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Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry

Titel: Todeskampf - Robotham, M: Todeskampf - The Night Ferry
Autoren: Michael Robotham
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wegnehmen. Das dürfen sie nicht. Du musst sie aufhalten …«
    Eine Hand berührt ihre Schulter, und sie fährt erschrocken zusammen.
    »Hallo, wunderbare schwangere Lady, wen haben wir denn hier?«
    Cate weicht einen Schritt zurück. »Niemanden. Nur eine alte Schulfreundin.«
    In ihr scheint sich irgendetwas zu verändern. Sie will fliehen.
    Felix Beaumont hat perfekte Zähne. Meine Mutter hat einen Tick bezüglich Zahnpflege und Kiefernchirurgie. Es ist das Erste, was ihr an einem Menschen auffällt.
    »Ich erinnere mich an Sie«, sagt er. »Sie befanden sich hinter mir.«
    »In der Schule?«
    »Nein, an der Bar.«

    Er lacht und setzt eine amüsiert neugierige Miene auf.
    Cate ist noch weiter zurückgewichen. Mein Blick findet den ihren. Die winzige Andeutung eines Kopfschüttelns sagt mir, dass ich sie gehen lassen soll. Ich empfinde eine aufwallende Zärtlichkeit für sie. »Ich hol mir nur eben Nachschub.«
    »Schön vorsichtig mit dem Zeug, Schatz. Du bist nicht allein. « Er streicht über die Wölbung ihres Bauches.
    »Das Letzte.«
    Felix sieht ihr mit einer Mischung aus Traurigkeit und Sehnsucht hinterher, bevor er sich schließlich wieder mir zuwendet.
    »Und, muss ich Miss oder Mrs. sagen?«
    »Verzeihung?«
    »Sind Sie verheiratet?«
    Ich höre mich sagen »Ms.«, was klingt, als wäre ich lesbisch, verbessere mich zu »Miss« und platze dann heraus: »Ich bin Single.«
    »Das erklärt alles.«
    »Was?«
    »Die mit Kindern haben Fotos. Die ohne Kinder haben schickere Kleider und weniger Falten.«
    Soll das ein Kompliment sein?
    Die Fältchen um seine Augen kräuseln sich zu einem Lächeln. Er bewegt sich wie ein Bär, von einem Fuß auf den anderen wiegend.
    Ich strecke ihm meine Hand hin. »Ich heiße Alisha Barba.«
    Er wirkt erstaunt. »Dann gibt es Sie also tatsächlich? Cate hat viel von Ihnen gesprochen, aber ich dachte schon, Sie wären vielleicht so eine imaginäre Kindheitsfreundin.«
    »Sie hat von mir gesprochen?«
    »Ja, oft. Und was machen Sie, Alisha?«
    »Ich sitze den ganzen Tag in Pantoffeln zu Hause und guck mir die Seifenopern im Nachmittagsprogramm und alte Filme auf Channel 4 an.«
    Er versteht nicht.

    »Ich bin aus gesundheitlichen Gründen vom Dienst bei der Metropolitan Police beurlaubt.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich habe mir das Rückgrat gebrochen. Jemand hat mich auf eine Mauer geworfen.«
    Er zuckt mit den Augen. Mein Blick schweift an ihm vorbei.
    »Sie kommt zurück«, sagt er, meine Gedanken lesend. »Sie lässt mich nie allzu lange mit einer schönen Frau plaudern.«
    »Sie sind bestimmt ganz entzückt – wegen des Babys.«
    Die glatte Kuhle unter seinem Adamsapfel rollt wie eine Welle, als er schluckt. »Es ist unser Wunderbaby. Wir haben es so lange probiert.«
    Irgendjemand hat auf der Tanzfläche zu Congarhythmen eine Polonaise gestartet, die sich jetzt zwischen den Tischen entlangschlängelt. Gopal Dhir fasst mich an der Hüfte und wiegt mich hin und her. Irgendjemand zerrt Felix in einen anderen Teil der Schlange, und wir bewegen uns in entgegengesetzte Richtungen.
    »Da schau her«, brüllt Gopal mir ins Ohr, »Alisha Barba. Läufst du noch?«
    »Nur zum Spaß.«
    »Ich war immer ein bisschen verschossen in dich, aber du warst viel zu schnell für mich.« Er dreht sich um und ruft irgendjemandem etwas zu. »Hey, Rao! Guck mal, wer hier ist – Alisha Barba. Hab ich nicht immer gesagt, dass sie süß ist?«
    Bei der Musik hat Rao keine Chance, ihn zu verstehen, nickt jedoch lebhaft und wirft die Beine.
    Ich löse mich aus Gopals Umklammerung.
    »Warum gehst du?«
    »Ich weigere mich, zu Congamusik zu tanzen, wenn niemand aus Trinidad dabei ist.«
    Enttäuscht lässt er mich los und wiegt den Kopf hin und her. Irgendjemand Neues versucht mich zu fassen, aber ich springe zur Seite.
    An der Bar ist es jetzt nicht mehr so voll. Ich kann Cate nirgendwo
sehen. Leute sitzen auf der Treppe vor dem Gebäude und verteilen sich über den Schulhof. Auf der anderen Seite des Spielplatzes sehe ich die berühmte Eiche, die in diesem Licht beinahe silbern wirkt. Ihr Stamm ist mit Maschendraht umwickelt, um die Kinder am Klettern zu hindern. In meinem Abschlussjahr ist einer der Bangas hinuntergestürzt und hat sich den Arm gebrochen – ein Junge namens Paakhi, was auf Bengalisch Vogel heißt. Ist nomen wirklich omen?
    Der neue naturwissenschaftliche Bau erhebt sich gedrungen und verlassen auf der gegenüberliegenden Seite empor. Ich überquere den Hof, stoße eine Tür auf
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