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Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)

Titel: Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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wirklich sehr bemüht, und obwohl sie glaubte, dass sie in der schriftlichen Prüfung und beim Töten des Kaninchens ganz gut abgeschnitten hatte, war sie sich nicht sicher, dass sie genug geleistet hatte, um als CHERUB-Agent rekrutiert zu werden.
    Der letzte Test war das Höhenhindernis. Als sie am Tag zuvor mit Ryan das Gelände besichtigt hatte, hatte ihr die wackelige Holzkonstruktion schon nicht gefallen. Und als sie am unteren Ende einer schaukelnden dreißig Meter langen Strickleiter stand und in den Regen hinaufschaute, der ihr ins Gesicht schlug, gefiel sie ihr noch viel weniger.
    Callum war mit Carlos schon halb oben und sie hatten glitschige Matschklumpen von ihren Stiefeln an den Sprossen hinterlassen. Connor würde Ning begleiten, während Zara wieder in ihr Büro zurückgekehrt war, um ihre E-Mails abzuarbeiten und den Papierkrieg zu erledigen.
    »Wenn ich runterfalle, bin ich dann tot?«, fragte Ning.
    »Nein, du stirbst nicht«, beruhigte Connor sie. »Aber die Zweige werden dich peitschen und die Seile des Netzes sind ziemlich fest gespannt. Ich habe schon ein paarmal gesehen, wie sich Leute verletzt haben, und einer hat sich sogar mal das Bein gebrochen, weil sich sein Fuß im Netz verfangen hat.«
    Ning lächelte ihn schief an.
    »Dann sollte ich also lieber nicht runterfallen?«
    »Ganz genau«, bestätigte Connor. »Fang an zu klettern und denk daran, dass es noch nie jemandem etwas gebracht hat, nach unten zu sehen.«
    Connor blieb ein paar Stufen hinter Ning, als sie die Leiter hinaufkletterte. Über ihr schob sich Carlos über einen Gerüstbalken, angefeuert durch ein paar aufmunternde Rufe von Callum.
    Nings starker Oberkörper half ihr dabei, den Balken mühelos zu überwinden, und auf der anderen Seite hatte sie Carlos eingeholt, der beim ersten Sprung die Nerven verlor. Überall um das Gerüst herum standen Bäume, aber hier waren sie so gestutzt worden, dass der erste Sprung noch gefährlicher aussah, als er war. Die beiden Holzbretter ragten waghalsig ins Leere.
    »Ich kann nicht!«, jammerte Carlos.
    »Denk nur an den Sprung«, riet ihm Callum. »Es ist nur etwas mehr als ein Meter, kaum mehr als ein Schritt.«
    Carlos sah aus, als wolle er sich wieder übergeben, doch er nahm kurz Anlauf und sprang hinüber, auch wenn er gefährlich wackelte, als er auf der anderen Seite aufkam.
    Ning verspürte oben auf dem Hindernis weniger Furcht als darunter, und dieser Sprung war im Vergleich zu dem, was sie auf dem viel schmaleren Schwebebalken vollbracht hatte, als sie sechs Jahre alt war, recht einfach.
    Der mittlere Teil des Hindernisses führte im Zickzack über schmale Planken mit gelegentlichen Sprüngen. Im Laufe der Zeit wurden die Sprünge immer weiter, die Bretter immer schmaler und die Neigungen steiler. Im letzten Teil lagen zwei kaum mehr als fünf Zentimeter breite Balken einen halben Meter auseinander und waren in einem Vierzig-Grad-Winkel nach unten geneigt.
    Carlos hatte sich auf die Balken gesetzt und rutschte auf dem Po darauf entlang, aber in der Mitte bekam er einen Mini-Panikanfall und Callum musste ihn festhalten und retten. Ning ging als Letzte und tat es Callum und Connor nach, indem sie mit je einem Fuß auf einem Balken lief und sie in vier kühnen Schritten überquerte.
    »Gut«, sagte Connor, als Ning zu ihm auf die letzte Plattform kam.
    Es gab zwei Wege nach unten. Der erste war ein Sprung durch die Bäume auf eine Sprungmatte, doch die vier sollten an einem steilen Drahtseil nach unten gleiten, das in weiter Ferne in einer schlammigen Grube endete.
    Callum nahm einen gepolsterten Halter und machte sich für den Sprung bereit, während Connor auf einen Baum zeigte und Ning Anweisungen gab.
    »Der Trick ist, genau im richtigen Moment loszulassen«, erklärte er. »Zu früh und du fällst aus großer Höhe und kannst dir den Knöchel verstauchen oder dir sogar das Bein brechen, zu spät und du endest in der Grube. Und die sieht von hier aus vielleicht wie eine normale Schlammgrube aus, aber das ist nur eine dünne Kruste über absolutem Dreck. Wir reden da von Pferdemist, Kuhfladen, verfaultem Obst und Hühnerfedern. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du den Gestank erst nach fünf Tagen Duschen wieder ganz los bist.«
    Ning sah Callum ein wenig entgeistert nach, der nach unten raste und eine Bilderbuchlandung hinlegte, bei der er fünf Meter vor der Grube aufkam und sich auf die Knie abrollte.
    »Versucht nicht, mit den Füßen zu landen«, riet ihnen Connor, als

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