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Tod aus dem Meer

Tod aus dem Meer

Titel: Tod aus dem Meer
Autoren: Sonja Planitz
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Mädchen und schickte sie in jeweils einzelne
Ecken des Raumes zum üben. Emily kam mit Dascha mit, behielt aber Ligeia im
Auge. Während die Mädchen und Dascha übten und sich sehr ereiferten, saß Ligeia
still in ihrer Ecke und lächelte vor sich hin.
    Als Erster trug Kyle sein
Stück vor. Sein angenehmer Gesang lies die Mädchen schmelzen und handelte ihm
Applaus von der Lehrerin ein. Auch einen guten Prinzen würde er mit seiner
graden Haltung, seinem freundlichem Auftreten und seinem guten aussehen
abgeben. „So, wer wird nun die Prinzessin zu diesem Prinzen?“, fragte die
Lehrerin und lies erst die beiden anderen Mädchen vorsingen. Ungeduldig und
angespannt beugte sich Dascha zu Emily. „Keine Panik, du bist besser als die
beiden. Und unsere Madame saß nur in der Ecke und hat gar nichts getan. Das
Ding haste sicher!“, versuchte Emily ihr Mut zuzusprechen. Trotzdem leicht
unsicher trat Dascha auf die Bühne und sang. Die Lehrerin lächelte. „Du hast
dich sehr verbessert, Dascha. Bisher sieht es so aus, als würde ich dir die
Rolle geben. Aber lasst uns noch unser neues Mitglied anhören. Sehr mutig
gleich eine Hauptrolle zu wollen, junge Frau“, wandte sich die Lehrerin an
Ligeia. Diese lächelte, trat vor und begann zu singen. Ihre Stimme klang so
rein und lieblich, der gesamte Raum war still und lauschte. Es schien fast so,
als würde ihr Gesang die Anwesenden hypnotisieren. Nur Emily und Dascha
schauten sich verwirrt an, als auch noch Kyle zu Ligeia trat und die beiden
zusammen sangen und dabei über die Bühne schritten, als wären sie schon bei der
Aufführung. Als sie zu Ende gesungen hatten, ernteten sie donnernden Applaus.
„Das war fantastisch! Junge Frau, du hast dich nicht zu Unrecht gemeldet! Ihr
gebt das perfekte Paar für diese Aufführung ab! Ich bin begeistert!“, freute
sich die Lehrerin. Dascha kochte innerlich. „Ach, Dascha, sei nicht traurig.
Ich werde dir die Rolle der bösen Seehexe geben und das Stück ein bisschen
umschreiben, sodass du wenigstens einen kleinen Solopart bekommst“, versuchte
die Lehrerin sie zu trösten. Dascha quälte ein Danke heraus, drehte sich um und
setzte sich beleidigt in die erste Reihe. Emily setze sich neben sie und machte
ein nachdenkliches Gesicht. Dascha schmollte sichtlich vor sich hin, wandte
sich dann aber ihrer Freundin zu. „Warum ziehst DU denn so ein Gesicht? Dich
hats ja nicht die Rolle deines Lebens gekostet, die du schon in der Hand
hattest?“ Emily schaute sich kurz um, und beugte sich dann zu Dascha. „Ich
glaube, das ist die Stimme, die wir am Strand gehört haben“, flüsterte sie ihr
zu. Dascha verdrehte genervt die Augen. „Und außerdem ...“ Emily deutete auf
Daschas Kniestrumpf, in dem die Feder steckte „... hat sie die gleiche
Haarfarbe wie diese Feder“, flüsterte sie weiter.

Kapitel 2:
Geheimnisse
     
    Als die Schulglocke ertönte, machten
sich die Schüler freudig auf den weg vom Schul- in den Wohntrakt. Lediglich der
Sportkurs machte sich auf den Weg Richtung Sportplatz. Es war ein sonniger
Mittag, nicht eine Wolke stand am Himmel. Dascha blieb stehen, schaute hinauf
und seufzte. „Emily, sogar die Sonne lacht mich aus“, sagte sie theatralisch.
Bevor Emily etwas erwidern konnte, lief den beiden ein Mädchen entgegen. „Hey
ihr zwei! Habt ihr es schon gehört?“, fragte dieses aufgeregt. Das Mädchen trug
einen pinken Minirock, ein schwarzes bauchfreies Top und schwarze prollige
Stiefel. Ihre knallrot gefärbten Locken wehten im Wind, ihre großen grünen
Augen funkelten aufgeregt. Sie war behangen mit silbernen Ketten, Ringen und
Armreifen, sowie riesigen Herzförmigen pinken Ohrringen. Sie fummelte
umständlich aus ihrer Bauchtasche eine Zigarette und zündete sie mit einem
pinken Feuerzeug, dass die Form einer nackten Frau hatte, an. Dabei fiel ihr
ein kleines Tütchen mit grünlichem Inhalt hinunter, was sie verdammt fix wieder
in ihrer Tasche verschwinden ließ. Erwartungsvoll schaute sie die beiden an.
„Wir freuen uns auch dich zu sehen Kira. Was weißt du schon wieder was wir
nicht wissen?“, fragte Emily neugierig. Kira grinste und beugte sich zu den
beiden herüber. „Aus der Oberstufe ist einer verschwunden seit letzter Nacht.
Laut seinem Zimmergenossen ist er wohl nachts um vier raus zum Strand zum
Joggen und kam nicht wieder. Starkes Stück oder? Naja, vielleicht hats ja was
mit eurem Monster zu tun!“, sagte sie und lachte. Dascha verschränkte genervt
die Arme vor der Brust. „Hast du
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