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Top Secret - Der Ausbruch

Top Secret - Der Ausbruch

Titel: Top Secret - Der Ausbruch
Autoren: C. Bertelsmann
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blickte zu Lauren im anderen Wagen hinüber und zuckte mit den Schultern. Hoffentlich änderten sie nicht schon wieder ihre Pläne.
    Aus dem Lautsprecher erklang Warrens Stimme: »Ich bin in der Lobby und so weit ist alles klar. Sie sind auf die Toilette gegangen. Curtis ist ein bisschen blass um die Nase.«
    Ein paar Minuten später sah James sie aus der Drehtür des Hotels kommen. Schnell duckten sich die Geschwister, als Bill, gefolgt von Curtis, auf die geparkten Autos zusteuerte. Bei einem schäbigen gelben Nissan, der aussah wie ein altes Taxi, hielt er an. Er sah auf das Nummernschild, dann ging er in die Knie und tastete unter dem vorderen Kotflügel herum, bis er einen Zündschlüssel fand.
    James war aufgeregt und erschrak furchtbar, als John die Tür neben ihm öffnete.
    »Sieh ins Handschuhfach«, befahl John, knallte die Tür zu und schnallte sich an. »Such die beste Karte raus, die du finden kannst. Versuch, immer mitzuverfolgen, wo wir gerade sind, und merk dir die Namen von Läden oder Wahrzeichen, an denen wir vorbeifahren. Bei einer Verfolgung muss man in der Lage sein, seine Position genau an die anderen Einsatzwagen weiterzugeben.«

    James nickte und kramte im Handschuhfach nach einer Karte. Als John losfuhr, kam er an Warren vorbei, der auf das andere Auto zulief.
    Aus dem Funkgerät kam Theos Stimme: »Ich sehe aus dem Hotelfenster einen gelben Nissan, der nach rechts abbiegt. Over.«
    John wies auf das Mikrofon: »Du bedienst das Funkgerät, James.«
    James nahm das Kunststoffmikrofon und starrte es an, unsicher, was er sagen sollte.
    »Sag ihm einfach, dass wir dran sind«, half John.

    Am Flughafen von Boise war Marvin zum Taxistand gesprintet, und als er am Star Plaza ankam, stand bereits ein Krankenwagen davor und Sanitäter kümmerten sich um Eugene. Marvin warf dem Taxifahrer Geld zu und rannte davon, ohne auf das Wechselgeld zu warten. Als er mit seinem Wagen vom Parkplatz fuhr, bat er über Funk um die neuesten Infos in Sachen Bill und Curtis.
    »Hier ist Wagen F. Wir sind acht Meilen vor Ih - nen auf der Route 16 in Richtung Südwesten. Over«, antwortete James.
    Offensichtlich wollte Bill es nicht riskieren, wegen einer Geschwindigkeitsübertretung angehalten zu werden, und hielt sich streng ans Tempolimit, wodurch Marvin die Chance hatte, zu John und Warren aufzuschließen.

    Marvin und Warren hatten zwar die Kunst der Autoverfolgung auf der anderen Seite des Atlantiks gelernt, aber die Technik ist so ziemlich überall die gleiche. Der erste Verfolger folgte dem gelben Nissan in Sichtweite, der zweite Wagen fuhr eine Viertelmeile oder auch eine halbe Meile dahinter, um die Verfolgung aufnehmen zu können, falls der Verdächtige ein plötzliches Manöver machte und den Fahrer des ersten Wagens abhängte. Noch eine Meile dahinter folgte der dritte der Jäger. Um möglichst wenig Verdacht zu erregen, tauschten die Autos alle zwanzig Minuten ihre Positionen.
    Etwa eineinhalb Stunden hinter Boise gelangten sie in den Bundesstaat Oregon und fuhren auf einem viel befahrenen Abschnitt der Autobahn in Richtung Baker City.
    Aus dem vordersten Auto kam Laurens Stimme über Funk. James war sehr beeindruckt, wie professionell sie klang. »Der gelbe Nissan ist am Rouge Court Motor Inn abgebogen. Ich wiederhole: Rouge Court Motor Inn. Wir sind an der Ausfahrt vorbeigefahren, können aber umdrehen, wenn es notwendig ist. Over.«
    »Negativ«, antwortete Marvin. »Haltet ein paar Meilen weiter an und lasst den Motor laufen. Vielleicht brauchen wir euch später noch. Ich fahre ihnen nach. John, ich brauche Rückendeckung. Schließen Sie auf und geben Sie mir Deckung von der Seite.«

    Eineinhalb Meilen hört sich nach einem großen Abstand an, aber schon nach einer Minute hatten John und James Rouge Court erreicht und zu Marvin aufgeschlossen. Das Motel gehörte zu einer Raststätte mit einem Burger-Laden, einem Restaurant und einer Tankstelle. Vor dem Restaurant hielt John an. Sie sprangen aus dem Wagen und duckten sich hinter ein paar Büsche vor dem Parkplatz des Rouge Court. James trug nur sein T-Shirt am Oberkörper und steckte die Hände unter die Achseln, um sie zu wärmen.
    »Hast du noch die Glock?«, fragte John.
    James nickte und zog sie aus dem Hosenbund. John tauschte sie gegen seinen Revolver aus. »Könnte sein, dass ich etwas mehr Feuerkraft brauche.«
    Bill klingelte an einer verschlossenen Glastür und versuchte, zur Rezeption des Motels zu gelangen. Marvin konnte nicht aussteigen,
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