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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch
Autoren: C. Bertelsmann
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Lachen.
    Unter dem Tisch trat ihn Kerry. »Das ist nicht lustig. Eine von den armen Kleinen hat sich sogar ins Nachthemd gemacht.«
    »Ich glaube, es ist wirklich nicht lustig«, gab James zu, bevor er wieder in Gelächter ausbrach.
    Auch Kerry musste sich bemühen, ernst zu bleiben, neigte sich vor und starrte James ins Gesicht. Er wischte sich die Bolognese vom Kinn und küsste sie auf die Lippen. Es war schön, sie wiederzuhaben.

Epilog
    JANE OXFORD kooperierte nicht mit dem FBI. Sie weigerte sich, irgendwelche Fragen zu beantworten, und nannte nur ihren Namen. Sie muss sich wegen Mordes, Betrugs und Waffenschmuggels verantworten und damit rechnen, den Rest ihres Lebens hinter Gittern zu verbringen. Der Umfang der Verbrechen, die ihr zur Last gelegt werden, lässt ver muten, dass sich der Prozess noch Jahre hinziehen wird. In der Zwischenzeit bleibt sie im staatlichen Hochsicherheitsgefängnis von Florence in Colorado.
    Nach der Verhaftung von Jane Oxford nutzte das FBI die Informationen, die sie zu diesem Zeitpunkt bei sich trug, um ihre Wohnorte aufzuspüren und Vermögenswerte aufzudecken, über die sie in der ganzen Welt verfügte. Je mehr Geheimnisse gelüftet wurden, desto klarer wurde es, dass sich Jane Oxford nicht mehr nur darauf konzentrierte, Waffen zu stehlen, sondern vor allem an der ihnen zugrunde liegenden Technologie interessiert war. Sie benutzte Deckfirmen wie Etienne Defence Consultancy, um ihr Wissen an andere Waffenhersteller weiterzuverkaufen.

    Da die globale Waffenindustrie im Jahr über eine halbe Billion Dollar umsetzt, erwies sich dieses Geschäft für Jane als wesentlich lukrativer als der Verkauf von Waffen an terroristische Vereinigungen und die Regierungen verarmter Dritte-Welt-Länder. Das FBI ermittelte bereits ein Vermögen im Wert von über 1,4 Milliarden Dollar. Diese Zahl übersteigt nicht nur bei Weitem die Erwartungen des FBI, es ist auch wesentlich mehr, als Janes relativ bescheidener Lebensstil erforderte. Es scheint, als habe Jane Oxford, ihrem psychologischen Profil entsprechend, ihre kriminellen Aktivitäten nur wegen des Nervenkitzels weiter betrieben.
    Bislang gibt es noch keine konkreten Hinweise bezüglich der PGSLR-Buddy-Raketen. Das FBI vermutet, dass die Raketen im Auftrag für einen anderen Waffenhersteller gestohlen wurden. Doch solange konkrete Beweise fehlen, ist das nicht sicher. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass die Waffen Terroristen in die Hände gefallen sind, oder dass Jane Oxford sie gar nicht gestohlen hat.
     
    CURTIS OXFORD wurde als Häftling mit Fluchtgefahr eingestuft und im Arizona Max in eine Einzelzelle gesteckt, nachdem er achtundvierzig Stunden im Loch verbringen durfte.
    Ein paar Monate später fanden seine »Onkel« in Las Vegas heraus, dass der Psychiater, der damals empfohlen hatte, Curtis auf die Militärakademie in
Arizona zu schicken, unter Anklage stand. Ihm wurde vorgeworfen, Geld angenommen zu haben dafür, dass er seine Patienten an die Militärakademie weitervermittelte. Die »Onkel« beauftragten einen Rechtsanwalt, Curtis’ Fall erneut vor Gericht zu bringen, weil die Morde, die er begangen hatte, das Resultat der unangemessenen Ratschläge gewesen wären, die ihm der korrupte Psychiater gegeben hatte.
    Im Zuge der Berufung akzeptierte der Richter die Argumente von Curtis’ Anwalt mit der Begründung: »Curtis Oxford hat eine lange Vorgeschichte geistiger Probleme. Zwar muss er sich in gewissem Maße für die schweren Straftaten verantworten, doch die neue Beweislage zeigt, dass es nicht angemessen war, ihn wie einen Erwachsenen zu verurteilen.«
    Curtis’ ursprüngliche Verurteilung wegen schween Mordes wurde aufgehoben. Die Anklagen bezüglich des Todes von Scott Warren und der anschließenden Flucht wurden ebenfalls fallen gelassen. Drei Wochen später bekannte sich Curtis in vier Punkten einer weniger schweren Mordanklage vor einem Jugendgericht in Arizona für schuldig. Nach einer eingehenden psychiatrischen Untersuchung wurde er zu sieben Jahren Haft verurteilt, die er in einer Jugendstrafanstalt mit mittleren Sicherheitsbedingungen verbüßen soll. Die Familien der drei Opfer, die Curtis erschossen hatte, zeigten sich
in einem lokalen Fernsehsender von dieser Entscheidung geschockt.
    Außerdem zeigte es sich, dass Jane Oxford für ihren Sohn einen Treuhandfond eingerichtet hat, der auf über dreißig Millionen Dollar geschätzt wird. Dieses Geld durchlief die Wäsche des internationalen Bankensystems so
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