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Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Todesfahrt: Thriller (German Edition)

Titel: Todesfahrt: Thriller (German Edition)
Autoren: Nicola Marni
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ganzer Linie gescheitert. Im Grunde kann er einem leidtun.«
    »Mir nicht!«, schnaubte Petra. »Wäre dieser Kerl nicht gewesen, hätten wir unser schönes neues Hauptquartier nicht verlassen und nach Afrika kommen müssen. Ich bin jedenfalls froh, dass wir bald nach Hause zurückfliegen können.«
    »Ich auch«, sagte Henriette und drehte sich noch einmal zu der alten MIG-17 um. Sie würde sich noch lange an den Aufenthalt in Somaliland und diesen Flug erinnern, und das wollte sie um keinen Preis missen.
    DREIUNDZWANZIG
     

    D
i e Fahrt nach Berbera ging ohne größere Probleme vonstatten. Eskortiert von der Sachsen unter Kapitän Diezmann wurde die Caroline in gemütlichem Tempo geschleppt. Da man die somalischen Frauen und Kinder freigelassen und die gefangenen Piraten auf die Tonnerre gebracht hatte, waren die Verhältnisse an Bord nicht allzu beengt. Die Verletzten hatte man ebenfalls versorgt und mit den Transporthubschraubern der Tonnerre nach Berbera gebracht. Dort sollte Frau Dr. Kainz sich ihrer annehmen. Nach Djibouti wollte man sie erst bringen, wenn der Verdacht auf Lungenpest ausgeräumt war.
    Zu den Ausgeflogenen gehörte auch Dietrich von Tarow. Diesem war es gelungen, Jamanah mitzunehmen. Sie saß nun in dem provisorischen Hospital an seinem Bett und verließ diesen Platz nur kurze Zeit, um in Petras und Henriettes Zimmer etwas zu schlafen. Auch Henriette besuchte ihren Bruder recht häufig, aber an diesem Tag stand sie am Hafen, um die Ankunft der Caroline mitzuerleben.
    Die Regierung von Somaliland hatte dem Containerfrachter mehrere Schiffe entgegengeschickt, die beim Schleppen halfen. Trotzdem war es ein hartes Stück Arbeit, das Wrack in den Hafen zu ziehen und an einer abgelegenen Mole anzulanden.
    Tausende von Menschen beobachteten das Schauspiel und jubelten, als Omar Schmitt, Tamid und deren Kamerad als Erste das Schiff verließen. Henriette interessierte sich weniger für die drei Somalis als für Torsten und Wagner. Als die beiden den Laufsteg betraten, um an Land zu gehen, zwängte sie sich zu ihnen durch.
    »Hi! Schön, Sie beide zu sehen!«, grüßte sie lachend.
    »Schön, dich gesund und munter wiederzusehen. Dein Flug war eine heiße Sache. Wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was Petra bei unserer letzten Kontaktaufnahme erzählt hat, müsst ihr die MIG-17 aus Schrottteilen zusammengebaut und zum Fliegen gebracht haben«, antwortete Torsten.
    Am liebsten hätte er seine Kollegin in die Arme geschlossen, aber er wollte die Gefühle der Einheimischen nicht verletzen und begnügte sich damit, Henriette die Hand zu schütteln. »Wie geht es deinem Bruder?«
    »Ganz gut, sagt Frau Dr. Kainz. Er muss in Deutschland noch einmal operiert werden, aber sie meint, er würde das Bein danach wieder voll belasten können. Ihn wird es freuen, denn er ist mit Leib und Seele Soldat. Allerdings habe ich ihn noch nie so zufrieden erlebt wie jetzt. Wahrscheinlich ist es ihm sogar recht, dass er genug Zeit hat, Jamanah Deutsch zu lehren. Er will sie mitnehmen und einen Asylantrag für sie stellen. Aber Petra hat ihrerseits vor, den beiden zu helfen.« Henriette zwinkerte Torsten kurz zu und grinste.
    Da Torsten Petra kannte, sagte er sich, dass Dietrich von Tarow eine große Überraschung bevorstehen dürfte. Doch das war im Augenblick nicht wichtig.
    »Schön, wieder bei euch zu sein«, sagte er zu Petra und Hans, die auf ihn zukamen. Während Hans ihm lachend auf die Schulter klopfte, sah Petra mit blitzenden Augen zu ihm auf.
    »Na, ist dein männliches Selbstwertgefühl wiederhergestellt, weil ihr die Caroline ohne Henriette und mich gekapert habt? Aber ganz ohne unsere Unterstützung hättet ihr es nicht geschafft. Henriette ist schon ein tolles Mädchen, findest du nicht auch?«
    »Das ist sie! Aber du bist auch nicht ohne, und das ist gut so. Wenn wir etwas erreichen wollen, muss jeder sein Bestes geben.«
    »Du solltest Politiker werden, Torsten, denn du kannst genauso schwafeln wie die. Wenn ich da an diesen Dunkhase denke! Als Gefangener hat der Kerl als Erster die Nerven verloren, doch in seinen Interviews mit den Fernsehsendern war er der einzige Mensch an Bord, der noch seinen Verstand behalten hat. Er hatte sogar die Frechheit, zu behaupten, er hätte euren Angriff auf die Lady angeführt.« Petra schüttelte sich bei der Erinnerung an den Bundestagsabgeordneten mit seinem anpassungsfähigen Erinnerungsvermögen.
    Torsten sah sie verwundert an. »Ist Dunkhase schon wieder auf den
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