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Todesjagd

Titel: Todesjagd
Autoren: Brett Battles
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Deckung nutzte, die sie ihm boten.
    Sie lief schnell, und er musste ziemlich beschleunigen, um näher an sie heranzukommen. Sie durfte ihm nicht entwischen.
    Im Laufen hob er seine Waffe und zielte in ihre Richtung. Als er abdrückte, war ihm klar, dass er kaum eine Chance hatte, sie zu treffen. Und er hatte Recht. Sie schien die Kugel nicht einmal bemerkt zu haben.
    Er zielte und feuerte erneut.
    Wieder ein Fehlschuss, doch diesmal reagierte sie und sprang nach rechts. Sie warf einen Blick über die Schulter, bog nach links ab und verschwand hinter einem Containerstapel.
    Es goss noch immer in Strömen, als wollte der Regen jegliches menschliche Lebenszeichen auf der Insel auslöschen. Quinn hatte beinahe das Gefühl, als bräuchte er eine Machete, um sich seinen Weg zu bahnen, als er nach links in einen Gang einbog, der parallel zu dem verlief, in dem Tasha lag. Der nächste Seitengang war leer.
    Er lief weiter.
    Wieder nichts.
    Aber als er zur vierten Abzweigung kam, erhaschte er in einem parallel verlaufenden Gang am anderen Ende einen kurzen Blick auf Jenny.
    Er wandte sich nach rechts, wollte hinter ihr her, doch seine Bewegung war zu abrupt gewesen, er rutschte im Schlamm aus und prallte gegen einen Container mit der Aufschrift EVERGREEN.
    Die Waffe fiel ihm aus der Hand und landete in einer etwa einen halben Meter entfernten Schmutzlache.

    Quinn wischte sich über die Stirn und stand auf. Brennender Schmerz pulsierte in seiner linken Schulter, und der Arm fühlte sich an, als würde ihm jemand am Ellenbogen unaufhörlich Elektroschocks verabreichen.
    Er verdrängte den Schmerz, soweit er konnte, stolperte auf die Pfütze zu und hob seine Waffe auf. Sie war nass und völlig verdreckt. Auch das Ende des Schalldämpfers war voller Dreck. Er schraubte den Schalldämpfer ab und warf ihn auf den Boden. Er hatte keine Zeit, ihn zu säubern, aber wenigstens war der Lauf der Waffe innen unversehrt.
    Er zwang sich loszulaufen. Bei jedem Schritt schoss ihm der Schmerz durch die Schulter, doch er musste ihn ignorieren. Er steuerte auf den Gang zu, wo er Jenny zuletzt gesehen hatte, wusste jedoch, dass es wahrscheinlich sinnlos war.
    Doch er irrte sich.
    Kaum hatte er die Ecke umrundet, als ihm jemand mit voller Wucht einen Faustschlag versetzte, der ihn zu Boden streckte. Ehe er sich wieder bewegen konnte, landete ein Fuß auf der Waffe in seiner Hand.
    »Du kannst einen ganz schön nerven«, sagte Jenny. Ihre Waffe zielte auf seinen Kopf. »Aber damit ist jetzt Schluss.«
    Quinn ließ seine Pistole los, packte mit der freien Hand die Rückseite ihrer Wade und zog ihr das Bein weg. Sie stolperte, fing sich aber wieder, indem sie sich mit der Pistole in der Hand am Container abstützte.
    Quinn versetzte Jenny mit der gesunden Schulter einen Stoß und warf sie gegen den Container.
    Er hielt sie fest, als sie sich mit ihrer Pistole umdrehen wollte, und schlug den Lauf gegen den Metallcontainer. Sie lockerte den Griff, ließ die Pistole aber nicht fallen.
    Wieder rammte er sie gegen den Container, doch sie ließ immer noch nicht los.

    Als er es ein drittes Mal versuchte, winkelte sie ihr Bein an, so dass ihr Knie direkt auf ihn zielte. Beim nächsten Schlag rammte sie ihm ihr Knie direkt in den Magen, was ihm fast die Luft aus den Lungen presste.
    Er prallte ein Stück zurück, und sie richtete ihre Waffe auf ihn. Ihm blieb nur eine Möglichkeit.
    Er riss seine SIG nach oben, und die beiden Pistolen schlugen in dem Moment aufeinander, als Jenny abdrücken wollte. Seine Waffe riss ihr eine tiefe Wunde in den Daumen.
    »Scheiße!«, stieß sie hervor.
    Wieder schlug ihr Quinn auf die Hand. Diesmal öffnete sie sie unwillkürlich und ließ die Waffe auf den Boden fallen.
    Sie sah ihn wütend an. Ihr wurde klar, dass Quinn schießen würde, wenn sie versuchen würde, die Waffe aufzuheben. Sie versetzte ihm einen harten Schlag in den Magen und rannte los, als Quinn nach hinten taumelte.
    Er fiel gegen die Container, stieß sich ab und nahm die Verfolgung auf.
    Jenny rannte im Zickzack zwischen den Containern hin und her und machte es ihm unmöglich, einen gezielten Schuss abzugeben. In ungefähr fünfundzwanzig Meter Entfernung befand sich ein Maschendrahtzaun. Dahinter Sträucher.
    Als sie sich näherten, ließ der Regen allmählich nach.
    Jenny bog rechts ab. Quinn lief schneller, umrundete die Ecke nur Sekunden später. Doch Jenny war nirgends zu sehen.
    Er raste zum nächsten Gang. Nichts.
    Als er den Weg zurückblickte,
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