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Todesjagd

Titel: Todesjagd
Autoren: Brett Battles
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ja herauszufinden.«
    Quinn nickte. Das war nicht mehr seine Aufgabe. Markoffs Mörderin war tot. Nur das zählte im Augenblick.
    »Mein Boss wird nicht allzu glücklich sein«, sagte Tasha, während sie zurückgingen. »Aber er wird es verstehen. Ich … äh … werde ihm sagen, sie wurde während einer Verfolgungsjagd getötet.«

    Quinn zuckte mit den Schultern.
    »Wie du meinst.«
    Als sie sich dem Maschendrahtzaun näherten, sprang Lian auf der anderen Seite von einem Container herunter.
    »Ich kann das übernehmen«, sagte er und zeigte auf Jennys leblosen Körper.
    »Das ist meine Aufgabe«, sagte Quinn.
    Lian nickte und führte sie schweigend zu der Öffnung des Zaunes. Er hielt ihn auseinander, so dass Quinn mit der Leiche hindurchschlüpfen konnte.
    Ne Win wartete auf der anderen Seite auf ihn.
    »Wo sind Guerrero und Murray?«, fragte Quinn.
    »Im Wagen«, antwortete Ne Win. »Es geht ihnen gut.«
    »Was ist mit dem Mann, den ich bewusstlos geschlagen habe?«
    Ne Win zuckte mit den Schultern.
    »Welchen Mann meinen Sie?«
    »Danke«, sagte Quinn. Er wandte sich zu Tasha um. »Ich nehme an, dass du den Leichnam nicht brauchst?«
    »Nein.«
    Wortlos machte er kehrt und ging zwischen den Containerreihen hindurch. Diesmal folgten ihm nur Ne Win und Lian.
    Es dauerte beinahe zehn Minuten, bevor er fand, was er suchte.
    Der Container war dunkelblau, und an der Seite stand in großen weißen Buchstaben BARON & BARON LTD. Er sah Lian an.
    »Der ist es«, sagte er.
    Nachdem Lian die Tür des Containers geöffnet hatte, trug Quinn den Leichnam hinein und ließ ihn auf den Boden fallen. Ohne sich umzudrehen, kam er wieder heraus.
    Dann schloss Lian die Tür.

    »Es wäre gut, wenn er bald verschifft werden würde«, sagte Quinn zu Ne Win. »Ein Jammer, wenn er mitten im Nirgendwo vom Deck fiele.«
    »Ja«, sagte Ne Win. »Wirklich ein Jammer.«
     
    »Wann genau haben Sie mir gesagt, dass ich vielleicht ermordet werden könnte?«, fragte Murray, als Quinn die Tür von Ne Wins Wagen öffnete.
    »Nicht jetzt, Kenneth«, sagte Quinn.
    Quinn und Tasha stiegen hinten bei Murray und Guerrero ein. Es war eng, aber es ging. Murray war offensichtlich durcheinander, Guerrero jedoch verhielt sich still und starrte auf den Boden.
    Vorn tauschte Lian mit Ne Wins anderem Mann, der auf dem Fahrersitz gesessen hatte, den Platz, während Ne Win da saß, wo er immer saß. Mehr Leute passten nicht in den Wagen, weshalb der dritte Mann warten musste, bis ihn jemand abholte.
    Als sie anfuhren, blickte Guerrero schließlich auf.
    »Sie hat ein Jahr lang für mich gearbeitet«, sagte er, als könne er seinen eigenen Worten nicht trauen. »Sie war oft bei mir zu Hause, auf Partys oder bei Sitzungen. Ich habe sie fast jeden Tag im Büro gesehen.« Er wandte sich an Tasha. »Als Sie mir sagten, sie sei hier, um mich zu töten, konnte ich … konnte ich es nicht glauben. Warum? Warum sollte sie das tun?«
    Quinn blickte aus dem Fenster.
    »Weil sie den Auftrag hatte, es zu tun.«
    Der Kongressabgeordnete schwieg einen Augenblick, atmete tief durch. Schließlich blickte er von Tasha zu Quinn. »Vielleicht sollten Sie mir alles sagen. Nennen Sie mir doch zunächst einmal, Mr. Drake, Ihren richtigen Namen.«
    Quinn überlegte einen Augenblick. Auf keinen Fall würden sie Guerrero alles erzählen.

    »Ich bin Jonathan Quinn«, sagte er, mit einer Lüge beginnend.
    Ebenso wie Richard Drake war auch Jonathan Quinn nicht sein richtiger Name.
     
    Nate war fast bis Mitternacht im OP. Er lag in einer kleinen Privatklinik westlich der Innenstadt. Dr. Han - selbst kein Chirurg - hatte dafür gesorgt, dass er die bestmögliche Hilfe bekam. Und Quinn hatte durch Ne Win ausrichten lassen, dass er bereit war, eine stattliche Summe Schweigegeld zu bezahlen.
    Quinn und Orlando warteten mit Ne Win in einem kleinen, fensterlosen Raum. Ständig klingelte Ne Wins Handy, und er musste sich entschuldigen und hinausgehen.
    »Es wird viel in den Nachrichten darüber berichtet«, sagte Ne Win. »Alle reden von der Schießerei im Maxwell. Und denken, dass gefährliche Leute in der Stadt sind.«
    »Das war ja auch so«, sagte Quinn.
    »Guerrero war auch bei CNN International und hat gesagt, er sei zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Ein paar hilfsbereite Einheimische hätten ihn in Sicherheit gebracht. Niemand hat das Attentat erwähnt.«
    Quinn seufzte. Das war auch gut so. Im Grunde war ihm jetzt so ziemlich alles egal, außer Nate und Orlando.
    Er hatte Los
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