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Tokatas Todesspur

Tokatas Todesspur

Titel: Tokatas Todesspur
Autoren: Jason Dark
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uns noch.
    »Das freut uns«, erwiderte Suko.
    »Und hüten Sie sich vor den goldenen Dienern. Sie können überall sein. Wenn der Samurai zum großen Kampf geblasen hat, werden ihm alle seine Diener folgen. Sie…« Mit einem lauten Geräusch flog die Tür auf.
    Sie knallte bis an die Wand und befand sich noch im Zurückschwingen, als Suko und ich bereits herumwirbelten und nach links und rechts zur Seite huschten.
    Auf der Schwelle stand der Mann, der uns eingelassen hatte.
    Der Sumo-Ringer.
    Nur hatte er sich verändert.
    Er war zu einem Diener des goldenen Samurai geworden und hielt in der Hand den tödlichen Bogen, dessen Sehne bis zum Anschlag gespannt war, so daß er sie nur loszulassen brauchte, um seinen goldenen Pfeil ins Ziel zu schießen…
    ***
    »Vorsicht!«
    Mein Warnruf galt Tagashi, der wie angenagelt auf dem Fleck stand. Ich hatte gesehen, daß der Pfeil auf ihn zielte. Zur Stabilisierung war der Pfeil mit einer Feder versehen. Und jedes einzelne Haar der Feder zeigte einen goldenen Anstrich. Golden wie auch der Diener.
    Dieser so freundliche Sumo-Ringer hatte sich auf eine erschreckende Art und Weise verändert. Seine Haut wies einen goldenen Überzug auf, die Pupillen schimmerten ebenfalls in goldener Farbe, so daß er auf mich den Eindruck einer lebenden Statue machte.
    Dies alles nahm ich buchstäblich in Bruchteilen von Sekunden wahr.
    Genau in der Zeit, als mein Warnruf noch durch die Luft schwebte.
    Für Tagashi kam er zu spät.
    Der Japaner wollte zwar noch weg, aber da befand sich der Pfeil bereits auf seiner tödlichen Bahn. Das Sirren war ein häßliches Geräusch, und als noch häßlicher konnte man das bezeichnen, mit dem der Pfeil in den Körper schlug. Tagashi zuckte zusammen. Er krümmte sich dabei, beugte sich nach vorn, und seine Hände umklammerten den Schaft des Pfeils, als wollten sie ihn wieder aus der Brust reißen.
    Er schaffte es nicht mehr. Aus der Wunde in der Brust rann sein Lebenssaft in einem dünnen Faden und versickerte in der Kleidung. Tagashi machte noch ein paar torkelnde Schritte zur Seite, dann knickte er ein und kippte um.
    Wir waren natürlich entsetzt über diesen plötzlichen Angriff.
    Gleichzeitig hatten wir auch unsere Waffen hervorgerissen und feuerten.
    Zwei Berettas spuckten ihre Kugeln aus. Sie bohrten sich in die Brust des goldenen Sumo-Ringer. Wir hörten einen hohlen Klang, aber der Mann fiel nicht. Er war immun gegen die Kugeln.
    Das hatten wir beide geahnt, aber trotzdem geschossen. Es war als ein reines Ablenkungsmanöver gedacht gewesen, denn nun konnten wir unsere anderen Waffen einsetzen. Die Dämonenpeitsche, zum Beispiel.
    Suko hatte sie bereits gezogen. Er schlug mit der Öffnung einen Kreis über den Boden, und die drei aus Dämonenhaut geflochtenen Riemen fielen heraus.
    Unser Gegner hatte die Zeit genutzt. Eigentlich rechneten wir damit, daß er einen zweiten Pfeil auf die Sehne legen würde, doch das erwies sich als eine Täuschung. Der Sumo-Ringer wandte sich um und gab Fersengeld. Da gab es nur eins für uns. Wir mußten hinterher. Suko und ich starteten fast gleichzeitig. Die Tür war nicht völlig zugefallen.
    Allerdings mußten wir sie aufziehen, weil der Spalt zu klein war. Der Goldene befand sich bereits in der kleinen Halle und hatte sie auch schon zum größten Teil durchquert. Er hetzte auf eine andere Tür zu, stieß sich zwei Schritte davor ab, ein Schrei entrang sich dabei seiner Kehle, und dann rammte er durch die Füllung. Er hatte soviel Wucht hinter seinen Sprung gelegt, daß die schwere Mahagonitür splitterte und er freie Bahn hatte, in das andere Zimmer zu verschwinden. Dieser Goldene war ein mörderischer Gegner. Ich brauchte auch nur an seine Hornhaut auf den Händen zu denken, dann wurde mir direkt mulmig.
    Das Wesen stellte eine ungeheure Gefahr dar. Und daß es so schnell eingegriffen hatte, zeugte davon, wie prompt die andere Seite reagierte.
    Es schien wirklich alles vorbereitet zu sein und dicht vor dem Abschluß zu stehen. Tagashi hatte nicht gelogen. Der große Kampf stand bevor.
    Wie brutal und rücksichtslos er sich abspielen würde, das hatten wir vor wenigen Sekunden erlebt. Wir machten nicht den Fehler und stürmten einfach durch die zerstörte Tür. Zu leicht hätten wir in eine Falle laufen können. Ein schnell geschossener Pfeil hätte auch unserem Leben ein Ende bereitet.
    Rechts und links der zerstörten Tür blieben wir stehen. Eine kurze Verständigung durch Blicke, und dann hörten wir aus dem
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