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Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)

Titel: Tod einer Göttin (Vera-Lichte-Krimi) (German Edition)
Autoren: Carmen Korn
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gehabt.
    Der zweite Mord, der sich aufklärte, während der Täter schon tot in der Kühlschublade lag. Nicht wirklich befriedigend.
    Wer hatte Block getötet?
    Pit las den Bericht, der aus dem Labor gekommen war. Mit großer Wahrscheinlichkeit war der Freitag der Tag gewesen, an dem Stan Block starb.
    Hatte Jantosch da schon seinen Hexenschuss gehabt?
    Pit hatte gestern einen Blick auf das Namensschild an der Nachbarstür geworfen, kaum dass Jantosch die Tür hinter ihm geschlossen hatte. Keramik mit orangefarbener Katze.
    Karin und Hendrik Klenke.
    Er nahm sich vor, den Jungen heute noch zu befragen zu Jantoschs Bewegungsunfähigkeit. Wer hätte sonst einen so leichten Zugang zu der Wohnung in der Schanze gehabt?
    Vielleicht war Block widerborstig gewesen. Jantosch war bestimmt kein Mensch, der das duldete.
    Oder sollte er erst die Witwe Block befragen, die heute ihren Mann in der Gerichtsmedizin identifiziert hatte?
    „Grindel oder Blankenese?“, fragte Pit, als sein Kollege Kummer hereinkam.
    „Blankenese. Das Wetter ist zu gut, um in der Stadt zu bleiben“, sagte Kummer, „gönn dir was.“
    „Du hast gestern so gestrahlt, als ich dir auf dem Gang begegnete. Gibt es was Neues von Kevin?“
    Kummer senkte sein Haupt in Schuldbewusstsein. „Nein“, sagte er, „das kam nur, weil Cindy wieder oben auf ist. Sie fliegt zu einem Interview nach London. Brad Pitt.“
    „Donnerwetter. Und Leo von Velden hat nichts dagegen?“
    „Sie verstehen sich inzwischen ganz gut.“
    „Gibt es eine Chance, dass der Junge nur ausgerissen ist?“
    „Nicht wirklich“, sagte Kummer.
    Pit nickte. Er schaltete den Computer aus und stand auf.
    „Ich bin also in Blankenese“, sagte er. „Kannst du dich noch erinnern, ob es in den Zeitungen stand, in wessen Wohnung Kristian Loew tot im Schrank saß?“
    „Klar“, sagte Kummer. „Stand drin.“
    Jantosch hatte keine Miene verzogen, als Pit ihm kundtat, dass Leschinski wieder in seiner Wohnung sei. Wusste er nicht, dass Loew dort getötet worden war? Oder war er im Gegenteil viel besser informiert als Pit und alle anderen.
    Vielleicht sollte Pit doch lieber zum Grindel fahren. Tinka Block in Blankenese hatte sicher nichts zu sagen.
    Ein herrlicher Blick über die Elbe. Vera drehte sich um und betrachtete die Kulisse des Treppenviertels, ehe sie die eiserne Weltkugel des Türklopfers in die Hand nahm.
    Der Oleander stand noch immer in seinen Strohmatten, obwohl es warm genug für ihn geworden war.
    Stan Block fehlte diesem kleinen südlichen Haus.
    Vera hielt die Weltkugel in der Hand, doch sie klingelte.
    Das schien ihr vielversprechender zu sein. Das Haus wirkte schon wieder still und tot. Sie irrte sich.
    Die Tür wurde aufgerissen, ehe sie die Kugel loslassen konnte. „Was wollen Sie?“, fragte die Liebreizende.
    „Ich mag es, wenn Kreise sich schließen“, sagte Vera, „darum bin ich hier.“
    Tinka Block wollte die Tür schon wieder zumachen.
    „Ich habe Ihren Mann tot aufgefunden“, sagte Vera.
    „Lass sie doch eintreten“, sagte eine Stimme im Hintergrund.
    Vera trat ein. Sie sah den Mann nicht, der gesprochen hatte.
    Das Dämmerlicht ließ sie blinzeln nach dem Sonnenschein.
    Sie wurde in ein Zimmer geführt, das hielt, was das Haus draußen versprach. Terracottaböden. Gewischte Wände in einem hellen Abricot. Weiße Sofas. Eine zweiflügelige Tür, die zu der Terrasse führte, auf der Korbstühle und Oleander standen. Durch einen offenen Spalt der Tür, fiel die helle Frühlingssonne hinein. Warum war sich Vera so sicher, dass Stan Block dieses Haus geprägt hatte?
    Weil sie seine Witwe verabscheute?
    Selten war ihr eine Frau so wenig sympathisch gewesen. Was hatte Block an ihr gefunden?
    „Setzen Sie sich“, sagte der Mann.
    Vera drehte sich nach ihm um und erstarrte einen Augenblick lang in der Bewegung. Leontines großer Henryk stand vor ihr. Heinz Leschinski.
    „Sie sind eine sehr neugierige Person, nicht wahr?“ sagte er, „setzen Sie sich endlich.“ Er sah sich nach der Liebreizenden um. „Wollen wir die Neugierde befriedigen?“, fragte er.
    „Du weißt, was das für Konsequenzen hat.“
    Was hatte das für Konsequenzen? Vera fing an, darüber nachzudenken, ob es nicht doch besser gewesen wäre, zu zweit hierher zu kommen. Sie setzte sich. Gut, dass sie ihre Stilettos anhatte, wenn es auch Wahnsinn gewesen war, damit im Treppenviertel herumzusteigen.
    Sie waren immer eine gute Waffe.
    „Take the money and run“, sagte Vera. „Sie haben
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