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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte
Autoren: Robin Cook
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Dienste eines der erfolgreichsten und berühmtesten Anwälte des Landes sowie der größten Kanzlei von Miami versichert hat. Zahlreiche sehr einflußreiche Persönlichkeiten im ganzen Land sind über deine Vorwürfe empört und überschütten das Forbes-Zentrum mit Geldspenden für die bestmögliche juristische Vertretung. Zusätzlich zu den strafrechtlichen Konsequenzen droht dir eine Flut von Zivilklagen.«
    »Daß wichtige Wirtschaftsvertreter sich hinter das Forbes-Zentrum stellen, wundert mich nicht«, erklärte Sean. »Aber diese Menschen werden ihre Meinung noch ändern, wenn sie erfahren, daß die Wundertherapie einen Krebs heilt, den die Forbes-Leute selbst geschaffen haben.«
    »Ich hoffe nur, daß du damit auch recht hast«, sagte Brian.
    »Ich habe recht«, erklärte Sean mit Bestimmtheit. »Der Tumor, den ich untersucht habe, hat vier Virus-Onkogene. Selbst in einem natürlichen Tumor wäre das eine Sensation.«
    »Aber das ist nur ein Tumor von achtunddreißig«, gab Brian zu bedenken.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte ihn Sean. »In dieser Sache liege ich völlig richtig.«
    »Das andere Beweismaterial ist bereits in Zweifel gezogen worden«, sagte Brian. »Das Forbes-Zentrum läßt durch seine Anwälte erklären, daß der Aufenthalt von Dr. Deborah Levy in den betreffenden Städten ein paar Tage, nachdem sich spätere Forbes-Patienten dort einem Wahleingriff unterzogen hatten, reiner Zufall sei.«
    »Aber sicher doch«, sagte Sean sarkastisch.
    »Das ist nicht völlig von der Hand zu weisen«, meinte Brian. »Zum einen hat sich nicht in allen Fällen eine Übereinstimmung mit ihren Reisedaten ergeben.«
    »Dann haben sie eben jemand anders geschickt«, sagte Sean. »Margaret Richmond zum Beispiel. Du mußt sämtliche Reiseunterlagen als Beweismaterial anfordern.«
    »Es geht noch weiter«, sagte Brian. »Das Forbes-Zentrum behauptet, daß Dr. Levy als Inspektorin der Ärztekammer unterwegs war. Ich habe das bereits überprüft. Es stimmt. Sie reist häufig durchs Land, um die zur weiteren Zulassung notwendigen Inspektionen der klinischen Labors vorzunehmen. Ich habe auch schon einige der von ihr besuchten Krankenhäuser angerufen. Offenbar hat Dr. Levy tatsächlich Inspektionen vorgenommen.«
    »Was ist mit dem Computerprogramm, das nachts die Sozialversicherungsnummern durchlaufen läßt?« fragte Sean. »Das ist doch ziemlich belastend.«
    »Das hat das Forbes-Zentrum bereits kategorisch dementiert«, sagte Brian. »Sie behaupten, daß es bei dem regelmäßigen Zugriff auf Dateien der Krankenversicherungen lediglich darum geht, finanzielle Forderungen der Klinik zu regeln. Sie sagen, daß sie sich zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Kostenvoranschlagsdateien bei Wahleingriffen verschafft hätten. Und die Versicherungsgesellschaften behaupten, ihre Dateien seien zugriffssicher.«
    »Natürlich behaupten die Versicherungsgesellschaften das«, meinte Sean. »Wahrscheinlich geht ihnen der Arsch auf Grundeis, daß sie in die zivilrechtliche Seite des Falles hineingezogen werden könnten. Aber was das Programm im Forbes-Zentrum angeht, Janet und ich haben es mit eigenen Augen durchlaufen sehen.«
    »Aber es wird schwer zu beweisen sein«, sagte Brian. »Wir müßten das Programm selbst vorlegen können, und sie werden es uns bestimmt nicht geben.«
    »Verdammter Mist!« knurrte Sean.
    »Das Ganze läuft auf eine rein wissenschaftliche Beweisführung hinaus«, sagte Brian. »Und darauf, ob wir die Geschworenen dazu bringen, die Geschichte zu glauben oder auch nur zu begreifen. Und da bin ich mir nicht so sicher. Es ist schließlich eine ziemlich abgehobene Materie.«
    »Wo ist Janet?« fragte Sean, während sie weitergingen.
    »Sie sitzt in meinem Wagen«, sagte Brian. »Ihre Anhörung war schon früher und nicht so kompliziert, aber sie wollte das Gebäude so schnell wie möglich verlassen. Das kann ich ihr auch nicht übelnehmen. Diese Erfahrung hat sie ganz schön Nerven gekostet. Im Gegensatz zu dir ist sie solchen Ärger nicht gewöhnt.«
    »Sehr witzig«, sagte Sean. »Wird man Anklage gegen sie erheben?«
    »Natürlich wird man Anklage gegen sie erheben«, gab Brian zurück. »Glaubst du, die Leute hier unten sind völlig verblödet? Mit Ausnahme des Angriffs mit einer tödlichen Waffe und des bewaffneten Menschenraubs war sie eine Komplizin. Zum Glück schien der Richter der Ansicht zu sein, daß ihr größtes Verbrechen darin besteht, sich mit dir abgegeben zu haben. Sie wurde auf die
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