Top Secret. Der Clan: Die neue Generation 1 (German Edition)
abbekommst.«
»Hat Zara irgendetwas darüber gesagt, wie ich abgeschnitten habe?«, wollte Ning wissen.
»Nein«, antwortete Connor. »Und selbst wenn, dürfte ich es dir nicht sagen. Geh dich einfach waschen und warte auf den Anruf. Zara wird ihre endgültige Bewertung abgeben, wenn die schriftliche Prüfung ausgewertet ist und eure Testresultate von Dr. Kessler da sind. Das wird wahrscheinlich ein paar Stunden dauern.«
47
Der Samstagsnachmittagsverkehr war so schlimm, dass es schon nach drei Uhr war, als Amy den schwarzen E-Klasse-Mercedes in ein Industriegebiet lenkte. Dort standen etwa zwanzig Lagerhäuser und der Metallbau von Kitmeister UK war eines der größten. Die meisten waren übers Wochenende geschlossen, aber bei Kitmeisters Nachbar, der Bauholz und Türen verkaufte, herrschte reger Verkehr.
»Auf die Hobbybastler hätte ich auch verzichten können«, meinte Amy, als sie den Mercedes in der Zufahrt zum Kitmeister-Gelände anhielt.
Max ließ das Fenster im hinteren Teil herunter und betrachtete das Gebäude, wobei er nach Überwachungskameras und Alarmanlagen suchte.
»Ich sehe ein paar altmodische Überwachungskameras über der Haupttür und an den Nebeneingängen.«
Sowie Max den Namen sagte, tippte der neben ihm sitzende Alfie ihn in einen Laptop ein, der eine Liste aller polizeiüberwachten Einbruchalarmsysteme in Großbritannien enthielt. Die Datei enthielt außerdem eine Reihe von Passwörtern, die verwendet wurden, wenn eine Wachgesellschaft einen Fehler im System entdeckte oder Wartungsarbeiten durchführen musste.
Als Alfie alle Angaben hatte, die er brauchte, rief Amy die nächste Polizeistation an und erklärte im höflichsten Ton:
»Guten Tag, mein Name ist Eileen Smith … ich rufe von Titanium Systems an. Unsere Diagnosesoftware meldet einen Fehler im Alarmsystem von Kitmeister UK, Einheit sechzehn im Industriegebiet East Lane. Einer unserer Ingenieure wird gleich auf dem Gelände ankommen, und es könnte sein, dass bei Ihnen ein Alarmsignal eingeht.… Kein Problem, das Passwort für die Deaktivierung lautet DGCD24425… Oh, ich nehme an, dass er höchstens zwei Stunden dort sein wird, aber keine Sorge, ich gebe Ihnen Bescheid, wenn wir das System repariert haben … einen schönen Nachmittag noch, Officer!«
Lächelnd legte Amy das Telefon in eine Schale neben der Armlehne und drückte auf den Knopf zum Öffnen des Kofferraums.
»Funk-Check«, sagte sie und steckte sich einen Knopf ins Ohr. »Amy klar.«
»Max klar.«
»Ryan klar.«
»Alfie klar.«
»Alles in Ordnung«, meinte Amy. »Vielleicht schöpft jemand Verdacht, wenn ich hier parke, deshalb fahre ich zu dem kleinen Kinderspielplatz an der Hauptstraße, an dem wir eben vorbeigekommen sind. Wisst ihr noch, wo das war?«
»Keine Bange«, erwiderte Ryan und machte die Beifahrertür auf. »Wir sehen uns da.«
Die drei Jungen stiegen aus und gingen nach hinten, um ihre Rucksäcke sowie einen großen Hammer und eine Klappleiter zu holen. Während Amy davonfuhr, setzten die drei sich Baseballkappen auf und zogen sich ihre Kapuzen über den Kopf.
Max nahm eine Dose Farbspray aus seinem Rucksack, während Ryan und Alfie die Leiter ausklappten. Sie lehnten sie an die Wand neben dem Kasten für die Alarmanlage, denn auch wenn sie sich gegen einen möglichen Alarm bei der Polizei abgesichert hatten, würde der Lärm doch Aufmerksamkeit erregen.
Ryan kletterte die Leiter hinauf und schlug mit dem Hammer die Plastikverkleidung des Kastens entzwei. Dahinter kam eine gewöhnliche, große Plastiksirene zum Vorschein, die an eine Batterie angeschlossen war.
Mit drei kräftigen Hammerschlägen war die Sirene zerstört. Das System, das Eingriffe in die Alarmanlage verhindern sollte, wurde aktiviert, aber es ertönte nur ein Knistern.
»Erledigt«, sagte Ryan.
Mittlerweile hatte Max schwarze Farbe auf die Linse der Überwachungskamera gesprüht. Er hatte festgestellt, dass die Tür ein Zylinderschloss und ein elektronisches Schloss hatte, das mit einer Karte geöffnet wurde. Obwohl er beide hätte knacken können, ging er mit einer Brechstange auf die Tür los, da sie schließlich Rowdys darstellen sollten.
Die Doppeltür war aus weichem Holz, und Max stieß mit dem scharfen Ende der Brechstange kurz über dem Hauptschloss ein Loch hinein, schob den Haken durch das Loch und versuchte, das Schloss aus der Tür zu reißen.
»Schwächling«, behauptete Alfie und schob Max aus dem Weg.
Mit aller Kraft und dem Einsatz seines
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