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Todesflut: Thriller

Todesflut: Thriller

Titel: Todesflut: Thriller
Autoren: Boyd Morrison
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ruhiges Plätzchen zu finden.
    »Ich glaube, die beiden sind einfach hinter hübschen Jungs her«, sagte sie.
    »Überhaupt nicht!«, empörte sich Lani.
    »Genau!«, bestätigte Mia im gleichen Atemzug, und Lani wurde rot.
    Kai wollte Teresa helfen. »Warum fahrt ihr nicht zum Kahana Valley? Der Strand dort ist wunderbar.«
    »Langweilig«, sagte Lana. »Wenn ich schon endlich mal ans Meer darf …«
    »Wie meinst du das? Wir gehen doch ständig ans Meer.«
    »Ja, stimmt, aber nur, wenn ihr mit dabei seid. Was nützt es, drei Straßenzüge vom Wasser entfernt zu wohnen, wenn ich warten muss, dass ihr mich hinbringt?«
    »Einmal hab ich drei Jugendliche gesehen, die in dem kleinen Park, der Richtung Meer liegt, Gras rauchten. Jetzt ist sie mir böse, weil ich sie nicht mehr alleine an den Strand lasse.«
    »Wenn ich nicht in diesem Gehege leben müsste, hätte ich vielleicht jemanden, mit dem ich gehen könnte.«
    »Warum sprecht ihr von Gehege?«, fragte Kai.
    »Ich bin ganz sicher, dass es nichts mit dem Stacheldraht und auch nichts mit dem bewachten Tor zu tun hat«, erwiderte Lani sarkastisch.
    »Komm, Mia. Holen wir unsere Sachen.«
    Sie rannten in Lanis Zimmer.
    »Gütiger Gott. Das wird jetzt mit jeder Stunde schlimmer. Willst du nicht mit mir tauschen? Ich gebe dir tausend Dollar.«
    Kai schüttelte lachend den Kopf. »Kommt nicht in die Tüte. Ich bleibe bei meinem Job.« Er reichte ihr die Schlüssel zu seinem Jeep. »Weißt du schon, wann ihr zurückkommt?«
    »Wenn ich es aushalte, so gegen fünf. Dann habe ich noch gut Zeit, mich für das Fest heute Abend zu erholen.«
    »Perfekt. Die Bodyboards sind in der Garage«, erklärte Kai.
    »Die holen wir!«, schrie Lani aus dem Hintergrund.
    Beim Hinausgehen hielt Kai inne, um den Fernseher abzustellen. Kurz bevor das Bild verschwand, sah er die eingeblendete Nachricht: »Flugzeug über dem Pazifik verschwunden.«
    3. Kapitel
    8:56
    Seit zwei Stunden regnete es ununterbrochen, aber das hielt Yvonne Dunlap nicht davon ab, ihre Pflicht zu erfüllen. Sie hatte das feuchte Wetter schätzen gelernt, seit sie vor drei Wochen auf dem Palmyra-Atoll eingetroffen war. Selbst wenn die üppig grüne Vegetation im Durchschnitt auf vierhundertvierundvierzig Zentimeter Niederschlag pro Jahr zurückzuführen war, konnte sie sich schlimmere Orte zum Arbeiten vorstellen.
    Sie suchte sich einen Weg am Strand entlang und hielt Ausschau nach ihrer Beute. Um den Plastikmüll, der die ansonsten unberührte Landschaft verschandelte, machte sie einen großen Bogen. Dunkle Wolken erstreckten sich bis zum Horizont, nur ab und zu von einem fernen Blitz unterbrochen. Die Brandung und der beruhigende Regen waren ihre einzigen Gefährten.
    Ihre drei Kollegen waren nicht mitgekommen. Sie arbeiteten im Trockenen an ihren Computern, stellten Datenmaterial zu den Nestbaugewohnheiten der Rußseeschwalben zusammen oder analysierten Daten über die Auswirkungen standortfremder Arten auf die Fauna der Insel.
    Yvonne war hinter etwas Interessanterem her als Vögel und Gesträuch. Ihr Spezialgebiet waren Wirbellose, und sie brauchte nicht lange, um das zu finden, was sie suchte. Behutsam schlich sie sich mit ihrer Digitalkamera an, um ihre Fotosammlung zu erweitern.
    Ein riesiger bläulicher Palmendieb kletterte auf der Suche nach seinem Lieblingsfressen einen dicken Stamm hinauf. Das seltene Exemplar war bestimmt einen knappen Meter breit und an die zehn Pfund schwer. Vor diesen Maßen musste sich fast jeder amerikanische Hummer verstecken.
    Die Organisation Nature Conservancy hatte das Palmyra-Atoll gekauft und es in ein Naturschutzgebiet verwandelt. Um die Auswirkungen von Menschen auf das Ökosystem möglichst gering zu halten, wurde nur einer beschränkten Anzahl Forscher Zutritt gewährt. Yvonne gehörte zu den Auserwählten. Sie genoss es, die Naturwunder der Insel zu erforschen. Regnerische Vormittage wie dieser eigneten sich besonders gut für ihre Exkursionen. Sie konnte sich die Zeit nehmen, die Natur allein und in Stille zu erleben. Für sie waren diese Stunden geradezu ein spirituelles Erlebnis.
    Yvonne machte sich eifrig Notizen. Einen prächtigeren Palmendieb hatte sie selten gesehen. In der Krone angekommen, packte der Krebs eine Kokosnuss mit den Scheren und öffnete sie wie eine reife Melone. Als Yvonne gerade einen Videofilm vom Fressritual des Tieres machen wollte, knallte es plötzlich so ohrenbetäubend laut, dass sie die Kamera fallen ließ.
    Aufgescheucht ließ sich der
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