sie knabberte an ihren Sandwiches und zappte sich durch die Nachrichtenkanäle im Fernsehen. Ein Schauspieler war gestorben, im Nahen Osten war jemand in die Luft geflogen und ein Minister war zurückgetreten.
    In Kirkcaldy hatte sie regelmäßig Nachrichten gesehen, und die Tatsache, dass fast nie etwas über China berichtet wurde, ließ sie immer Heimweh verspüren. Sie fragte sich auch, wie es wohl ihrem Stiefvater ging. War er im Gefängnis? Hatte sein Prozess schon begonnen? War er bereits hingerichtet worden?
    Ning sah einen Stift neben dem Telefon am Bett und schrieb ihre Aussichten auf der Rückseite von Zaras Zettel auf:
     
    Kampf  – besser als Carlos, aber mit Zara diskutiert
    Prüfung  – ganz gut???
    Kaninchen – gut
    Pool  – Carlos hat mich vernichtend geschlagen
    Höhe  – ganz o.k., bis auf den Schluss, habe die Beherrschung verloren
     
    Sie hatte gehofft, dass die Sache klarer werden würde, wenn sie sie aufschrieb, aber auf dem Papier sahen die Ergebnisse genauso gemischt aus wie in ihrem Kopf.
    Um halb sechs schaltete sie den Fernseher aus und begann, sich anzuziehen. Sie kam sich vor wie ein Alien auf Besuch, als sie in die verschiedenen Zimmer sah und CHERUB-Agenten bemerkte, die am Samstagnachmittag gegeneinander Videospiele machten oder sich Sportsendungen ansahen. Im Aufzug nach unten stand sie mit zwei Mädchen zusammen, die zum Tennisspielen angezogen waren. Sie plauderten selbstbewusst miteinander, während sich Ning mit einem Gefühl der Paranoia hinten in die Ecke drückte.
    Sie kam acht Minuten zu früh in Zaras Büro an, aber Zara ließ sie sofort herein und bat sie herzlich, Platz zu nehmen.
    »Du hast dich gut gehalten«, sagte sie, woraufhin Ning zu lächeln begann. »Amy hat mir nicht viel Zeit gelassen, deine Akte zu lesen, aber ich habe schnell erkannt, dass du alle physischen Anforderungen an CHERUB-Agenten mehr als erfüllst.
    Ich war mir allerdings nicht ganz sicher, ob du tatsächlich für die Undercover-Arbeit geeignet bist. In der Vergangenheit hattest du immer wieder Probleme mit der Disziplin, was das Befolgen von Anweisungen angeht, du warst unbeherrscht und bist aus mehreren Schulen geflogen. Also habe ich die Tests so arrangiert, dass du dich unwohl fühlst, gestresst warst, ich habe versucht, dich zu reizen, dass du alles hinwirfst und aufhörst.«
    »Am Ende habe ich mit Carlos doch ein wenig die Geduld verloren«, gab Ning zu.
    Lachend drückte Zara auf einen Knopf an ihrer Sprechanlage.
    »Ihr könnt jetzt hereinkommen!«
    Als Erster kam Carlos und hielt ein Lederkissen mit einem sorgfältig zusammengelegten blauen CHERUB-Trainings-T-Shirt vor sich. Ihm folgten Ryan, Amy und Connor.
    »Willkommen bei CHERUB«, sagte Zara. »Du hast dich heute wirklich, wirklich großartig gehalten. Besonders beeindruckt war ich bei dem Kaninchen und dass du dich von mir nicht dazu hast drängen lassen, Carlos im Dojo zu verletzen.«
    Ning lächelte, aber sie verstand das nicht ganz. War Carlos auch angenommen worden? Doch dann sah sie, dass er ein graues CHERUB-T-Shirt trug, und das hieß …
    »Du bist gar kein Rekrut!«, stieß sie hervor.
    Die anderen lachten, und Zara erklärte: »Carlos ist klein für sein Alter. Er hat sich letztes Jahr als CHERUB-Agent qualifiziert. Ich habe ihn gebeten, dich auf jede erdenkliche Weise zu reizen: sich über deinen Akzent lustig zu machen, unverdientes Lob einzustecken, sich auf dich zu übergeben, während der Prüfung zu summen, deinen Stift von seinem Balkon im achten Stock fallen zu lassen, sodass die Mine völlig
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