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Todesschrein

Todesschrein

Titel: Todesschrein
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Robinson war die DC–3 in der Ferne deutlich zu sehen. Die Raketen hatten mitten ins Schwarze getroffen.
    »Holt den Stein«, gab Cabrillo per Funk an Hanley auf der Oregon durch. »Ich sehe nach, was von unserem Freund noch übrig ist.«
    52
    »Es handelt sich um eine Mixtur aus Reisstärke und natürlichen Substanzen, die die Entstehung und das Aufquellen einer homogenen Schaumschicht beschleunigen«, erklärte Kevin Nixon.
    Eddie Seng starrte auf den Hof des Felsendoms. Ein muslimischer CIA–Agent, der in Israel stationiert war, grub soeben vorsichtig den Stein Abrahams aus der Schaumschicht aus. Der schwere Gegenstand war mehr als dreißig Zentimeter tief in die Masse eingedrungen und immer noch ringsum mit dem weißen Schaum verklebt.
    Der CIA–Agent deutete Eddie Seng mit einem Kopfnicken an, dass der Stein unversehrt und sicher geborgen war.
    »Wie kriegen wir dieses Zeug jetzt aus dem Hof heraus?«, fragte Seng.
    »Mir darüber Gedanken zu machen, dazu hatte ich noch keine Zeit«, erwiderte Nixon, »aber mit Essig müsste das Problem zu lösen sein.«
    Seng nickte, griff an seinen Gürtel und holte ein Klappmesser aus einem Futteral. Er bückte sich und schnitt ein Quadrat in die weiße Masse. Indem er das Messer als Hebel benutzte, holte er den Würfel aus der Schicht heraus und wog ihn in der Hand.
    »Das sieht fast wie Reiskuchen aus«, stellte er fest, warf den federleichten Würfel in die Luft und fing ihn auf.
    »Wenn wir ein paar Leute finden, die das Zeug mit Schaufeln zerschneiden«, sagte Nixon, »dann die größten Brocken abtransportieren, anschließend den gesamten Hof mit Essig besprühen und mit Schrubbern bearbeiten, braucht man am Ende nur noch alles gründlich mit Wasser abzuspritzen.«
     
    Der Lärm des Robinson wurde lauter. Der Helikopter überflog die Moschee und landete in einer nahe gelegenen Straße. Seng gab den Israelis Anweisungen für die Reinigung, als Cabrillo durch das gewölbte Tor den Hof betrat.
    »Das Wrack der DC–3 ist ins Tote Meer gefallen«, sagte Juan Cabrillo zu Eddie Seng. »Der größte Trümmer, den wir auf dem Wasser treiben sahen, hatte etwa die Größe eines Brotlaibs.«
    »Und Mr. Hickman?«, fragte Seng.
    »Was von ihm noch übrig ist«, antwortete Cabrillo, »ruht jetzt bei den Fischen.«
    Seng nickte. Für einige Sekunden standen die Männer reglos und schweigend da.
    »Juan«, ergriff Seng einen Moment später das Wort, »der Stein ist in Sicherheit, und mit der Säuberung der Moschee wurde soeben begonnen. Die Teams sind bereit, sich zurückzuziehen.«
    Cabrillo nickte. »In Ordnung, seht zu, dass ihr rauskommt«, sagte er und wandte sich dann an den CIA–Agenten. »Nehmen Sie den Stein und kommen Sie mit.«
    Nachdem er den sorgfältig eingewickelten Stein in eine Schubkarre, die gewöhnlich von den Gärtnern des Moschee–Komplexes benutzt wurde, gelegt hatte, packte der CIA–Agent deren Griffe und folgte Cabrillo zum Tor.
     
    Zur gleichen Zeit, als Cabrillo auf den Robinson zuging, konferierte Hanley per Telefon mit Overholt.
    »Wir haben den Stein an uns genommen und ziehen uns
    aus Israel zurück«, berichtete Hanley. »Wie sind Ihre Verbindungen nach Ägypten?«
    »Hervorragend«, antwortete Overholt.
    »Und Sudan?«
    »Dort haben wir einen erstklassigen Mann.«
    »Wir brauchen Folgendes«, sagte Max Hanley.
    Overholt machte sich Notizen, während Hanley seine Wunschliste erläuterte. »Okay«, sagte er schließlich, nachdem Hanley geendet hatte, »AI Ghardaqah, Aswan und Ras Abu Ahagara im Sudan. Ich sorge für die Freigaben und lasse an jedem Zwischenstopp einen Treibstoffvorrat deponieren.«
     
    Hanley unterbrach soeben die Verbindung, als Michael Halpert mit einem Dokumentenordner, der mit Papier vollgestopft war, in den Kontrollraum kam. »Ich glaube, ich habe Medina entschlüsselt«, sagte er. »Ich habe die Blaupausen aus dem Computer unseres Auftraggebers geholt und während der letzten Stunde intensiv studiert.«
    »Blaupausen?«, fragte Hanley verblüfft. »Der gesamte Komplex wurde vor hundert Jahren erbaut.«
    »Aber von 1985 bis 1992 vergrößert und modernisiert«, sagte Halpert. »Damals haben sie unterirdische Tunnel gebohrt, in die sie Wasserleitungen für eine Klimaanlage verlegt haben. Du hast mir geraten, mich in Hickmans Person hineinzuversetzen und zu denken wie er – mir zu überlegen, wo ich an seiner Stelle Sprengladungen verstecken würde.«
    Hanley fixierte die Zeichnungen sekundenlang. »Michael«, sagte er
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