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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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wollte er ihr nur einen Schubs geben, sodass sie das Wasser ins Gesicht bekam, aber er stieß zu hart zu. Kerrys Schneidezahn traf auf den Wasserhahn und sie sprang wütend zurück.
    »Idiot!«, wütete sie und fühlte in ihrem Mund nach. »Ich glaube, du hast mir ein Stück Zahn ausgebrochen!«
    Bruce erkannte zwar, dass er zu weit gegangen war, aber er dachte nicht daran, sich bei jemandem zu entschuldigen, der ihn die letzten zehn Minuten bis aufs Blut gereizt hatte.
    »Gut so«, fuhr er auf. »Geschieht dir recht!«
    Kerry griff nach einem Wasserglas auf dem Waschbecken und warf es Bruce an den Kopf. Der duckte sich und das Glas zerschellte an der Wand.
    »Beruhigt euch«, sagte James. »Es ist nicht wert, dass ihr euch streitet.«
    »Glaubst du vielleicht, dass mir ein neuer Zahn wächst?«, schrie Kerry aufgebracht.
    Sie trat vor und versetzte Bruce einen heftigen Stoß. Der nahm Kampfhaltung an.
    »Willst du Schläge?«, rief er.
    Kerry sah wütend drein, als sie ihre Lippen am Ärmel ihres Nachthemds abwischte.
    »Wenn du dir heute schon zum zweiten Mal den Hintern von einem Mädchen versohlen lassen willst, nur zu«, forderte sie ihn auf.
    James drängte sich zwischen die beiden Streithähne. Er war größer und kräftiger als beide.
    »Geh mir aus dem Weg, James!«, verlangte Bruce.
    »Ich werde es Bruce zeigen, ob du willst oder nicht«, stellte Kerry fest und durchbohrte James mit ihren Blicken. »Wenn du mir in die Quere kommst, kriegst du auch was ab.«
    An Kraft war James Kerry und Bruce überlegen, zum Beispiel beim Armdrücken, aber bei einem Kampf kam es mehr auf die Geschicklichkeit an. Kerry und Bruce machten seit fünf Jahren Kampftraining bei CHERUB, James dagegen war erst vor knapp einem Jahr dazugekommen. Gegen die beiden würde er alt aussehen.
    »Ihr kämpft nicht«, sagte er nicht sehr überzeugend, in der Hoffnung, dass Kerry bluffte. »Ich bleibe hier stehen.«
    Kerry trat vor, zog ihm die Füße weg und stach ihn mit zwei Fingern in die Rippen. Das war eine Grundtechnik, um jemanden zu Fall zu bringen, ohne ihn ernsthaft zu verletzen. James krabbelte zu seinem Bett, während sich hinter ihm die Gewalt Bahn brach.
    Nachdem Kerry James aus dem Weg geschubst hatte, hatte sie für einen Moment das Gleichgewicht verloren. Bruce nutzte den Vorteil, um Kerry mit einem Schlag außer Gefecht zu setzen. Kerry stolperte vorwärts und rang nach Luft. Im Fernsehen lief die Schlussmusik der Simpsons.
    Bruce dachte schon, der Kampf wäre so gut wie gewonnen. Er versuchte, Kerry in den Schwitzkasten zu nehmen, aber Kerrys momentane Schwäche täuschte: Schnell hatte sie ihr Gleichgewicht wieder, drehte sich weg, hakte einen Fuß um Bruces Knöchel und zog ihm die Beine weg.
    James kletterte auf seine Matratze, halb geschockt, halb interessiert, wer gewinnen würde. Weder er noch Gabrielle konnten Hilfe holen, da die Kämpfer die Tür blockierten.
    Nachdem sie auf dem Boden gelandet waren, schrumpfte jahrelanges Selbstverteidigungstraining innerhalb weniger Sekunden auf das Niveau zweier betrunkener Raufbolde in der Gosse zusammen. Bruce hatte eine von Kerrys Haarsträhnen um die Hand gewickelt und sie fuhr ihm mit den Fingernägeln durchs Gesicht. Sie schlugen um sich, verfluchten sich gegenseitig und krachten schließlich in den Fernsehtisch. Bei den ersten Schlägen rutschte der Fernseher an den Rand des Tisches, beim dritten fiel er mit der Front zuvorderst zu Boden. Das Glas des Bildschirms knackte und orangefarbene Funken stoben über den Boden. Einige trafen Bruces und Kerrys nackte Beine, dann gingen die Lichter aus und die Deckenventilatoren blieben stehen.
    James sah aus dem Fenster. Auch draußen waren alle Lichter erloschen. Der explodierende Fernseher hatte die Elektrizität im ganzen Wohnheim kurzgeschlossen. Der Kampf ging immer noch weiter, doch James konnte nur noch Schatten sehen und Grunzlaute hören.
    Da Bruce und Kerry jetzt von der Tür abgerückt waren, hatte James die Gelegenheit, Hilfe zu holen. Er sprang vom Bett und griff nach der Klinke. Gabrielle hatte im selben Moment den gleichen Gedanken und sie stießen in der Dunkelheit fast zusammen.
    Im Flur glimmten grüne Notausgangslämpchen. Überall steckten Kinder die Köpfe aus den Türen und fragten sich, warum der Strom ausgefallen war. James hörte Arif, einen siebzehnjährigen Jungen von über eins achtzig. Er war genau der Richtige, um den Kampf zu beenden.
    »Du musst uns helfen!«, rief er. »Bruce und Kerry bringen sich
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