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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen
Autoren: Jane Luc
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wie sein eigenes Kind. Er wäre dazu nicht in der Lage.«
    »Das sehe ich anders.«
    »Nein. Sie verstehen nicht. Er kann Jessica nicht umgebracht haben. Er hat ein Alibi.«
    »Aha. Und das wäre?« Josh glaubte ihr kein Wort. Sie war eine verzweifelte Frau, die aus einem Grund, der vermutlich Geld hieß, versuchte, die Haut ihres Mannes zu retten, auch wenn er ihr gerade ein Kunstwerk über den Kopf gezogen hatte.
    »Andrew schläft schlecht. Er tigert nachts durchs Haus und macht sich über alle möglichen Dinge Gedanken. Ich habe den Whiskey in seinem Arbeitszimmer mit einem Schlafmittel versetzt. Er geht am Abend gegen elf Uhr ins Bett und schläft tief und fest bis zum nächsten Morgen. Er würde nicht einmal aufwachen, wenn das Haus brennt. Er braucht seinen Schlaf.«
    »Und Sie können sich aus dem Haus schleichen und mit Daniel s treffen, ohne dass Ihr Mann etwas davon mitbekommt. Wie clever.« Er sah ihr fest in die Augen. »Wollen Sie mir sagen, worum es bei der Auseinandersetzung ging, die für Ihre Platzwunde verantwortlich ist?«
    »Es war nichts Wichtiges.«
    »Also gut. Ich helfe Ihnen aufs Sofa. Bleiben Sie einfach einen Moment hier. Ich komme zurück und kümmere mich um Sie, sobald ich kann.«
    Er stützte sie und brachte sie zum Sofa. Nachdem er sie zugedeckt hatte, zog er seine Waffe abermals und machte sich auf die Suche nach seinem Vater und Stevens.
    Die getäfelte Eichentür zum Arbeitszimmer des Richters war angelehnt. Er konnte die gereizten Männerstimmen bereits im Flur hören.
    »Du hast die Hand aufgehalten, du verdammter Idiot. Wie konntest du derart dämlich sein und so etwas tun? Hast du denn keinen Funken Anstand im Leib?«, polterte sein Vater.
    Josh schloss die Augen und legte seinen Kopf einen Moment gegen die Wand. Hatte denn sein Vater keinen Funken Takt im Leib? War es notwendig, Stevens so zu reizen?
    Josh schob vorsichtig die Tür mit dem Fuß ein Stückchen auf. Was er sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Stevens stand mit einem Revolver im Anschlag hinter seinem Schreibtisch und zielte auf den Kopf seines Vaters. Bei der Bewegung der Tür zuckte er zusammen. Er hatte ihn bemerkt, es gab keinen Grund mehr, verdeckt zu agieren. Josh richtete sich auf und betrat den Raum, seine Glock im Anschlag.
    Stevens Revolver schwenkte zu ihm und zurück zu seinem Vater, bevor er weitersprach. »Du hast gut reden. Du und Monroe, ihr hattet doch immer alles. Ihr habt keine Stipendien gebraucht, um auf eine Top-Uni gehen zu können. Ihr musstet keine Studentendarlehen aufnehmen.« Er fuchtelte mit dem Revolver. Seine Stimme schwoll um ein paar Dezibel an. »Ihr schwimmt im Geld. Euch wurde der Arsch doch immer mit einer goldenen Bürste geputzt.«
    »Deshalb hast du dich entschieden, die Hand aufzuhalten. Du bist erbärmlich.«
    Josh zuckte bei den Worten seines Vaters innerlich zusammen. Am liebsten hätte er ihn angebrüllt, endlich die Klappe zu halten und Stevens nicht noch mehr zu reizen. Er schien aufgebracht genug.
    »Ja, verdammt! Ich habe die Hand aufgehalten, während ihr die Dollars in euren Treuhandfonds gezählt habt. Ich habe eine Frau, die mit der rechten Hand eines Mafioso herumvögelt. Und ich zahle ihre verdammten Friseur- und Kosmetiktermine, die Unsummen, die sie für Klamotten ausgibt. Ein paar Entscheidungen, die keinem wehgetan haben, und ich war saniert. Ich konnte mir zusammen mit Monroe ein Strandhaus kaufen.«
    »Haben Sie sich dort mit Hunter getroffen? In Ihrem Strandhaus?«, mischte sich Josh ein, um die Aufmerksamkeit von seinem Vater auf sich zu lenken. Sein Handy vibrierte in der Hosentasche. Er ignorierte es. »Hat Jessica Monroe Sie nach ihrem Rendezvous mit Swanson gesehen? War sie zufällig zur gleichen Zeit am gleichen Ort?«
    Stevens zielte weiter auf seinen Vater. »Sie war plötzlich da, stand auf der Treppe ihres Strandhauses und küsste diesen Arzt. Als sie mich sah, erschrak sie. Sie fing sich schnell wieder und winkte mir. Doch dann erkannte sie Hunter und bekam riesige Augen.«
    »Und da hast du dich entschieden, die Tochter eines deiner besten Freunde umzubringen.« Thomas Winters spuckte auf den Perserteppich vor dem Schreibtisch.
    Am liebsten hätte Josh seinem Vater eigenhändig einen Fausthieb verpasst, damit er endlich aufhörte zu reden.
    »Du bist unwürdig, nicht wert, den Titel eines Richters zu tragen.«
    Stevens Hand zitterte. »Ihr seid doch der Abschaum. Reiche Typen , die mit Geld um sich schmeißen und auf alles
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